Eigentlich gibt es ja nicht viel zu berichten. Der Generalvikar führt die Geschäfte. Das Gericht hat die eine Anklage noch nicht angenommen. Die Prüfungskommission der Bischofskonferenz prüft. Größere Zeitungen sind etwas nüchterner geworden, aber die Mainzer AZ lässt das Thema nicht vom Tisch. Man beachte die Öffentlichkeitsrelevanz der verschiedenen Mitteilungen auf der Titelseite.
25. Oktober 2013
Titelseite: Weihbischof Grothe von Paderborn sei
"Chefermittler" in Sachen Baukosten - Ja, das musste natürlich auf die
Titelseite.
28. Oktober 2013
Titelseite: Pfarrer Otto meint, man solle das "Symbol der
Verschwendung" für Obdachlosenarbeit nutzen. - Auch das musste natürlich
dringendst auf die Titelseite.
S. 6 "Der Fall des Bischofs und die Schuldfrage" -
Vorbeugend zitiert man nochmals die Verleumdungen "krank" und
"Betrüger" des Vermögensverwaltungsrates Riebel, der von seinem Nachfolger
für seine Äußerungen kritisiert worden sei, aber der sei selber nicht
lupenrein. Ein Fachanwalt für Strafrecht lässt durchblicken, vermutlich habe es
keine Veruntreuungen von Geldern gegeben. Das hört die Zeitung gar nicht gern,
wie es scheint und hofft, man könne wenigstens völlig überflüssige nutzlose
Investitionen finden, die auch als Veruntreuung gelten könnten.
30. Oktober 2013
Titelseite: „Justiz uneins im Bischofsverfahren“ – Dissens
zwischen Hamburger Staatsanwaltschaft und Gericht. Kardinal Lehmann meint,
„vieles beschämt mich jetzt schon tief.“ (Hoffen
kann man ja, dass er das unwürdige Benehmen vieler Limburger Kleriker und
Mitarbeiter und einiger bischöflicher Mitbrüder ihn selbst eingeschlossen
meint.) Aber man dürfe keinesfalls von Limburg auf Mainz schließen.
31. Oktober 2013
Titelseite: „Stadtdekan kritisiert Papst“ – Dekan zu Eltz findet
es merkwürdig, dass nicht seinem Willen entsprochen wurde und der Papst den
Bischof absetzte. Man vermutet „kirchenpolitische Hintergründe“.
S. 6 „Merkwürdige Entscheidung des Papstes“ – Dekan zu Eltz will
„alles, was in meinen Kräften steht, dafür tun, dass auch die Verantwortlichen
in Rom das einsehen“. (Wir können also
wohl mit neuen Intrigen rechnen und weiterer Unglaubwürdigmachung alles
Christlichen und Katholischen.)
9. November 2013
Titelseite: Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat den Strafbefehl
gegen den Bischof nachgearbeitet.
13. November 2013
S. 6 "Ruf nach neuem Bischof wird laut" (tatsächlich?
der wird jetzt laut?? rofl) - kurzer Artikel über die Podiumsdiskussion
"Aufräumen nach dem Knall", die perfekt einseitig mit Bischofsgegnern
besetzt war. Da gebe es halt keinen, der für den Bischof sprechen wolle, meint
ein Herr Valentin. Oder wollte niemand bei dem Verriss mitmachen, der noch Ehre
hat? (Das fragt die Zeitung natürlich nicht)
S. 30 "Höchste handwerkliche Qualität" - Beschreibung
der Gebäude auf dem Limburger Domberg. Ach, die Gerüchte habe es gegeben, weil
es von außen so schlecht einsehbar sei. Aber es gebe massive(!) Rundsäulen aus
Kalk (scheint schlimm zu sein?) Das Bistum solle die Qualität des
Ensembles anerkennen und es einer sinnvollen Nutzung zuführen. Da der Direktor
des Architekturmuseums Frankfurt nur Lobendes zu sagen weiß, muss wenigstens
noch schnell die berüchtigte Badewanne in den Artikel als Randerwähnung
eingeschoben werden, ohne Nennung der wirklichen Kosten.
Irgendwie abhanden gekommen ist wohl die Ausgabe in der Generalvikar Rösch mit Kardinal Lehmann eine Spendenaktion oder so etwas eröffnet hat. Das war über eine halbe Seite wert. Oder war das in der Kirchenzeitung? Schwer zu sagen, in dem Fall übertrumpft die AZ gern die Kirchenzeitung mit solchen Meldungen.
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