Ich habe einen jungen Mitarbeiter gewinnen können, der ein gewisses Interesse hat, dass seine Erlebnisse der Allgemeinheit bekanntgemacht werden. Heute hat er mir erst einmal seine Arbeitsmappe zur Verfügung gestellt, damit ich den Inhalt seiner ersten zwei Stunden Kommunionunterricht referieren kann. Keine Sorge, das geht ganz schnell.
In der ersten Stunde hatten die Kinder ein Dekor für eine "Jesuskerze" zu entwerfen, Beispiele waren gegeben. Was genau eine Jesuskerze sein soll, wissen wir bisher nicht. Möglicherweise handelt es sich um eine Art Osterkerze. Nur warum die dann Jesuskerze heißt .... ?
Des weiteren wurde eine Art Merksatz erarbeitet (anhand der Zachäusgeschichte): " Dazugehören ist das Schönste auf der Welt". - Das ist die ganze Quintessenz aus der Episode um Zachäus.
Stunde 2: Es wurde Brot miteinander geteilt. Das stellte sich als nützlich heraus, denn mein Neffe probierte nach der Stunde bei seinem Vater versehentlich eine nicht für ihn gedachte Chilisauce und löschte die Folgen mit dem Brot, das er zur Hand hatte. Nach dem Brotteilen wurde gemalt (jeder, was er wollte). Das war es. Als Hausaufgabe waren die Puzzleteile eines fotografierten Brotes auszuschneiden und aufzukleben. Merksatz: "Brot teilen schafft Gemeinschaft".
Ein Bild von der wunderbaren Brotvermehrung war auch abgeheftet, aber über die war in keiner Weise gesprochen worden.
Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.
Dominus conservet eum et vivificet eum
et beatum faciat eum in terra et
non tradat eum in animam inimicorum eius.
Mittwoch, 28. September 2011
Montag, 26. September 2011
"Und die Kirche braucht sie doch alle."
Bundespräsident Wulff bei der Ansprache an den Papst in Bellevue am 22. September 2011.
Gleichgültig wer "sie" sind (in obigen Fall scheint es sich auf die "engagierten Laien", die sich "viel vom Dialogprozess erwarten" zu beziehen), diese Aussage ist nicht richtig.
Die Kirche, d.h. jeder, der glaubt und bekennt, dass Jesus Christus der Herr und sein Herr ist, also jeder einzelne davon, Sie/du/ich, wir brauchen im strengen Sinne niemanden als unseren Herrn.
Es ist gut und schön und eine Freude, wenn es andere gibt, die das gleiche glauben und bekennen. Die Gemeinschaft ist hilfreich und wichtig, und natürlich kann jeder von uns nur von Herzen wünschen und möglichst alles dafür einsetzen, dass möglichst viele daran teilhaben, weil es Unrecht wäre, anderen so viel Gutes wissentlich und willentlich vorzuenthalten.
Nur gebraucht wird niemand in dem Sinne.
Vielleicht hat sich hier die Vorstellung verfestigt, dass Gott die Menschen braucht. Das ist jedoch nicht der Fall. Sicher, er hat eine Aufgabe für jeden, der sein Mitarbeiter sein will, er kann jeden gebrauchen, der sich gleich ihm ganz hingeben will, um andere vor dem Unglück zu bewahren, ihn nie kennengelernt zu haben, und er kann sogar die gebrauchen, die erst einmal nur ein bisschen von sich dafür bereitstellen wollen, und er liebt die, die nicht einmal Ahnung von seiner Liebe für sie haben. Aber er wird das, was Er will, auch verwirklichen, wenn plötzlich jeder Mensch ihm die Mitarbeit verweigern würde.
Gott braucht niemanden. Und die Kirche ist nur sein Instrument, sein Mittel des Heils. Sie braucht nicht, sie wird gebraucht. Von ihrem Herrn, sonst ist sie nicht mehr seine Kirche sondern irgendetwas, das sich den Namen "Kirche" gibt, aber nicht sein Instrument ist.
Die Kirche braucht mich nicht. Ich bin Teil von ihr, wenn ich meinem Herrn gehöre. Und je mehr ich das tue, kann er mich gebrauchen für andere. Nicht für sich. Er braucht mich nicht. Aber je mehr ich sein bin, desto mehr geschieht durch mich sein Heil für andere.
Und das gilt für jeden und jede genauso.
Also, Herr Bundespräsident: Die Kirche ersehnt, dass jeder den kennen und lieben lernt, der das Licht der Welt ist, und sich dann von ihm gebrauchen lässt. Aber sie selbst, die nur Mittel ist, braucht niemanden.
Gleichgültig wer "sie" sind (in obigen Fall scheint es sich auf die "engagierten Laien", die sich "viel vom Dialogprozess erwarten" zu beziehen), diese Aussage ist nicht richtig.
Die Kirche, d.h. jeder, der glaubt und bekennt, dass Jesus Christus der Herr und sein Herr ist, also jeder einzelne davon, Sie/du/ich, wir brauchen im strengen Sinne niemanden als unseren Herrn.
Es ist gut und schön und eine Freude, wenn es andere gibt, die das gleiche glauben und bekennen. Die Gemeinschaft ist hilfreich und wichtig, und natürlich kann jeder von uns nur von Herzen wünschen und möglichst alles dafür einsetzen, dass möglichst viele daran teilhaben, weil es Unrecht wäre, anderen so viel Gutes wissentlich und willentlich vorzuenthalten.
Nur gebraucht wird niemand in dem Sinne.
Vielleicht hat sich hier die Vorstellung verfestigt, dass Gott die Menschen braucht. Das ist jedoch nicht der Fall. Sicher, er hat eine Aufgabe für jeden, der sein Mitarbeiter sein will, er kann jeden gebrauchen, der sich gleich ihm ganz hingeben will, um andere vor dem Unglück zu bewahren, ihn nie kennengelernt zu haben, und er kann sogar die gebrauchen, die erst einmal nur ein bisschen von sich dafür bereitstellen wollen, und er liebt die, die nicht einmal Ahnung von seiner Liebe für sie haben. Aber er wird das, was Er will, auch verwirklichen, wenn plötzlich jeder Mensch ihm die Mitarbeit verweigern würde.
Gott braucht niemanden. Und die Kirche ist nur sein Instrument, sein Mittel des Heils. Sie braucht nicht, sie wird gebraucht. Von ihrem Herrn, sonst ist sie nicht mehr seine Kirche sondern irgendetwas, das sich den Namen "Kirche" gibt, aber nicht sein Instrument ist.
Die Kirche braucht mich nicht. Ich bin Teil von ihr, wenn ich meinem Herrn gehöre. Und je mehr ich das tue, kann er mich gebrauchen für andere. Nicht für sich. Er braucht mich nicht. Aber je mehr ich sein bin, desto mehr geschieht durch mich sein Heil für andere.
Und das gilt für jeden und jede genauso.
Also, Herr Bundespräsident: Die Kirche ersehnt, dass jeder den kennen und lieben lernt, der das Licht der Welt ist, und sich dann von ihm gebrauchen lässt. Aber sie selbst, die nur Mittel ist, braucht niemanden.
Sonntag, 25. September 2011
Apropos Kommunionunterricht
Mein Neffe hat das betreffende Alter erreicht (8 Jahre, 3. Klasse Grundschule) und der Unterricht hat angefangen.
Ich hatte kurz erwogen, ob ich mich melden solle, aber das angesetzte Programm mit mehrstündiger Schulung der Gruppenleiter durch den Gemeindereferenten, etlichen verpflichtenden Grillparties, Ausflügen usw. hat mich davon Abstand nehmen lassen; ich brauch eigentlich keinen ganzen Nebenjob. Wie sich herausstellte, war der Andrang der Eltern, die Aufgabe zu übernehmen, sogar überraschend groß (vielleicht auch wegen des Grillens und so ?).
Jedenfalls fand ein Eröffnungsgottesdienst statt, bei dem der Pfarrer den Kindern sagte, sie sollten in der Vorbereitungszeit nicht den normalen Gottesdienst besuchen sondern den Kinderwortgottesdienst. (upps)
Nach der ersten Kommunionstunde habe ich dann meinen Neffen etwas befragt. Nach seiner Auskunft wurden ("doofe") Lieder gesungen und es ging um jemandem mit Z (Zachäus). Er habe gefragt, was das denn mit der Kommunion zu tun habe, und die Antwort sei gewesen, das werde sich noch herausstellen. Er wolle da nicht mehr hin.
Nach Überwindung einiger Bockigkeit (mit viel Geduld und Zeitaufwand) haben wir für das erste eruiert, dass er "diesen Gott" kennt, weil ja so ein Kruzifix im Eingang zur Kirche hängt und dass er abends ein Gebet sagt, weil er das so gelernt hat aber nicht recht weiß, was das soll.
Das ist natürlich eine super-tolle Ausgangslage für einen Kommunionunterricht. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Neffe im Religionsunterricht zu den Kindern mit dem meisten Grundwissen gehört und bisher sehr positive Beurteilungen bekam.
Ich versuche jetzt also erst einmal, ihn zum Nachdenken und Fragen stellen zu bringen, bin ja versiert in Kinder- und Jugendarbeit.
Aber dass unter solchen Umständen jede Katechese Baden gehen muss, ist eigentlich kein Wunder.
Ich hatte kurz erwogen, ob ich mich melden solle, aber das angesetzte Programm mit mehrstündiger Schulung der Gruppenleiter durch den Gemeindereferenten, etlichen verpflichtenden Grillparties, Ausflügen usw. hat mich davon Abstand nehmen lassen; ich brauch eigentlich keinen ganzen Nebenjob. Wie sich herausstellte, war der Andrang der Eltern, die Aufgabe zu übernehmen, sogar überraschend groß (vielleicht auch wegen des Grillens und so ?).
Jedenfalls fand ein Eröffnungsgottesdienst statt, bei dem der Pfarrer den Kindern sagte, sie sollten in der Vorbereitungszeit nicht den normalen Gottesdienst besuchen sondern den Kinderwortgottesdienst. (upps)
Nach der ersten Kommunionstunde habe ich dann meinen Neffen etwas befragt. Nach seiner Auskunft wurden ("doofe") Lieder gesungen und es ging um jemandem mit Z (Zachäus). Er habe gefragt, was das denn mit der Kommunion zu tun habe, und die Antwort sei gewesen, das werde sich noch herausstellen. Er wolle da nicht mehr hin.
Nach Überwindung einiger Bockigkeit (mit viel Geduld und Zeitaufwand) haben wir für das erste eruiert, dass er "diesen Gott" kennt, weil ja so ein Kruzifix im Eingang zur Kirche hängt und dass er abends ein Gebet sagt, weil er das so gelernt hat aber nicht recht weiß, was das soll.
Das ist natürlich eine super-tolle Ausgangslage für einen Kommunionunterricht. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Neffe im Religionsunterricht zu den Kindern mit dem meisten Grundwissen gehört und bisher sehr positive Beurteilungen bekam.
Ich versuche jetzt also erst einmal, ihn zum Nachdenken und Fragen stellen zu bringen, bin ja versiert in Kinder- und Jugendarbeit.
Aber dass unter solchen Umständen jede Katechese Baden gehen muss, ist eigentlich kein Wunder.
Argumentativer Fail-er
Trotzdem kann es erstmal verwirren, weil ja nicht jeder die ganzen kirchengeschichtlichen Gegebenheiten parat hat.
Sachlage: Jemand war bestürzt über die Kritik, die sich über Erzbischof Zollitsch anlässlich seiner Äußerungen zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Kommunionempfang ergoß. Der Erzbischof habe doch nur wiedergegeben, was in diversen Arbeitskreisen der Bewegung, zu der er gehört, diskutiert werde, was die Presse natürlich zugespitzt dargestellt habe. (Ich frage mich, was anderes jemand von der Presse erwarten konnte)
was in jenen Arbeitskreisen argumentiert werde:
In der frühen Kirche habe es 3 Vergehen gegeben, die vom Kommunionempfang ausschlossen. Nämlich Glaubensabfall, Mord und Ehebruch. Bei Glaubensabfall und Mord habe man inzwischen kein Problem mehr, den Tätern zu vergeben, aber die Wiederverheirateten würden nach wie vor nicht anders behandelt als damals in der katholischen Kirche.
Der argumentative Fehler:
Es gibt keine Ungleichbehandlung bei allen drei Tatbeständen. Ein bereuter Mord kann in der sakramentalen Beichte genauso vergeben werden wie eine bereute Abkehr vom Glauben und ein bereuter Ehebruch. Nicht vergeben werden kann (eigentlich ganz logisch), wenn der Mörder vorhat weiterzumorden, wenn jemand weiterhin in seiner Abkehr vom Glauben bleibt oder wenn jemand im Bruch seiner bestehenden Ehe weiterlebt und kein Interesse hat, diesen speziellen Bruch zu kitten.
was ganz unter den Tisch fiel:
Die frühe Kirche hat den Ehebruch selbst wenn einmalig und unter ungewöhnlichen Umständen (es gibt da die Geschichte von einem byzantinischen Priester aus dem ersten Jahrtausend, der im Vollrausch einer Dame zum Opfer fiel, die es auf ihn abgesehen hatte und sie in seinem benebelten Zustand für seine Ehefrau hielt und der die für ihn und seine Frau sehr tragischen Folgen dieses Fehltrittes aufgrund eines anderen Fehlverhaltens dann zu tragen hatte) für etwas gehalten, das einem Mord und einer völligen bewussten Abkehr vom Glauben gleichzusetzen ist.
Während es heutzutage eher als unbedeutender Unfall gesehen werden soll, wenn ein auf Lebenszeit gegebenes Versprechen gebrochen wird. Wenn das Leben von zwei Partnern, den Kindern und oft auch etlicher Verwandter und Freunde dadurch erschüttert und manchmal auch zerbrochen wird.
Nachvollziehbar? Gar barmherzig, so damit umzugehen und alles zu bagatellisieren, nur damit sich alle gut fühlen können, ohne dass irgendetwas gut ist?
und das Grundproblem: Es wird einfach nicht gesehen, dass die Vereinigung mit Jesus in der Kommunion nicht etwas ist, auf das man als Recht pochen kann und nichts, was man unbedacht oder zur Befriedigung eines eigenen Bedürfnisses tun sollte. Aber von der Sicht sind wir ja schon Lichtjahre entfernt vor lauter "heiligem Brot" und "gemeinsamem Mahl".
Sachlage: Jemand war bestürzt über die Kritik, die sich über Erzbischof Zollitsch anlässlich seiner Äußerungen zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Kommunionempfang ergoß. Der Erzbischof habe doch nur wiedergegeben, was in diversen Arbeitskreisen der Bewegung, zu der er gehört, diskutiert werde, was die Presse natürlich zugespitzt dargestellt habe. (Ich frage mich, was anderes jemand von der Presse erwarten konnte)
was in jenen Arbeitskreisen argumentiert werde:
In der frühen Kirche habe es 3 Vergehen gegeben, die vom Kommunionempfang ausschlossen. Nämlich Glaubensabfall, Mord und Ehebruch. Bei Glaubensabfall und Mord habe man inzwischen kein Problem mehr, den Tätern zu vergeben, aber die Wiederverheirateten würden nach wie vor nicht anders behandelt als damals in der katholischen Kirche.
Der argumentative Fehler:
Es gibt keine Ungleichbehandlung bei allen drei Tatbeständen. Ein bereuter Mord kann in der sakramentalen Beichte genauso vergeben werden wie eine bereute Abkehr vom Glauben und ein bereuter Ehebruch. Nicht vergeben werden kann (eigentlich ganz logisch), wenn der Mörder vorhat weiterzumorden, wenn jemand weiterhin in seiner Abkehr vom Glauben bleibt oder wenn jemand im Bruch seiner bestehenden Ehe weiterlebt und kein Interesse hat, diesen speziellen Bruch zu kitten.
was ganz unter den Tisch fiel:
Die frühe Kirche hat den Ehebruch selbst wenn einmalig und unter ungewöhnlichen Umständen (es gibt da die Geschichte von einem byzantinischen Priester aus dem ersten Jahrtausend, der im Vollrausch einer Dame zum Opfer fiel, die es auf ihn abgesehen hatte und sie in seinem benebelten Zustand für seine Ehefrau hielt und der die für ihn und seine Frau sehr tragischen Folgen dieses Fehltrittes aufgrund eines anderen Fehlverhaltens dann zu tragen hatte) für etwas gehalten, das einem Mord und einer völligen bewussten Abkehr vom Glauben gleichzusetzen ist.
Während es heutzutage eher als unbedeutender Unfall gesehen werden soll, wenn ein auf Lebenszeit gegebenes Versprechen gebrochen wird. Wenn das Leben von zwei Partnern, den Kindern und oft auch etlicher Verwandter und Freunde dadurch erschüttert und manchmal auch zerbrochen wird.
Nachvollziehbar? Gar barmherzig, so damit umzugehen und alles zu bagatellisieren, nur damit sich alle gut fühlen können, ohne dass irgendetwas gut ist?
und das Grundproblem: Es wird einfach nicht gesehen, dass die Vereinigung mit Jesus in der Kommunion nicht etwas ist, auf das man als Recht pochen kann und nichts, was man unbedacht oder zur Befriedigung eines eigenen Bedürfnisses tun sollte. Aber von der Sicht sind wir ja schon Lichtjahre entfernt vor lauter "heiligem Brot" und "gemeinsamem Mahl".
Dienstag, 20. September 2011
Verkündigungsrichtung
Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass früher einmal das Evangelium in Richtung Norden gelesen wurde, nicht zu der Gemeinde hin.
Das hatte einen Grund. Das Evangelium wurde dorthin verkündet, wo es an Licht fehlte; nordwärts, wo die Sonne nicht am Horizont steht.
Während der Priester das tat, stand die Versammlung der Gläubigen hinter ihm, als Mitverkünder des Evangeliums.
Heute ist das anders. Das Evangelium wird der Gemeinde vorgelesen, die es offenbar weder kennt, sonst würde es ihr nicht vorgelesen, noch in den meisten Fällen dadurch kennenlernt, sonst würde sie es ja irgendwann dadurch kennen, doch leider ist die Erinnerung bereits nach dem Gottesdienst bei den meisten völlig gelöscht.
Man kann das sogar nachvollziehen: Wer sitzt schon gerne lebenslang auf der Schulbank und bekommt vom Herrn Oberlehrer ständig dasselbe gesagt, da schaltet man doch auf Durchzug. Da bleibt doch als einziger Boykott nur noch das Weghören, wenn keine Chance besteht je einmal Mitverkündiger zu sein.
"Wir hören gemeinsam auf das Evangelium" sagt dazu manchmal der Zelebrant. Nein, wir hören alle weg, weil wir die Hoffnung verloren haben in der ewigen Schulklasse einmal das Reifezeugnis zu bekommen, dass wir selbst Verkündiger sind.
Wie damals als wir hinter dem standen, als Glaubende, der die Worte des Lichts in das Dunkel des Nordens gesprochen hat.
Das macht sogar verständlich woher der Unwille kommt, mit dem einige sich als "unmündig" behandelt fühlen. Nur dass ihr Zorn sich in die falsche Richtung entlädt, nicht zu denen hin, die die Versammlung der Glaubenden zur Versammlung der Ewig-Suchenden und Ewig-Lernenden und Nie-Graduierenden gemacht haben sondern gegen das, was noch die Erinnerung aufrecht erhält, dass es einmal nicht so war und das in der ewigen Schulklasse als unpassend empfunden wird.
Das hatte einen Grund. Das Evangelium wurde dorthin verkündet, wo es an Licht fehlte; nordwärts, wo die Sonne nicht am Horizont steht.
Während der Priester das tat, stand die Versammlung der Gläubigen hinter ihm, als Mitverkünder des Evangeliums.
Heute ist das anders. Das Evangelium wird der Gemeinde vorgelesen, die es offenbar weder kennt, sonst würde es ihr nicht vorgelesen, noch in den meisten Fällen dadurch kennenlernt, sonst würde sie es ja irgendwann dadurch kennen, doch leider ist die Erinnerung bereits nach dem Gottesdienst bei den meisten völlig gelöscht.
Man kann das sogar nachvollziehen: Wer sitzt schon gerne lebenslang auf der Schulbank und bekommt vom Herrn Oberlehrer ständig dasselbe gesagt, da schaltet man doch auf Durchzug. Da bleibt doch als einziger Boykott nur noch das Weghören, wenn keine Chance besteht je einmal Mitverkündiger zu sein.
"Wir hören gemeinsam auf das Evangelium" sagt dazu manchmal der Zelebrant. Nein, wir hören alle weg, weil wir die Hoffnung verloren haben in der ewigen Schulklasse einmal das Reifezeugnis zu bekommen, dass wir selbst Verkündiger sind.
Wie damals als wir hinter dem standen, als Glaubende, der die Worte des Lichts in das Dunkel des Nordens gesprochen hat.
Das macht sogar verständlich woher der Unwille kommt, mit dem einige sich als "unmündig" behandelt fühlen. Nur dass ihr Zorn sich in die falsche Richtung entlädt, nicht zu denen hin, die die Versammlung der Glaubenden zur Versammlung der Ewig-Suchenden und Ewig-Lernenden und Nie-Graduierenden gemacht haben sondern gegen das, was noch die Erinnerung aufrecht erhält, dass es einmal nicht so war und das in der ewigen Schulklasse als unpassend empfunden wird.
Suchende oder Glaubende
Vielleicht legt es viel von der inneren Zerrissenheit der "katholischen Kirche ein Deutschland" offen, wenn man auf das Selbstverständnis derer sieht, die sich dann in den Kirchengebäuden zu dem einfinden, was immer noch "Gottesdienst" heißt, auch wenn viele es mehr als "Gemeindetreffen" sehen.
Schon seit Jahrzehnten ist es nämlich bei etlichen Priestern und viele Gemeindemitgliedern schick, sich "demütig" als Suchende unter Suchenden zu sehen. Das findet dann in den Predigten den Ausdruck, in denen der Pfarrer seine Glaubenszweifel darlegt und in den Liedern in denen Gott gesagt wird, dass sein Name den Anwesenden fremd ist (GL 621) und alle sich erklären, dass sie überhaupt nicht verstehen, warum denn der (nicht so genannte) Herr Jesus zu verschiedenen Dingen aufgefordert hat. Man fügt dann noch hinzu, dass der er (der menschgewordene Gott) eben nicht so ganz den Durchblick hatte, durch den sich unsere heutige Zeit auszeichnet und darum seine Aussagen unserer heutigen Weisheit angepasst werden müssen.
Es ist ja nicht, dass ich für diese ganzen ernsthaft Suchenden kein Verständnis hätte. Ich gönne ihnen ja ihre Treffen, auf denen sie versuchen, sich Gott doch irgendwie ein Stück weit usw. anzunähern.
Aber ich bin Christ. Wenn ich einen Namen kenne, dann ist das der meines Gottes. Und wenn er etwas gesagt hat, trage ich es im Herzen und befolge es nach besten Kräften, bis ich es verstehe. Und ich habe keine Zweifel an ihm und seinem Wort, auch wenn ich es noch nicht immer umsetzen und verwirklichen kann. Und ich hätte gerne wöchentlich einen Gottesdienst, die heilige Messe, in der ich ihn einfach anbeten darf und dadurch plötzlich den vorher noch Halbfremden neben mir tief verbunden bin, weil sie das gleiche tun und tun wollen.
Könnte sich einmal wieder um uns pastorale Randgruppe der Glaubenden kümmern und unsere Anliegen wieder mehr berücksichtigen????
Schon seit Jahrzehnten ist es nämlich bei etlichen Priestern und viele Gemeindemitgliedern schick, sich "demütig" als Suchende unter Suchenden zu sehen. Das findet dann in den Predigten den Ausdruck, in denen der Pfarrer seine Glaubenszweifel darlegt und in den Liedern in denen Gott gesagt wird, dass sein Name den Anwesenden fremd ist (GL 621) und alle sich erklären, dass sie überhaupt nicht verstehen, warum denn der (nicht so genannte) Herr Jesus zu verschiedenen Dingen aufgefordert hat. Man fügt dann noch hinzu, dass der er (der menschgewordene Gott) eben nicht so ganz den Durchblick hatte, durch den sich unsere heutige Zeit auszeichnet und darum seine Aussagen unserer heutigen Weisheit angepasst werden müssen.
Es ist ja nicht, dass ich für diese ganzen ernsthaft Suchenden kein Verständnis hätte. Ich gönne ihnen ja ihre Treffen, auf denen sie versuchen, sich Gott doch irgendwie ein Stück weit usw. anzunähern.
Aber ich bin Christ. Wenn ich einen Namen kenne, dann ist das der meines Gottes. Und wenn er etwas gesagt hat, trage ich es im Herzen und befolge es nach besten Kräften, bis ich es verstehe. Und ich habe keine Zweifel an ihm und seinem Wort, auch wenn ich es noch nicht immer umsetzen und verwirklichen kann. Und ich hätte gerne wöchentlich einen Gottesdienst, die heilige Messe, in der ich ihn einfach anbeten darf und dadurch plötzlich den vorher noch Halbfremden neben mir tief verbunden bin, weil sie das gleiche tun und tun wollen.
Könnte sich einmal wieder um uns pastorale Randgruppe der Glaubenden kümmern und unsere Anliegen wieder mehr berücksichtigen????
Sonntag, 18. September 2011
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