Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Freitag, 22. November 2013

Fremdschämen als Hobby?

Elsas Beitrag bizarr und noch bizarrer kann ich mich nur anschließen.

Wenn ein (nominell) protestantischer Christ aus seiner Kirche austritt, weil nach diversen (bisher unbewiesenen) Behauptungen ein katholischer Bischof möglicherweise katholische Stiftungsgelder für Baumaßnahmen an seinem Sitz umgewidmet hat und er einem Journalisten in die Falle lief, der ihm dann eine Klage anhängte, die das Gericht aber regelte, ohne es zum Prozess kommen zu lassen, dann

- hat dieser (irgendwann einmal getaufte aber wohl eher nicht praktizierende) protestantische Christ so wenig Ahnung von seiner protestantischen Glaubensgemeinschaft, dass er vielleicht auch ausgetreten wäre, wenn der BVB das nächste Spiel verliert oder weil der Flughafen Tegel monatlich Millionen Geld verliert oder warum auch immer. (Man kann das auch schlicht Dummheit und dumme Vorwände nennen.)

oder

- dieser (wie auch immer) protestantische Christ vermutet und hat Hinweise darauf, dass in seiner eigenen Kirche mit dem Geld nach seiner Meinung falsch umgegangen. Die Presseberichterstattung hat ihn noch einmal daran erinnert und er hat seine Konsequenzen gezogen.

oder

- dieser bisher landeskirchlich protestantische Christ hat schon lange eine Freikirche entdeckt, in der ihm leider auch oft gesagt wird, die Großkirchen taugten sowieso nichts und macht wegen dem scheinbaren Beweis für die These Nägel mit Köpfen.

Also Dummheit oder Konsequenzen von Fehlern oder Entwicklungen in den protestantischen Kirchen.

Ich sehe nicht, warum ein katholischer Bischof (Ackermann) sich deshalb als katholischer Bischof schämen müsste.
Ist er für die Dummheit verantwortlich?
Hat er Informationen über Fehlverhalten in der protestanischen Kirche geliefert, was den Austretenden zu seinem Schritt brachte?
Ist er ein geheimer Katharer, der meint, wenn ein Kirchenmitglied Fehler mache, rechtfertige das die Annahme einer Kollektivschuld in der der Fehler begangen wurde?
Ist er vielleicht irgenwie des logischen Denkens nicht fähig?

Kein von seinem Glauben Überzeugter tritt aus seiner Glaubensgemeinschaft aus, wenn irgendjemand gegen die Regeln von denen er überzeugt sein sollte, verstoßen sollte.
Man wünscht sich höchstens, der so gegen die eigenen Regeln Verstoßende möge zur Einsicht kommen und entweder umkehren oder gehen.

Für protestantische Gemeinschaften jedoch ist es von Anfang an typisch, dass bei jeder Unstimmigkeit, eine Gruppe oder Einzelne austreten und eigene neue Gemeinschaften bilden oder ganz individuell ihren eigenen Weg verfolgen.
Darum gibt es ja (was neuerdings auf protestantischer Seite begrüßenswert genannt wird) Hunderte, ach was Tausende protestantische "Kirchen"/Gemeinden, die keinerlei echte Verständigungsbasis finden können.
Wohingegegen es nach wie vor eine römisch-katholische Kirche gibt.

Entschuldigt sich Ackermann also etwa, dafür dass Protestanten nun ja Protestanten sind und ihren Protest durch Bruch und Austritt zum Ausdruck bringen?
Dann warum?



Dienstag, 19. November 2013

"Ablasshandel?" ?? - Limburg in Emanzipation von Rom?

Die von mir (*hust*) so geschätzte Mainzer AZ lässt einen Herrn Cuntz kommentieren, der meint,die Entscheidung des Hamburger Gerichts in Bezug auf den Bischof von Limburg sei ein Ablasshandel. Wozu die Limburger Katholiken (er meint wohl die Mehrheit der Gremientätigen und kirchlichen Mitarbeiter, keineswegs das gewöhnliche Volk nicht-be-amt-eter Laien) nicht bereit seien: keine Absolution nach Beichte und schon gar kein Ablass. (Schließlich ist man schon weit im Prozess der Protestantisierung - das sagt der Kommentator nicht).Klar sei es, dass der Bischof nicht zurückkann. Denn im Bistum habe man sich klar positioniert und schreibe Kirchengeschichte. (!!!) Man habe Rom die Entscheidung aus der Hand genommen und sich so als mündig erwiesen. Denn Glaube habe nichts mit Gehorsam zu tun sondern mit den eigenen Überzeugungen zu denen man stehe.

(In der Hoffnung dass der Wortlaut des Kommentars, Mainzer AZ vom 19.11.2013, S.2 links oben auch nach Rom gelange und man sieht, was hier los ist)

Samstag, 16. November 2013

Dokumentation der Berichterstattung der AZ Mainz im Fall Limburg (25. Oktober - 13. November)

Eigentlich gibt es ja nicht viel zu berichten. Der Generalvikar führt die Geschäfte. Das Gericht hat die eine Anklage noch nicht angenommen. Die Prüfungskommission der Bischofskonferenz prüft. Größere Zeitungen sind etwas nüchterner geworden, aber die Mainzer AZ lässt das Thema nicht vom Tisch. Man beachte die Öffentlichkeitsrelevanz der verschiedenen Mitteilungen auf der Titelseite.


25. Oktober 2013
Titelseite: Weihbischof Grothe von Paderborn sei "Chefermittler" in Sachen Baukosten - Ja, das musste natürlich auf die Titelseite.

28. Oktober 2013
Titelseite: Pfarrer Otto meint, man solle das "Symbol der Verschwendung" für Obdachlosenarbeit nutzen. - Auch das musste natürlich dringendst auf die Titelseite.
S. 6 "Der Fall des Bischofs und die Schuldfrage" - Vorbeugend zitiert man nochmals die Verleumdungen "krank" und "Betrüger" des Vermögensverwaltungsrates Riebel, der von seinem Nachfolger für seine Äußerungen kritisiert worden sei, aber der sei selber nicht lupenrein. Ein Fachanwalt für Strafrecht lässt durchblicken, vermutlich habe es keine Veruntreuungen von Geldern gegeben. Das hört die Zeitung gar nicht gern, wie es scheint und hofft, man könne wenigstens völlig überflüssige nutzlose Investitionen finden, die auch als Veruntreuung gelten könnten.

30. Oktober 2013
Titelseite: „Justiz uneins im Bischofsverfahren“ – Dissens zwischen Hamburger Staatsanwaltschaft und Gericht. Kardinal Lehmann meint, „vieles beschämt mich jetzt schon tief.“ (Hoffen kann man ja, dass er das unwürdige Benehmen vieler Limburger Kleriker und Mitarbeiter und einiger bischöflicher Mitbrüder ihn selbst eingeschlossen meint.) Aber man dürfe keinesfalls von Limburg auf Mainz schließen.

31. Oktober 2013
Titelseite: „Stadtdekan kritisiert Papst“ – Dekan zu Eltz findet es merkwürdig, dass nicht seinem Willen entsprochen wurde und der Papst den Bischof absetzte. Man vermutet „kirchenpolitische Hintergründe“.
S. 6 „Merkwürdige Entscheidung des Papstes“ – Dekan zu Eltz will „alles, was in meinen Kräften steht, dafür tun, dass auch die Verantwortlichen in Rom das einsehen“. (Wir können also wohl mit neuen Intrigen rechnen und weiterer Unglaubwürdigmachung alles Christlichen und Katholischen.)

9. November 2013
Titelseite: Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat den Strafbefehl gegen den Bischof nachgearbeitet.


13. November 2013
S. 6 "Ruf nach neuem Bischof wird laut" (tatsächlich? der wird jetzt laut?? rofl) - kurzer Artikel über die Podiumsdiskussion "Aufräumen nach dem Knall", die perfekt einseitig mit Bischofsgegnern besetzt war. Da gebe es halt keinen, der für den Bischof sprechen wolle, meint ein Herr Valentin. Oder wollte niemand bei dem Verriss mitmachen, der noch Ehre hat? (Das fragt die Zeitung natürlich nicht)

S. 30 "Höchste handwerkliche Qualität" - Beschreibung der Gebäude auf dem Limburger Domberg. Ach, die Gerüchte habe es gegeben, weil es von außen so schlecht einsehbar sei. Aber es gebe massive(!) Rundsäulen aus Kalk (scheint schlimm zu sein?) Das Bistum solle die Qualität des Ensembles anerkennen und es einer sinnvollen Nutzung zuführen. Da der Direktor des Architekturmuseums Frankfurt nur Lobendes zu sagen weiß, muss wenigstens noch schnell die berüchtigte Badewanne in den Artikel als Randerwähnung eingeschoben werden, ohne Nennung der wirklichen Kosten.

Irgendwie abhanden gekommen ist wohl die Ausgabe in der Generalvikar Rösch mit Kardinal Lehmann eine Spendenaktion oder so etwas eröffnet hat. Das war über eine halbe Seite wert. Oder war das in der Kirchenzeitung? Schwer zu sagen, in dem Fall übertrumpft die AZ gern die Kirchenzeitung mit solchen Meldungen.

Dokumentation der Berichterstattung der AZ Mainz im Fall Limburg (8.-24. Oktober)

In den überregionalen Zeitungen mag es ruhiger geworden sein, aber die kleine lokale Mainzer Allgemeine Zeitung führt weiterhin einen erbitterten Feldzug gegen Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst. Und das obwohl das Bistum Limburg gar nicht zu ihrem Erscheinungsgebiet zählt.
Gewöhnlich betreibt das Blatt Hofberichterstattung für den Mainzer Bischof und merkt dabei manchmal nicht, dass es ihn dadurch eher als Bischof und Kardinal diskreditiert: ein vollkommen verweltlichter Intellektueller und Lebemensch, der lieber Wein trinkt und Fussballspiele besucht als sich viel um diese unverständlichen Glaubensdinge zu scheren – ein ganz ungeistlicher Mensch wenn auch mit exzellenter theologischer Bildung, wenn man der Zeitung folgt, der den Genuss liebt und Askese jeder Art für unnötig hält.
Ich habe mir den Altpapierstapel meiner Eltern vorgenommen und liste das (vermutlich unvollständig) in seiner ganzen Bizarrität auf:

8. Oktober 2013
Titelseite: „Bischofsresidenz kostet 31 Millionen“ – Zitiert wird die lausige Informationspolitik, die in Limburg betrieben wurde und keine klaren Zahlen an die Öffentlichkeit gab und dass die allerersten Planungsentwürfe einmal 2 Millionen vorsahen. (Was allerdings bei Amtsantritt des Bischofs schon lange überholt war – wird natürlich nicht erwähnt.) Die Unterlagen gehen zur Prüfung an eine Kommission der Bischofskonferenz

9. Oktober
S. 3 „Entsetzen im Bistum über Kostenexplosion“ usw. – Konsequent wird der Gebäudekomplex als Bischofshaus bezeichnet. Pfarrer Otto gibt an mit über 20 Millionen gerechnet zu haben. Die Behauptungen des Vermögensverwaltungsrates (inzwischen als unwahr erwiesen) werfen ein sehr schlechtes Licht auf den Bischof bei allen. Pfarrer Otto empfiehlt dem Bischof den Rücktritt. Die Präsidentin der Diözesanversammlung, Schillai, unterstellt, die Ausgaben seien auf Kosten der Pfarreien geschehen. (Das ist nicht der Fall.)

10. Oktober 2013
Titelseite: „Strafbefehl gegen Bischof?“ – Es geht um den Strafantrag der Hamburger Staatsanwaltschaft wegen angeblich falscher eidesstattlicher Aussage. Es wird auch aufgebracht, der Bischof habe einen alten Bekannten mit einem Großauftrag bedacht. (Der Vorwurf wird nie mehr wiederholt, offenbar war alles doch legal.) Herr Riebel bezeichnet die Bistumsleitung als Mafia.
(Direkt daneben die Meldung über einen Missbrauchsfall, Kinder wurden unter Drogen gesetzt und 100-fach missbraucht, verdächtig ein Miglied der Grünen. Seitdem erschien in der Zeitung nichts Auffälliges mehr zu diesem Fall. Die Seiten wurden ja für größtenteils unerwiesene und teilweise erwiesen falsche Anschuldigungen gegen den Bischof von Limburg gebraucht. Wen interessierenn schon die Kinder? Außerdem ist die arme grüne Partei angeschlagen genug und sollte da nicht unnötig malträtiert werden oder so.)
S.6 „Großauftrag für einen alten Freund“ – Der Schreiner, der einen Auftrag für Einbaumöbel bekam, soll einmal Messdiener bei Tebartz van Elst gewesen sein. Etwas über eine Adventskranzaufhängung, deren Existenz später vom Architekten verneint wird. Herr Riebel vom Vermögensverwaltungsrat sieht einen strafrechtlichen Grenzfall, da gegen ein internes Satzungsrecht verstoßen worden sei, was nicht strafbar ist und man argumentieren könne, dass Vermögen lediglich umgeschichtet worden sei. Von den hohen Kosten habe er nichts gewusst. (Das wird bald durch von ihm unterzeichnete Protokolle des Vermögensverwaltungsrates widerlegt.)

11. Oktober 2013
Titelseite ganz groß: „Ein Bischof schwinde(l)t“- Es geht um den Antrag der Hamburger Staatsanwaltschaft und um eine Anschuldigung wegen Untreue bei den Baumaßnahmen. Domkapitular Geis legt dem Bischof den Rücktritt nahe, Erzbischof Zollitsch rät gleich zum Suizid und empört sich über die Bausumme und will sich in Rom für eine Entfernung des Bischofs einsetzen, zumindest hört es sich so an.
S. 2 Kommentar von Hennemann:  Es wird quasi behauptet, der Bischof habe Gelder für seinen Privatbedarf (Bau) zweckentfremdet. Die Aussage,  es sei ein bleibendes Gut für andere geschaffen worden, sei weltfremd, Vergleich mit einer Privatrenovierung für 30.000 Euro (reicht für einen Raum – nicht für 5 komplette Gebäude, lieber Kommentator). Angriff auf die hierarchische Struktur der Kirche allgemein, die so etwas hervorbringe.
S. 3 (komplett) „Das sündhaft teure Bischofshaus – Der Vatikan wird nervös – Kaum noch Rückhalt in der Kirche“ – Letzteres bezieht sich auf die Platitüden von Erzbischof Zollitsch (s.o.). Zweiteres behauptet, der Papst wird diesen Bischof nicht mehr lange halten wollen.  Und das erste: Die meisten Kosten gehen auf Ausfräsungen im Fels zurück. Das habe der Denkmalschutz nicht verlangt. (Na der nicht, aber wohl die Behörde, die das Stadtbild nicht durch 2 Stockwerke wie zuerst geplant gestört sehen wollte, was zur Planänderung mit einem Stockwerk und Unterkellerung führte.) Das Domkapitel distanziert sich laut Herrn Geis. (Ungeklärt ist, ob sie die Hälfte hatten streichen wollen, als der 2. Stock nicht mehr möglich war, was den schon begonnenen Bau sicherlich beeinträchtigt hätte in seiner ursprünglichen Zweckbestimmung.)


12. Oktober 2013
Titelseite: „Kirchenaustritte in Limburg“ – An einem Tag waren es 20 Leute. statt einer alle zwei Tage im Schnitt. Herr Riebel deklariert den Bischof zum Lügner und Feigling.
S. 2: „Schlaflos in Limburg“ – Teil der Glosse. Etwas über Fenster, die möglicherweise in Limburg eingebaut wurden, vielleicht auch nicht.
S. 5 „Schattenhaushalt in Limburg“ – Es wurden nur 2,5 Millionen Kirchensteuermittel beim Bau verwendet, stattdessen Eigenmittel. Also versteckt die katholische Kirche Reichtümer, wenn sie sich so einen Bau leisten kann, ohne auf Kirchensteuer zurückgreifen zu müssen. Ein Schattenhaushalt, der auf eine Stiftung des Fürsten von Nassau zurückgehe! Und ganz dubios, der Bischöfliche Stuhl hat dem Bistum zur Finanzierung Immobilien verkauft.

13. Oktober 2013
Titelseite: "Kassenprüfer wälzen Bistumsbücher":der Bischof hat Millionen ausgegeben (hört sich an, als sei es für ihn selbst gewesen, was nicht der Fall ist), die Kosten haben sich in wenigen Jahren vervielfacht (stimmt so nicht, sie wurden nur unvollständig kommuniziert), die Prüfungskommission der Bischofskonferenz hat Fachleute darangesetzt (von TvE selbst angefragt, bleibt unerwähnt), der "umstrittene" Bischof erhält keine Audienz beim Papst (davon waren ein paar Presseleute überzeugt wie es scheint), der Generalvikar habe Gelder einer Behinderteneinrichtung zum Kauf von Kunstwerken genutzt (insinuiert Missbrauch von Geldern)
S. 2: "Bischof mit dem Bade ausschütten?" - Glosse die auf die "freistehende Badewanne" mit Bezug nimmt, ohne zu erwähnen, dass die Pressemeldungen über die 15.000 Euro falsch waren, weil das Badezimmer nicht die Wanne soviel kostete
S. 3: "Generalvikar und die Kunst" - Das Behinertenheim hatte einen Sonderfonds über den der Generalvikar verfügte. Erselbst zahlte viel darin ein, eines seiner beiden Gehälter vollständig. Der Fonds sei voll, aber das Heim renovierungsbedürftig. Ein Teil des Fonds war in Kunst investiert worden (religiöse, z.B. in der Verwaltung des Stiftes aufgestellt), ein Teil sei nicht dort, aber es gebe wohl eine Inventarliste und der Generalvikar durfte über den Standort bestimmen. Der Sonderfonds wurde dann wieder in die Rücklagen überführt. - Tja, Pech gehabt, damit kann man dem Generalvikar nichts wollen außer Überschriften die Unterschlagung nahelegen, um im Text widerlegt zu werden.

14. Oktober 2013:
Titelseite: „Tebartz sucht Gespräch mit Papst. Immer neue Vorwürfe zu Baukosten.“ – Durch Bauschäden drohten Folgekosten von bis zu 10 Millionen (mittlerweile ist bekannt, dass die Summe eher ein Hundertstel davon betragen wird). Der Bischof habe nicht vor, den Rücktritt anzubieten.
S.6 „In Limburg schlägt’s 13“ – 150 Leute protestieren gegen den Bischof. Jemand hat die Uhr mittags 13x schlagen lassen (bei unserer Kirche wäre damit das Läutwerk verstellt und müsste neu gerichtet werden – vielleicht steht es da in Limburg besser).  Sie sind von außerhalb zusammengekommen. (Kriegen wir nächstens auch eine halbe Seite für Veranstaltungen mit 150 Personen?)

15. Oktober 2013
Titelseite: „Rückhalt für Limburgs Bischof schwindet“ – Bischof Ackermann lege den Amtsverzicht nahe. Eventuell werde Tebartz nicht zum Papst vorgelassen.
S.2 (Glosse) „Rasche Lösung nicht in Sicht“ – Der Architekt habe den Bischof mit schweren Anschuldigungen belastet (hat er ganz klar nicht). Über eine Absetzung durch den Papst wird spekuliert. Die Aussagen von Zollitsch und Ackermann werden wiederholt. Karrikatur über das „verlorene Vertrauen“.  P. Hagenkordt zieht Parallelen zu den Problemen in Slowenien (wo Geld verspekuliert wurde) und Afrika (wo manch Bistum keinen Tisch für 25.000 Euro kaufen könne).

16. Oktober 2013
S. 3“Papst muss Farbe bekennen – Die Transparenz kam über Nacht – Vermögensverwaltungsrat gerät ins Visier“ – Ein Theologe Beinert versichert, der Bischof könne nicht gehalten werden. Ein Müchner Jesuit mit Namen Seibel findet das auch. Baden-Württembergs Kretschmann wünscht den Rücktritt. Der BDKJ kündigt die Zusammenarbeit mit dem Bischof auf. Es gebe eine Welle von Kirchenaustritten. (keine Zahlen). Etliche Bistümer geben Informationen zu ihrem Besitzstand heraus. Es gibt Anzeigen gegen den Vermögensverwaltungsrat. Herr Riebel verflucht. Den Tag als er sein Ehrenamt übernahm. Das er aber sicherlich behalten werde. Er argwöhnt den Missbrauch von Bistumsmitteln.

17. Oktober 2013
Titelseite: „Einkaufsquartier nimmt Gestalt an, Kostenpunkt 220 Millionen“- oh, halt, es geht hier nicht um lächerliche 220 Millionen sondern um die 31 Millionen von Limburg, also: „Bistümer legen Finanzen offen“, Kardinal Lehmann hat nur ein Geahlt von 8652,34 Euro.
S. 2 „Die Geheimetats der Bistümer“ und „Der Strippenzieher des Bischofs“ – Es werden hauptsächlich Zahlen aus Mainz referiert. Das gelte als reich, aber da sei alles in Ordnung, der Bischof zahle sogar Miete nach Mietspiegel. Generalvikar Kaspar setzte gerne juristische Mittel ein. Und er beantwortet keine Presseanfragen. Ganz unverständlich.

18. Oktober 2013
Titelseite: „Zollisch verspricht „gute Lösung““ – Erzbischof Zollitsch ist zuversichtlich. Tebartz wird nicht zum Papst vorgelassen.
S.2 (Kommentar von Roeingh) „Unumkehrbar“ – Zeit endlich die kirchlichen Dotationen zu streichen
„Spießrutenlauf in Rom“ – Man bekommt den Gejagten einfach nicht vors Mikro und weiß nicht wann er mit wem spricht. Ob er wohl ein einfaches Zimmer oder eine Luxussuite bewohne?
Wisiki-Weisner gibt seinen Senf dazu
Herr Schüller ist sicher, dass die Unterteilung in 10 Bauprojekte rechtswidrig war.
„Warum der Staat die Kirchen bezahlt“ – Was der Staat heute zahlt, wird aufgeführt, nicht wieviel enteignet wurde und der Ursprung der Zahlungen ist.


21. Oktober 2013
S.6 "Bischofsknödel zu Mittag" - Es gab nichts zu berichten, also hat man Touristen und Geschäftsinhaber in Limburg interviewt und möglichst viele Schlagwörter wie "Protzbau" untergebracht ansonsten erfährt man etwas über Mittagsmenüs und Schaufensterauslagen in Limburg. - Prädikat: extrem "hoher" Informationswert

22. Oktober 2013
Titelseite: "Tebartz' Zukunft weiter offen - der "umstrittene" Bischof bekam doch eine Papstaudienz. Kardinal Meisner hatte eine davor. Bischof Bode meint, TvE könne nicht nach Limburg zurück. Zollitsch meint die Limburgsache sei negativ für die Kirche. In Limburg halte man sich bedeckt, aber man brauche einen Bischof für diverse Unterschriften und bei dem da, sei kein Vertrauen da.
S.2 "Der Fall des Bischofs" - Ein Herr Cuntz kommentiert, dass jetzt das Bistum weiter bangen muss und dass es für TvE nur noch Spießrutenläufe geben könne.
S. 4: "Rücktritt, Versetzung oder Ruhestand?" - Der Papst musste TvE anhören, auch wenn ihm das unlieb gewesen sei, aber er sei halt fair, ganz sicher verabscheue er die Limburger Prasserei, meint ein Herr Kaffsack und spekuliert über verschiedene Arten, den Bischof zu entfernen.

23. Oktober 2013
Es gibt eigentlich nichts zu berichten darum:
S. 6: "Spottlust trifft den Bischof" - Satiremagazine werden zitiert. (halbe Seite)

24. Oktober 2013
Titelseite:"Tebartz vorläufig außer Dienst" - Domdekan Geis hält eine Rückkehr des Bischofs für undenkbar. Prälat Wanka (auch Domkapitel) meint, er könne ja Pfarrer werden statt Bischof. Ansonsten weiß man nicht viel.
S.2: Kommentator Schröder meint "dieser Professor mit dem Hang zum Schönen und der Angst vor den Menschen (woher er das nur weiß?) hätte nie Oberhirte werden dürfen.

S.4 (ganze Seite) Spekulationen, nichts Neues. Weihbischof Löhr meint, man habe nie einen Dissens mit dem Bischof gehabt, aber da sei kein Vertrauen mehr. Warum wird nicht geklärt. Man wolle keine Spekulationen, Limburg sei zu protestantisch geworden. Dekan zu Eltz meint, die Medien hätten fair berichtet. (Aber sicher: Bis es zu Morddrohungen gegen die völlig unbeteiligte Familie des Bischofs kam.)

Freitag, 1. November 2013

Fazit von kath.net in der aktuellen Limburger Causa



Auf kath.net hat man sich die Mühe gemacht, den Ablauf, den Inhalt und die dabei jeweils verbreiteten Unwahrheiten in bisher SIEBEN Medienkampagnen gegen den Bischof von Limburg aufzulisten. Wobei in der jeweils nächsten Kampagne auch nachweislich falsche Behauptungen aus den vorhergehenden als Tatsachen wiederaufgegriffen wurden.

Man siehe zum Beispiel hier in der Kampagne III: "Für die hessischen Regionalzeitungen wäre es ein Leichtes gewesen, vor Ort die Lügengeschichten des SPIEGELS aufzuklären und richtigzustellen. Doch die heimischen Redakteure einschließlich ‚bild’, Hessischem Rundfunk und SWR folgten blind und im Gleichschritt dem kirchenfeindlichen Leitmedium aus Hamburg. Es wurden sogar neue Lügen zugefügt: Die Nassauische Presse erfand weitere 10 Autoren zu dem „Brandbrief“-Text, der als „Gesprächsimpuls“ von einem einzige Pfarrer unterzeichnet war. Hr-online log zu den zehn Phantom-Autoren noch 30 weitere Unterstützer hinzu. 

Der Sprecher des Limburger Priesterrats bedauerte und verurteilte diesen Kampagnen-Journalismus. Er versichert dem Bischof ausdrücklich die Loyalität des Priesterrats. "

Kampagne Nr. 4 vom Januar 2012 mit einem dümmlichen Plagiatsvorwurf, der in einer Rücktrittsforderung an den Bischof gipfelte war bisher ganz an mir vorübergegangen. Das war wohl so lächerlich, dass es  nicht wiederholt wurde.

Zum Lügenvorwurf: "Den bisher schrillsten Paukenschlag gegen den Bischof lieferte die ARD-Tagesschausendung vom 10. Oktober. Hintergrund: Der Limburger Oberhirte hatte nach der Veröffentlichung des SPIEGEL-Artikels zum Indienflug mindestens zwei Mal erklärt, dass er Erster Klasse geflogen sei und warum. Dem SPIEGEL-Journalisten gegenüber aber betonte er die Relevanz der kirchlichen Reise-Regelungen für den Indienflug: Der Bischof war bezüglich der Abrechnung mit der Kirche und entsprechend deren Richtlinien tatsächlich Business Class geflogen ist. In diesem Sinne hatte sich Tebartz-van Elst geäußert. Der SPIEGEL dagegen trennte die Bischofsaussage vom kontextuellen Bezug. Mit dieser unzulässigen Isolierung einer Aussage vom Kontext konstruierte auch die Staatsanwaltschaft eine Lüge. Damit sollte sie bei einem fairen Gericht nicht durchkommen."

Und das inzwischen, gerade nach den jüngsten Äußerungen von Stadtdekan zu Eltz recht offensichtliche Fazit für jeden, der die ganzen Verleumdungen nicht geschluckt hat und sich nicht von der wilden Lust der Bischofshatz mitreißen ließ: "Es geht um die Ausrichtung des Bistums an der kirchlichen Glaubens- und Sittenlehre. 
Hier schließt sich der Kreis: An diesen und weiteren Punkten kirchlicher Lehre und Disziplin standen bestimmte Kirchenleute im Bistum von Anfang an in Opposition zu Bischof und Kirche. Sie versuchten, mit Hilfe der Medien die Amts- und Lehr-Autorität des Oberhirten zu schwächen. Dazu nutzten sie Nebenschauplätze wie Dombergbebauung und Indien-Flug. Es ist offensichtlich, dass in kirchlicher Lehre und Disziplin einige Kräfte des Bistums eine andere Kirche wollen als der beauftragte Bischof als Wächter für Lehre und Disziplin der Kirche. Der Kern des „Limburger Konflikts“ ist der Kampf um die Ausrichtung des Bistums an der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche."