Also, meine Live-Erfahrung, es geht darum:
- dass man die Taufkerze selbst gestalten sollte
- dass es nett wäre, wenn es ein Taufkleid gibt
- dass man Lieder dazu aussuchen soll
- dass man auf Stühlen im Altarraum sitzt
- dass Namen der Anwesenden in der "Heiligen"-Litanei vorkommen
- dass ein Pate Rechte und Pflichte hat, die braucht man aber nicht zu nennen
- ob der Taufpate sich denn schon freut
Schließlich soll es ja eine nette Feier für alle werden.
Was anscheinend völlig uninteressant ist:
- ob die Eltern beide Christen sind
- was sie eigentlich selbst unter Glauben verstehen
- warum sie wollen, dass ihr Kind getauft wird
- ob eine christliche Erziehung gewährleistet werden kann
Gott auch nur zu erwähnen oder gar ein Gebet zu sprechen, gehört anscheinend nicht dazu. Das könnte ja das harmonische Gespräch stören.
Ich habe das geschmissen, weil ich gerne die Rechte und Pflichte des Paten hören wollte. Das wurde mit dem Witz abgetan, wir könnten ja einen Vertrag aufsetzen.
Und dann war ich so gemein zu erklären, dass ich es für durchaus nicht einfach halte, ein Kind im christlichen Glauben zu erziehen. (sehr harmonierstörend) Und dass ich noch nicht weiß, ob ich mich darauf freue. (Weiß ich nicht, ich bin bereit es zu versuchen.)
Irgendwie hatte ich den Eindruck, der Pfarrer nimmt die Taufe nicht so ganz ernst, für ihn ist es nur so eine Art Familienfest, bei der möglichst viel persönlich gestaltet werden soll. Das schien besonders wichtig zu sein.
Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.
Dominus conservet eum et vivificet eum
et beatum faciat eum in terra et
non tradat eum in animam inimicorum eius.
Freitag, 31. August 2012
wann bleiben falsch ist
"Schließlich wusste Jesus, dass auch unter den zwölf Aposteln einer war, der nicht glaubte: Judas. Auch Judas hätte fortgehen können ...; ja, er hätte vielleicht sogar gehen sollen, wenn er ehrlich gewesen wäre. ... Er blieb nicht aus Glauben, nicht aus Liebe, sondern mit der geheimen Absicht, sich am Meister zu rächen ... Das Problem ist, dass Judas nicht fortging und seine schlimmste Schuld war die Falschheit."
Benedikt XVI, Ansprache beim Angelusgebet am 26. August 2012
Benedikt XVI, Ansprache beim Angelusgebet am 26. August 2012
Gebet für den Bischof
Herr Jesus Christus,
du Hirt und Haupt deiner Kirche,
steh unserem Bischof _____________ bei mit der Kraft deines Segens,
dass er uns entflammt durch seinen Eifer,
uns Vorbild ist durch seinen Wandel,
uns trägt durch seine Liebe,
uns stärkt durch seine Geduld,
uns erhält in der Freude des Heiligen Geistes,
uns segnet durch seine Gebete,
uns gute Weisung gibt durch seine Lehre
und uns einigt zu deinem heiligen Volk
und zum lauteren Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit.
Johann Michael Sailer (1751-1832)
Ich bete das jeden Tag, für alle Priester, Bischöfe und Ordensleute, weil es wichtig wäre, dass sie das tun.
Gefunden habe ich den Text auf dem Gebetsbild, das anlässlich der Bischofsweihe von Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst überall im Bistum Limburg auslag. Ich dachte mir, dass es gut wäre, um so etwas auch für meinen Bischof zu beten, der bis dahin nichts davon getan hat, zumindest soweit ich weiß, jedenfalls außerhalb von Anlässen, an denen er durch liturgische Vorgaben natürlich alle durch Gebete segnet. Aber wenn es niemand für ihn erbittet, dass er solche Dinge tut, wird er es vielleicht nie tun. Und jedesmal, wenn ich das sage, denke ich, dass der Bischof von Limburg sich durchaus darum bemüht, auch wenn er Fehler macht und wie wenig viele es in seinem Bistum zu schätzen wissen.
Ich bin noch in kein Bistum gekommen, in dem so böse und lieblos über den eigenen Bischof hergefallen wird, wie es in Limburg gang und gäbe ist. Das ist dort wie eine Besessenheit, die alle in einem Taumel mitreißt. Das Bistum, in dem ich lebe, bräuchte selbst dringend einmal einen Bischof, der auch Hirte ist, aber auch wenn viele unter der derzeitigen Situation leiden, beherrschen sie sich meistens und halten sich vor Polemiken gegen den Bischof zurück. Vielleicht weil sie nicht nachahmen möchten, wie er manchmal selbst gegen seine Amtsbrüder polemisiert in foro interno. Soweit ich weiß, hat noch niemand den Mut aufgebracht, ihm zu sagen, dass er ein schlechtes Beispiel damit gibt. Aber merkwürdigerweise greift es auch nicht massiv um sich sondern schreckt viele ab, genauso zu handeln. - Die Limburger jedoch sind mir ein Rätsel mit ihrem Selbstmitleid, indem sie zu meinen scheinen, sie seien in Deutschland am ärmsten dran unter den Bistümern.
Darum füge ich manchmal auch noch das zweite Gebet hinzu, dass auf dem Zettel stand:
Wir rufen dich, Sankt Georg an,
bitt für das Bistum an der Lahn
und seinen Dom, der dir geweiht,
schütz Volk und Bischof allezeit.
Hilf uns in diesem Erdental,
dass wir durch Gottes Gnad und Wahl
zum Himmel kommen allzumal!
du Hirt und Haupt deiner Kirche,
steh unserem Bischof _____________ bei mit der Kraft deines Segens,
dass er uns entflammt durch seinen Eifer,
uns Vorbild ist durch seinen Wandel,
uns trägt durch seine Liebe,
uns stärkt durch seine Geduld,
uns erhält in der Freude des Heiligen Geistes,
uns segnet durch seine Gebete,
uns gute Weisung gibt durch seine Lehre
und uns einigt zu deinem heiligen Volk
und zum lauteren Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit.
Johann Michael Sailer (1751-1832)
Ich bete das jeden Tag, für alle Priester, Bischöfe und Ordensleute, weil es wichtig wäre, dass sie das tun.
Gefunden habe ich den Text auf dem Gebetsbild, das anlässlich der Bischofsweihe von Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst überall im Bistum Limburg auslag. Ich dachte mir, dass es gut wäre, um so etwas auch für meinen Bischof zu beten, der bis dahin nichts davon getan hat, zumindest soweit ich weiß, jedenfalls außerhalb von Anlässen, an denen er durch liturgische Vorgaben natürlich alle durch Gebete segnet. Aber wenn es niemand für ihn erbittet, dass er solche Dinge tut, wird er es vielleicht nie tun. Und jedesmal, wenn ich das sage, denke ich, dass der Bischof von Limburg sich durchaus darum bemüht, auch wenn er Fehler macht und wie wenig viele es in seinem Bistum zu schätzen wissen.
Ich bin noch in kein Bistum gekommen, in dem so böse und lieblos über den eigenen Bischof hergefallen wird, wie es in Limburg gang und gäbe ist. Das ist dort wie eine Besessenheit, die alle in einem Taumel mitreißt. Das Bistum, in dem ich lebe, bräuchte selbst dringend einmal einen Bischof, der auch Hirte ist, aber auch wenn viele unter der derzeitigen Situation leiden, beherrschen sie sich meistens und halten sich vor Polemiken gegen den Bischof zurück. Vielleicht weil sie nicht nachahmen möchten, wie er manchmal selbst gegen seine Amtsbrüder polemisiert in foro interno. Soweit ich weiß, hat noch niemand den Mut aufgebracht, ihm zu sagen, dass er ein schlechtes Beispiel damit gibt. Aber merkwürdigerweise greift es auch nicht massiv um sich sondern schreckt viele ab, genauso zu handeln. - Die Limburger jedoch sind mir ein Rätsel mit ihrem Selbstmitleid, indem sie zu meinen scheinen, sie seien in Deutschland am ärmsten dran unter den Bistümern.
Darum füge ich manchmal auch noch das zweite Gebet hinzu, dass auf dem Zettel stand:
Wir rufen dich, Sankt Georg an,
bitt für das Bistum an der Lahn
und seinen Dom, der dir geweiht,
schütz Volk und Bischof allezeit.
Hilf uns in diesem Erdental,
dass wir durch Gottes Gnad und Wahl
zum Himmel kommen allzumal!
Samstag, 25. August 2012
Körperverletzung
Es wurde schon andernorts geschrieben, ich sah es bei kath.net in einem Kommentar: Jeder von uns toleriert jede Menge Körperverletzungen, ohne sie explizit genehmigt zu haben. Das Hauptbeispiel sind ärztliche Untersuchungen. Jede Spritze ist rein technisch gesehen eine Körperverletzung. Derzeit ist das Rechtsverständnis so, dass wer zum Arzt oder Heilpraktiker geht und nicht gegen Spritzen oder Blutabnahmen protestiert, diese Körperverletzungen gestattet, ohne das explizit auszusprechen.
Kleinkinder werden von Ärzten jeder Menge von Körperverletzungen unterzogen, die durchaus als traumatisierend gesehen werden können. Der berühmte Klaps, nach dem das Baby schreit. (Prügel, das Baby schreit aus Schmerz und Schreck) Blutentnahmen direkt nach der Geburt: massive Körperverletzung. Impfungen im Kleinkindalter: Körperverletzungen. Manche Kinder weigern sich deswegen irgendwann, überhaupt noch zum Arzt zu gehen. Oder werden weinend und schreiend dorthin geschleppt. Wenn das nicht traumatisiert ...
Aber da eine der gegenwärtigen öffentlichen Gottheiten die Gesundheit ist, das "höchste Gut", werden diese Körperverletzungen nicht nur toleriert, sondern sogar halbwegs (manchmal auch ganz) anbefohlen. Da sollen z.B. alle jungen Mädchen gegen die Infektionskrankheit (!) Gebärmutterkrebs geimpft werden (es gibt auch einen Gebärmutterkrebs, der vermutlich nicht infektiös ist, gegen den kann man aber dann auch nicht impfen), die nur durch meist promicuitiven Geschlechtsverkehr zu erwerben ist. Massiver Druck: "Sie wollen doch nicht ewa ihr Kind gefährden, indem sie das nicht machen lassen." Gar kein Problem, solche Körperverletzungen.
Und dann dieser Aufruhr wegen der Beschneidung, die ja in jedem Fall auch einen gesundheitlich sinnvollen Aspekt hat. (Selbst wenn man sie lediglich als Prophylaxe sähe: 4% der Jungen müssten ohnehin operiert werden; während oben genannte Komplettdurchimpfung der Mädchen nur 0,xx Prozent tatsächlich vor der Infektion beschützen dürfte, bei den andern wäre es ohnehin nicht nötig geworden.)
Wenn man die Diskussion hört, könnte man glauben, dass in ganz Israel nur zutiefst traumatisierte Männer leben, weil ihnen etwas angeblich so Furchtbares schon am 8. Lebenstag angetan wurde. Aber vielleicht fällt es einfach nur deshalb nicht auf, weil in der ganzen Welt zutiefst durch Blutabnahmen am ersten oder zweiten Lebenstag traumatisierte Menschen leben, so dass man den Unterschied gar nicht merkt?
Kleinkinder werden von Ärzten jeder Menge von Körperverletzungen unterzogen, die durchaus als traumatisierend gesehen werden können. Der berühmte Klaps, nach dem das Baby schreit. (Prügel, das Baby schreit aus Schmerz und Schreck) Blutentnahmen direkt nach der Geburt: massive Körperverletzung. Impfungen im Kleinkindalter: Körperverletzungen. Manche Kinder weigern sich deswegen irgendwann, überhaupt noch zum Arzt zu gehen. Oder werden weinend und schreiend dorthin geschleppt. Wenn das nicht traumatisiert ...
Aber da eine der gegenwärtigen öffentlichen Gottheiten die Gesundheit ist, das "höchste Gut", werden diese Körperverletzungen nicht nur toleriert, sondern sogar halbwegs (manchmal auch ganz) anbefohlen. Da sollen z.B. alle jungen Mädchen gegen die Infektionskrankheit (!) Gebärmutterkrebs geimpft werden (es gibt auch einen Gebärmutterkrebs, der vermutlich nicht infektiös ist, gegen den kann man aber dann auch nicht impfen), die nur durch meist promicuitiven Geschlechtsverkehr zu erwerben ist. Massiver Druck: "Sie wollen doch nicht ewa ihr Kind gefährden, indem sie das nicht machen lassen." Gar kein Problem, solche Körperverletzungen.
Und dann dieser Aufruhr wegen der Beschneidung, die ja in jedem Fall auch einen gesundheitlich sinnvollen Aspekt hat. (Selbst wenn man sie lediglich als Prophylaxe sähe: 4% der Jungen müssten ohnehin operiert werden; während oben genannte Komplettdurchimpfung der Mädchen nur 0,xx Prozent tatsächlich vor der Infektion beschützen dürfte, bei den andern wäre es ohnehin nicht nötig geworden.)
Wenn man die Diskussion hört, könnte man glauben, dass in ganz Israel nur zutiefst traumatisierte Männer leben, weil ihnen etwas angeblich so Furchtbares schon am 8. Lebenstag angetan wurde. Aber vielleicht fällt es einfach nur deshalb nicht auf, weil in der ganzen Welt zutiefst durch Blutabnahmen am ersten oder zweiten Lebenstag traumatisierte Menschen leben, so dass man den Unterschied gar nicht merkt?
Warum es in sich unsinnig ist, Barmherzigkeit zu FORDERN
Natürlich besteht wie in so vielem erst einmal eine Begriffsverwirrung: Barmherzigkeit/Erbarmen, Mitgefühl, Mitleid wird alles als äquivalent gesehen und dann so gebraucht.
Mitgefühl und Mitleid kann man natürlich mit allem und jedem haben. Ob sich jemand die Finger verbrennt oder ob gerecht oder ungerecht bestraft wird, Mitleid und Mitgefühl ist völlig unabhängig davon, ob das Leiden selbst verschuldet ist oder nicht.
Mitgefühl kostet auch erst einmal nichts. Manchmal fühlt man sich auch richtig gut, weil man Mitleid mit jemand hat, der es gar nicht verdient. Manchmal spornt das Mitleid allerdings auch an, zu Taten der Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit kostet immer etwas. Sie wird gegeben, obwohl sie nicht geschuldet wird oder eingefordert werden kann. Barmherzigkeit heißt, dass jemand auf ein gutes Recht zugunsten von jemandem verzichtet, der es nicht verdient, dem er es aber aus Mitgefühl widmet. Oder dass eine rechtliche Bestimmung in Bezug auf den Einzelfall gemildert wird.
Wenn jemand ohnehin ein Recht auf etwas hat und dieses ihm genommen wird, dann aber braucht derjenige keine Barmherzigkeit sondern Gerechtigkeit. Ihm wird ja Unrecht getan, und wenn er sein Recht bekommt, war derjenige, der es ihm gewährt, nicht barmherzig, sondern gerecht.
Wenn nun also behauptet wird, man rufe nach Barmherzigkeit, aber tatsächlich wird verlangt, das Recht zu ändern, dann will man gar keine Barmherzigkeit sondern eine Rechtsänderung, die Barmherzigkeit unnötig macht. Barmherzigkeit ist nur nötig, wenn das jemand zu Recht unter etwas leidet.
Von daher ist es Unsinn z.B. zu fordern, man solle gesetzlich neu Verheirateten, deren kirchliche Ehe nicht annulliert ist, aus Barmherzigkeit per Dekret zuerkennen, dass sie die Kommunion empfangen können. Das wäre eine rein gesetzliche Regelung, die einen Rechtsanspruch behaupten würde, keine Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist das, was bisher (leider nicht immer nach gründlicher Klärung und Rücksprache) praktiziert wird: dass jemandem der Kommunionempfang unter bestimmten Bedingungen und Umständen erlaubt wird, obwohl er aus Gründen von Recht und Gerechtigkeit eigentlich nicht möglich ist.
Mitgefühl und Mitleid kann man natürlich mit allem und jedem haben. Ob sich jemand die Finger verbrennt oder ob gerecht oder ungerecht bestraft wird, Mitleid und Mitgefühl ist völlig unabhängig davon, ob das Leiden selbst verschuldet ist oder nicht.
Mitgefühl kostet auch erst einmal nichts. Manchmal fühlt man sich auch richtig gut, weil man Mitleid mit jemand hat, der es gar nicht verdient. Manchmal spornt das Mitleid allerdings auch an, zu Taten der Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit kostet immer etwas. Sie wird gegeben, obwohl sie nicht geschuldet wird oder eingefordert werden kann. Barmherzigkeit heißt, dass jemand auf ein gutes Recht zugunsten von jemandem verzichtet, der es nicht verdient, dem er es aber aus Mitgefühl widmet. Oder dass eine rechtliche Bestimmung in Bezug auf den Einzelfall gemildert wird.
Wenn jemand ohnehin ein Recht auf etwas hat und dieses ihm genommen wird, dann aber braucht derjenige keine Barmherzigkeit sondern Gerechtigkeit. Ihm wird ja Unrecht getan, und wenn er sein Recht bekommt, war derjenige, der es ihm gewährt, nicht barmherzig, sondern gerecht.
Wenn nun also behauptet wird, man rufe nach Barmherzigkeit, aber tatsächlich wird verlangt, das Recht zu ändern, dann will man gar keine Barmherzigkeit sondern eine Rechtsänderung, die Barmherzigkeit unnötig macht. Barmherzigkeit ist nur nötig, wenn das jemand zu Recht unter etwas leidet.
Von daher ist es Unsinn z.B. zu fordern, man solle gesetzlich neu Verheirateten, deren kirchliche Ehe nicht annulliert ist, aus Barmherzigkeit per Dekret zuerkennen, dass sie die Kommunion empfangen können. Das wäre eine rein gesetzliche Regelung, die einen Rechtsanspruch behaupten würde, keine Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist das, was bisher (leider nicht immer nach gründlicher Klärung und Rücksprache) praktiziert wird: dass jemandem der Kommunionempfang unter bestimmten Bedingungen und Umständen erlaubt wird, obwohl er aus Gründen von Recht und Gerechtigkeit eigentlich nicht möglich ist.
Freitag, 24. August 2012
ohne Hingabe bleibt alles leer
„Unsere Gesellschaft hat (zumindest theoretisch) den Sex
verfügbarer gemacht als je zuvor. Trotzdem bringt er unsere Bürger in einer
epidemischen Anzahl in den Zustand der Einsamkeit, wo die Dinge ‚nicht gut’
sind, überhaupt nicht gut. ... Das Problem ist, dass Sex, losgelöst vom
Gedanken der Selbsthingabe, nicht befriedigt. Vielmehr fühlen isch die Leute
dadurch isolierter und unerfüllter denn je – ob sie verheiratet sind oder
Singles ... Das trifft besonders auf jene Seelen zu, die sich selbst zu einem Tier
degradiet haben, in der Hoffnung, menschliche Erfüllung zu finden.“
Scott Hahn, in „Der Priester“
Donnerstag, 23. August 2012
Das „roher Sex“ kombiniert mit scheinbarer Hilfsbedürftigkeit – Phänomen
Ich nenne es mal so, denn „sex appeal“ scheint mir nicht
angemessen. Meine Familie wurde auch schon von einer Frau heimgesucht, die eine
solche Ausstrahlung hatte, Lebenspartnerin Nr. 3 meines Buders. Meine erste Bekanntschaft mit
ihr war die Stimme. Ich goß die Blumen im Treppenhaus, als eine harte, kalte
weibliche Stimme meinen damals knapp 4-jährigen Neffen zusammenstauchte (er sei
egoistisch und verzogen), der bei der anstehenden Autofahrt ein bestimmtes Lied
auf CD hören wollte. Ups! Ein paar Stunden stellte die Dame sich mir persönlich
vor. Es war ein richtig kalter Wintertag. Sie trug einen Ausschnitt, der knapp
über den Brustwarzen endete, ein Röckchen, das irgendwie gerade noch das Gesäß
bedeckte und ein Make-up, das ihren ohnehin großen Augen in etwa Kuhgröße
verlieh aber am denkwürdigsten war die Vorstellung: „Ich bin sterilisiert, also
gibt es keine Kinder mehr, das Haus ist mir völlig egal, ich hab ja meine
eigene Wohnung und ich liebe ihn ja so sehr, der erste, der sich wirklich um
mich kümmert.“ Also, Punkt 1 war ein richtiger Fauxpas, um sich bei einer
katholischen Familie beliebt zu machen. Punkt zwei: am nächsten Tag fing sie an,
die Wohnung meines Bruders komplett aus- und umzuräumen (die rote Laterne im Fenster sorgte ringsum für Spott und Hohn danach) und alles wegzuwerfen, was ihr missfiel; ich
rettete Geschenke der Oma aus dem Müllsack, etwas später wurde leider mein
Schreibtisch, den mein Bruder bis dahin annektiert hatte, Opfer des Sperrmülls,
bevor ich davon wusste; in meinem Briefkasten fanden sich plötzlich
Zigarettenkippen (sie war Kettenraucherin) und – ich hatte mittlerweile die Wohnung
gewechselt – jemand bestellte in meinem Namen bei einem Versand Dinge (ich war
da vor Jahren Kunde gewesen und die Hefte kamen noch gelegentlich in den alten
Briefkasten). Zu Punkt 3: die Liebe war anscheinend so heftig, dass sich das
Paar gelegentlich auf offener Straße minutenlang derart abknutschte, dass man
sich bei zufälligem Vorbeikommen fragte, ob die Kleider gleich auch noch auf
den Asphalt fallen. Bekannte aus umliegenden Dörfern machten Bemerkungen über
die Auftritte der beiden als Besucher von Weinfesten.
Und es gab ein seltsames Phänomen: viele Leute, selbst
Frauen, waren zunächst völlig von ihr eingenommen. In erster Linie waren es
aber die Männer. Ob sie im Ausschnitt oben oder unten oder in den übergroßen Augen
versanken, weiß ich nicht. Sie schwärmten von der schönen Frau. Das gab sich
gewöhnlich erst, wenn die attraktive Frau den Mund in ihrer Gegenwart länger
aufmachte. Da waren die Nachbarn, die immer einen Kampfhund halten, der sich
bei ihnen innerhalb weniger Wochen in eine Art schwanzwedelndes Schoßhündchen
verwandelt, egal, wie das Tier zu ihnen kommt. Bei ihnen brach die
Verzauberung, als ihr Hund beleidigt wurde. Ein ganzer Trupp ging auf Abstand,
als beim Public Viewing eines Fußballspiels plötzlich eine Knutschszene
hingelegt wurde (man fühlte sich beim Fußball dann doch sehr gestört) und
später als die „gut aussehende“ Frau eine Schlägerei in der Gastwirtschaft
anfing. Bei meinem Bruder dauerte das alles länger; es musste so einiges
Mobiliar zu Bruch gehen. In der Zeit ließ er sich auch einen Teufel
eintätowieren, dekorierte sein Auto mit einem solchen. Sie ließ sich auch gerne
als Teufelin anreden und konnte herzzerreißend vortragen, dass sie zum
christlichen Glauben gefunden habe. Irgendwann, bis dahin mieden ihn schon
einige Leute mehr, hatte auch mein Bruder genug und suchte sich was Neues. –
Und einige Frauen ergingen sich in Mitleid für die Arme, Abservierte, völlig
blind für deren massives Fehlverhalten: Die arme Frau, die es schon so oft so
schwer hatte und ihn doch immer noch liebt.
An all das fühle ich mich sehr erinnert, wenn ich sehe, wie
die Mehrheit der männlichen Berichterstatter und auch ein paar Frauen immerfort von den drei armen, schwachen,
verfolgten Mädchen (!) daherschwafeln, die so selbstaufopfernd gegen einen
bösen Diktator protestiert haben und so unschuldig waren, dass ihnen gar nicht
klar war, dass sie sich ausgerechnet vollkommen versehentlich den Altarraum
einer Kirche dazu ausgesucht haben, und nicht irgendeiner, sondern einer, die
erst seit wenigen Jahren wieder steht, weil sie von den Sowjets niedergerissen
worden war und dass sie orthodoxe Gläubige beschimpft haben, muss man ihnen
nachsehen, schließlich ist, wer so einer Kirche anhangt, deren Hierarchie schon
immer Kompromisse mit den jeweiligen Herrschern zuneigte, sebst schuld und wenn
er es wagt, sich darüber zu beschweren, zeigt dass nur, dass er gar kein wahrer
Christ ist, der immer die andere Wange hinhält und dass er vollkommen
mitleidlos ist, ein echter Pharisäer.
Genauso wie es vollkommen logisch war, dass ukrainische
Durchgeknallte als Protest gegen die stattfindende Repression durch die russisch-orthodoxe Kirche gegenüber
diesen unglücklichen Mädchen ein Gedenkkreuz an die vielen tausend Todesopfer
der griechisch-katholischen Kirche umsägten, die in sowjetischen Straflagern
gestorben sind. (Möglicherweise hatte damals auch die Orthodoxie ein Interesse
an der Beseitigung der Abweichler gehabt, aber man bemüht sich da schon lange
um Aussöhnung mit den ehemaligen Verfolgern.) Jede Spur von Empörung über den
Protestakt weiterer mutiger Frauen zeigt nur, dass diese Katholiken den Tod ja
verdient hatten, weil sie Teil einer Gruppe sind, die solch armen mutigen
Frauen verweigern möchte, so richtig auf ihre Unterdrückung aufmerksam zu
machen und die sich ja sowieso nicht christlich verhalten, weil sie gegen so
wichtige Aktionen protestieren. Natürlich nur aus Unbarmherzigkeit und
Frauenfeindlichkeit.
Und gar noch die Staatsgewalt anzurufen, um von der gegen
diese armen unschuldigen ganz wehrlosen Frauen verteidigt zu werden. Echt
unglaublich. Aber so geht das schon seit Jahrhunderten, hat doch auch
Augustinus irgendwann nach jahrelangen vergeblichen Verhandlungsversuchen die
römische Staatsgewalt um Hilfe gebeten, um zu verhindern, dass die Anhänger der
Donatisten weiterhin Dörfer niederbrennen, unter Todesandrohung zur Konversion
zwingen und besonders Halstarrigen, bei denen auch Prügel nichts nutzen, Säure
ins Gesicht schütteten. Da hat sich doch schon damals die unselige Verquickung
von Kirche und Staatsgewalt gezeigt. (Ironiemodus aus)
Angesichts solcher Logik kann man tatsächlich aufgeben, noch
auf objektive Beurteilungen zu hoffen.
Meine Güte, ich habe als Katholik doch wirklich keinen
besonderen Anreiz, mich ausgerechnet für die russisch-orthodoxe Kirche einzusetzen, unter der Angehörige meines
eigenen Bekenntnisses zum Teil schwer gelitten haben und die mich –
möglicherweise – ohnehin nicht als vollwertigen Christen betrachtet, weil ich
ja nicht der Orthodoxie angehöre.
Aber ich bin nun einmal schon seit vielen Jahren Mitglied
bei einer Menschenrechtsorganisation, und sehe, dass hier Personen zu
Verteidigern der Menschenrechte stilisiert werden, die sie selbst bedenkenlos
und rücksichtslos anderen nicht zuerkennen wollen. Sonst hätten diese
Protestler bedacht, dass sie gerade auf denen herumzutrampeln, die selbst
jahrzehntelang Opfer eines repressiven Regimes waren. Statt sich in irgendeiner
Weise zu solidarisieren, haben sie die ebenfalls mit Repressalien wohl Vertrauten noch angegriffen. Nicht an der Seite des
gemeinsamen Opponenten sondern als wohlfeiles Opfer, auf dessen Kosten man sich
gut profilieren kann. Zwei Fliegen mit einer Klappe erledigt sozusagen: die
Regierung un deren ehemaliges Opfer, gegen dessen Eliminierung man vermutlich
gar nichts gehabt hätte.
Ach, könnte man doch all den gewogenen Berichtestattern ein
paar Wochen Gesellschaft mit den wundervollen bedauernswerten Mädchen ermöglichen, um sie so richtig gut
kennenzulernen! Ich vermute, die meisten wären relativ schnell von
mitleidtriefendem Pathos kuriert, wenn sie in den Genuß kämen.
Mittwoch, 22. August 2012
Eigentlich selbstverständlich (2)
Bei Teil 2 geht es auch um ein Eindringen in intime Bereiche, nämlich um Vergewaltigung. Nun ist es zwar so, dass die Mehrheit der Bevölkerung durchaus Vergewaltigungen für falsch und kriminell hält. Allerdings ist es eine Haltung mit Einschränkungen; oft wird im speziellen Fall hinzugefügt, der- oder gewöhnlich diejenige habe es selbst mitzuverantworten. In Wirklichkeit ist es ein trauriger Zustand, wenn man sorgfältig darauf achten muss, zu bestimmten Tageszeiten, an bestimmten Orten und in bestimmter Kleidung möglichst nicht anwesend zu sein, wenn man nicht riskieren will, vergewaltigt zu werden. Wenn alles wäre, wie es sein sollte, dann sollte das einzige, das einer Frau passiert, die nackt unterwegs ist, sein, dass man ihr freundlich ein paar Kleidungsstücke reicht und sie notfalls behutsam informiert, dass es besser ist, so nicht unterwegs zu sein.
Nun kommt es äußerst selten vor, dass eine Frau tatsächlich
nackt unterwegs ist. Manche Frauen, besonders junge Mädchen, neigen nur dazu,
sich relativ knapp zu bekleiden, weil sie meinen, dadurch hübsch und anziehend
zu wirken. In vielen Fällen sieht es eher schrecklich aus, was man ihnen
allerdings selten direkt sagen kann und sie sind völlig ahnungslos, dass sie
damit eher selten einen Mann animieren, mit ihnen eine liebevolle romantische
Beziehung zu beginnen als dass sie etliche Männer in die Verlegenheit bringen,
gegen keineswegs romantische Impulse anzukämpfen. Den meisten gelingt es dabei,
das sei zu ihrer Ehre gesagt, solchen Impulsen nicht nachzugeben.
Leider gibt es auch Gesellschaftsschichten, die die These
vetreten, dass Frauen, die ihnen einen visuellen Anreiz irgendwelcher Art
bieten, Freiwild seien und zur eigenen sexuellen Befriedigung benutzt werden
können. Das ist ein schwerwiegendes kulturelles Problem (bzw. eines der Nicht-Kultur), besonders wenn dazu
nicht einmal durchsichtige Blusen und kaum vorhandenen Beinbedeckungen nötig
erscheinen, sondern manche schon offen getragene Haare, sichtbare Knöchel oder
nicht bedeckte Arme für Beweisstück genug halten und dies dann als Freibrief
sehen, über Frauen herzufallen. Solche Männer haben eindeutig sehr
therapiebedürftige Probleme; vielleicht wurde ihnen auch nie vermittelt, dass
es ihre Berufung als Mann ist, Frauen zu beschützen und dass es völlig
inakzeptabel ist, Frauen, die sich nach ihren Begriffen falsch zu verhalten,
wie Gegenstände zu benutzen und sich dabei selbst noch viel falscher zu
verhalten. Provokation ist nicht gut, aber Vergewaltigung ist übler.
Mir kamen die Gedanken dazu angesichts des Prozesses, der
gerade läuft, weil ein paar junge Türken eine junge Kurdin so bestialisch
vergewaltigt haben, dass diese fast verblutet ist und diese Bestialität damit
entschuldigten, sie sei eine „Schlampe“ gewesen. Das Mädchen hatte die Schule
öfters geschwänzt und war gerne abends lange unterwegs gewesen. Bei der Schwere
ihrer Verletzungen durch die Gewaltakte, die sie erlitten hat, nachdem sie
vorher vorsätzlich betrunken gemacht wurde, kann vermutet werden, dass die
„Schlampe“ mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sogar noch Jungfrau war.
Zumindest hatte sie anscheinend nicht vor, ihre Vergewaltiger nach Hause zu
begleiten, weshalb die sich ein Treppenhaus als Tatort auserkoren. Mir fiel bei
erstem Überlegen kein übliches Wort für männliche „Schlampen“ ein, die sich
nicht nur für außerehelichen Sex anbieten sondern Pläne entwickeln, wie sie ihn
unwilligen Opfern aufzwingen können, aber als ich das jemand vortrug, wurde mir
dann gesagt, die bezeichne man gewöhnlich als „Sauhunde“. Das könnte zutreffen,
nicht nur wegen dem vordergründigen Inhalt des Wortes, sondern weil Sauhunde
besonders wilde große Hunde für die Saujagd (die Jagd auf Wildschweine) waren,
die auch für Menschen gefährlich waren und vorzugsweise in massiven
Eisenzwingern gehalten wurden, die der Hundemeister nur mit einer großen
Peitsche betrat. Typisch ist auch das Auftreten solcher Sauhunde in Rudeln.
Tierschützer werden hier wohl einwenden, dass diese Hunde
durch Zwinger, Peitsche und anderes auf diese Wildheit trainiert wurden und
unter anderem Umständen durchaus freundliche Tiere gewesen wären. Das stimmt
sicherlich. Aber wo sind die Menschenschützer, die aufschreien, dass Männer so
verkommen können und so erzogen und eintrainiert werden, dass sie wie solche
auf Aggressivität getrimmten Tiere über Frauen herfallen?
Ein Mann, der das Wort Mann wert ist, beschützt eine Frau,
notfalls auch vor ihrer eigenen Dummheit, statt zur Bestie zu werden.
Eigentlich selbstverständlich (1)
Teil 1 ist zum Thema: Wie gehe ich mit Menschen um, die
gerade beten? – Für mich war das eigentlich immer völlig klar und selbstverständlich. Wenn
jemand betet, warte ich in der Nähe, bis er sein Gebet beendet hat. Und es ist
völlig egal, welcher Religion dieser Betende angehöt; es geht um etwas oder
jemand Gößeren als mich und ich platze nicht in so eine Art Audienz, die der
andere dort hat, hinein, um mich vorzudrängen. Das ist einfach ungehörig. Wenn
es lange dauert, nehme ich es zum Anlass, vielleicht selbst auch zu beten,
während ich warte. Wenn es zu lange dauert, muss ich ein andermal wiederkommen.
Dem heiligen Augustinus war es auch so gegangen, bevor er
Christ wurde. Er hatte das sehr dringende Bedürfnis mit dem Bischof Ambrosius
von Mailand zu sprechen, nachdem er dessen Predigten gehört hatte. Dessen
Arbeitszimmer war auch zugänglich. Nur, wenn dieser keine dringenden
Angelegenheiten hatte, um die er sich kümmern musste, griff er sofort zu den
Heiligen Schriften, um über diesen Texten zu betrachten und zu beten, weil er
dazu insgesamt wenig Zeit dafür fand. Und Augustinus stand meist nur an der Tür
und wartete, ging oft nach langer Zeit weg, um am nächsten Tag wiederzukommen.
Zu den ersehnten Gesprächen mit Ambrosius kam es nicht, aber seine Sehnsucht,
die heiligen Schriften zu lesen, wuchs an diesem Beispiel und erlosch nicht
mehr.
Oder vielleicht kennen viele Szenen aus Fernostfilmen, in
denen der Held oder die Heldin dringend einen weisen Mönch sprechen möchte.
Meistens muss viel gewartet werden und Drängen ist eher kontrapoduktiv. Also
wird gewartet. Gebete und Meditationen zu unterbrechen ist völlig indiskutabel.
Ich habe es schwieriger. Ich schaffe es nicht immer, das
Stundengebet dahin zu legen, wo ich völlig ungestört bin. Manchmal muss es beim
Frühstück mit den Eltern mit dazu, als Parallele zur Zeitungslektüre oder ich
bin mit anderen unterwegs. Da alles andere zu Verdachtsmomenten führt, a) ich
sei zu fromm, das sei doch sektenmäßig oder b) ich wolle doch nur angeben,
lasse ich mich ansprechen, wie es nötig ist. Das scheint die andern zu
beruhigen. Was ich nicht tue, ist es ganz sein zu lassen, wie schon der eine
oder andere gefordert hat, der sich durch sichtbares Gebet gestört fühlt. Und
ich gestehe, ich wünschte, es wäre selbstverständlich, mir wichtige Gebete
einfach in Ruhe und selbstverständlich und ohne Unterbrechung haben zu können.
Aber das ist kaum noch vermittelbar.
Völlig unmöglich sollte es eigentlich jeder finden, eine
Gruppe, die sich in ihren eigenen Räumen zum Gottesdienst versammelt rüde zu
unterbrechen. Für mich selbst ist die Vorstellung schon abwegig und völlig
indiskutabel. Aber offensichtlich hat sich selbst hier die allgemeine
Sensibilität extrem gewandelt. Und irgendwie scheint das in erster Linie,
Gottesdienste in kirchlichen, bevorzugt katholischen Räumen zu betreffen.
Jedenfalls habe ich noch nicht gehöt, dass Demonstranten irgendeiner Couleur
muslimische Freitagsgebete oder jüdische Versammlungen in der Synagoge
unterbrochen haben. Störaktionen bei der heiligen Messe habe ich allerdings
schon selbst erlebt. Zweimal bereits. Gut, das eine war nur ein Betrunkener,
der sich in die Osternachtsfeier verirrt hatte; der wurde von ein paar starken
Männern hinausbegleitet. Das andere war auf einem Katholikentag und da diese
Störer Wiederholungstäter waren, wurdenn sie auch mit entsprechenden
gesetzlichen Strafen bedacht.
Insgesamt ist das Bedürfnis einiger, gerade Gottesdienste
und Gebete zu unterbrechen doch äußerst merkwürdig und kaum zu erklären. Es
spiegelt eine Gesellschaft wider, die jede Achtung vor andern und sich selbst
verloren hat. Und in der so tiefer Hass ist, dass andeen selbst Menschenrechte
(Religionsausübung im eigenen Bereich) nicht mehr zugestanden werden.
Montag, 20. August 2012
Diözesanes Zentrum St. Nikolaus Limburg
Update: Mittlerweile ist auch klar, dass der first class - Flug de Limburger Bischofs keine Kirchensteuergelder gekostet hat sondern sein eigenes oder das eines großzügigen Spenders, wie auch immer. s. jobo72.wordpress.com/2012/08/20/bischofe-unterwegs/ . Nach Darstellung des Bistums Limburg wurde das Ticket-Upgrade mit Bonusmeilen des Generalvikars bezahlt, der wohl viel unterwegs ist. Wirklich kein Grund sich aufzuregen.
Der Anschein gilt oft ja mehr als die Tatsachen und rreicht auch ohne erhärtende Tatsachen oft schon für Vorverurteilungen. So hatte es der Limburger Bischof Tebartz van Elst von Anfang besonders schwer, weil ein Teil seines Namens das verdächtige „van“ enthält – für allzu viele war damit erwiesen, dass es sich hier um einen verschwendungssüchtigen Adligen handle. Als Beweis wurde dann alles angefüht, was sich irgendwie finden ließ, dass er nicht mit dem Fahrad fahre wie sein Amtsvorgänger sondern das Bistum für Dienstfahrten des Bischofs einen Wagen besorgt. (anderswo auch Standard) Dass er gelegentlich Pontifikalämter hält (was Bischöfe eben so tun) anstatt nur den allerschlichtesten Gottesdiensten vorzustehen (wohl am besten mit Stola über dem Anzug wie es manche Priester seines Bistums im Bruch mit den litugischen Vorschiften vorziehen). Dass ihm da für viel Geld ein ganzer Palast gebaut werde, während sein Vorgänger bescheiden im Priesterseminar gwohnt habe. Und jetzt, dass er bei einem langen Flug ins Ausland in dienstlicher Tätigkeit nicht die Economy class benutzt hat, was zwa für viele andere Standard ist (Geschäftsleute, Politiker und und und), aber in seinem Fall anscheinend ein übles Verbrechen. (Ganz abschweifend stellt sich die Überlegung ein, ob der gewichtige rheinland-pfälzische Landesvater wohl immer die Steuergelder schont und Economy fliegt? Sie wissen, der der sich sein Ruinen-Denkmal am Nüburgring bauen ließ und sich keiner Schuld deswegen bewusst ist. Hat der ein Glück, dass er nicht „von Beck“ heißt, sein Schicksal wäre längst besiegelt.)
Der Anschein gilt oft ja mehr als die Tatsachen und rreicht auch ohne erhärtende Tatsachen oft schon für Vorverurteilungen. So hatte es der Limburger Bischof Tebartz van Elst von Anfang besonders schwer, weil ein Teil seines Namens das verdächtige „van“ enthält – für allzu viele war damit erwiesen, dass es sich hier um einen verschwendungssüchtigen Adligen handle. Als Beweis wurde dann alles angefüht, was sich irgendwie finden ließ, dass er nicht mit dem Fahrad fahre wie sein Amtsvorgänger sondern das Bistum für Dienstfahrten des Bischofs einen Wagen besorgt. (anderswo auch Standard) Dass er gelegentlich Pontifikalämter hält (was Bischöfe eben so tun) anstatt nur den allerschlichtesten Gottesdiensten vorzustehen (wohl am besten mit Stola über dem Anzug wie es manche Priester seines Bistums im Bruch mit den litugischen Vorschiften vorziehen). Dass ihm da für viel Geld ein ganzer Palast gebaut werde, während sein Vorgänger bescheiden im Priesterseminar gwohnt habe. Und jetzt, dass er bei einem langen Flug ins Ausland in dienstlicher Tätigkeit nicht die Economy class benutzt hat, was zwa für viele andere Standard ist (Geschäftsleute, Politiker und und und), aber in seinem Fall anscheinend ein übles Verbrechen. (Ganz abschweifend stellt sich die Überlegung ein, ob der gewichtige rheinland-pfälzische Landesvater wohl immer die Steuergelder schont und Economy fliegt? Sie wissen, der der sich sein Ruinen-Denkmal am Nüburgring bauen ließ und sich keiner Schuld deswegen bewusst ist. Hat der ein Glück, dass er nicht „von Beck“ heißt, sein Schicksal wäre längst besiegelt.)
Was den Flug angeht, weiß ich nicht, ob alle anderen
Bischöfe stets nur Economy class fliegen und sich mit allen Passagieren in die
Dreiersitze zwängen aber der „Bischofspalast“ ist jetzt kurz vor der
Fertigstellung und heißt „Diözesanes Zentrum St. Nikolaus“ und dazu gibt es
einige Informationen mehr, die ich auch kurz referieren möchte. Ich beziehe
mich dabei auf den entsprechenden Atikel der DT vom 18.8., der wiederum DT und
IÖLMB als Quellen zitiert und keinen offiziellen Verfasser angibt.
Das neue Zentrum, als der „Bischofspalast“ umfasst allerlei
Verwaltungs- und Organisationsräume des Bistums Limburg: Büros für die
Mitarbeiter, eine Arbeitsbibliothek, Gääsätezimmer, Archivräume, Konferenzräume
und Sprech-/Empfangszimmer, einen Saal für Veranstaltungen, eine Außenstelle
der Domsakristei zur Verwahubng alter Paramente, eine Kapelle und eine
Zweieinhalbzimmer-Wohnung für den Bischof, da es ja alle genau wissen wollen,
wie fürstlich die ist: ein kombinietes Ess- und Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Bad.
Da wohl auch die Kritiker nicht verstummen wollen, die
meinen, man habe alles beim alten lassen können, wird noch ausgefüht: Als
Bischof Kamphaus im Priesterseminar wohnte, war es noch ein Seminar mit
Lehrbetrieb, d.h. es wohnten Seminaristen dort, die im wesentlichen mit ihren
Studien beschäftigt waren, kuzum es war eine ruhige Arbeitsatmosphäre.
Inzwischen aber ist das Priesterseminar gar kein Priesterseminar mehr
sondernehe eine Art Bildungshaus mit viel wechselndem Publikumsverkehr. Was
ohnehin erschwert war, war der direkte Kontakt mit den Arbeitsräumen der
bischöflichen Mitarbeiter, die in anderen Gebäuden untergebracht waren, was der
Kommunikation nicht unbedingt förderlich war. Auch dieser Umstand ist jetzt
behoben.
Zu der in den Bau integrierten Kapelle zitiere ich nun. Zunächst
den Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Limburg, Martin Wind: „Nach
innen bietet die Kapelle das Herzstück dieses geistlichen Dienstes des
Bischofs. In der Verbindung der reinen Verwaltungsbereiche mit den geistlichen
Aspekten des Dienstes als Bischof trägt der neue Amtssitz zum geistlichen
Profil in der Bischofsstadt bei und lässt bereits in der Architektur die
Aufgaben eines Bischofs erkennen.“ – Bei manchen vorhergegangenen Diskussionen
fühlte man sich in die Zeit der Säkularisation versetzt, in der alles
Kontemplative und dem Geistlichen Dienende als nutzlos und unnötig deklariert
wurde, weshalb ja auch die Benediktiner in Deutschland allüberall enteignet
wurden und nur als Missions-Benediktiner sich wieder neu niederlassen durften;
ihre eigene alte Regel wurde nicht mehr toleriert.
Als nächstes Zitat direkt aus dem DT-Artikel: „Die
Innengestaltung der Kapelle wurde, im Nachgang zu öffentlich ausgetragenen
Diskussionen über Sinn und Zweck eines solchen Baus, von Menschen gestiftet,
die die Entscheidung des Domkapitels zum Neubau tragen und einen Beitag bie der
Gestaltung des neuen Diözesan Zentrums leisten wollen.“ – Also Entwarnung,
keine Kirchensteuergelder, sonder Privatspenden, die das tragen. Aber ob das
die ständigen Anschuldigungen über Verschwendung zum Schweigen bringen kann?
Sonntag, 19. August 2012
und hier noch ein Link
zu Johannes, der wie üblich mit viel Expertise ein paar weitere Information zur Christ-Erlöser-Kirche in Moskau und zu den seltsamen Vorgängen darin in jüngster Zeit sowie dem noch seltsameren Presseecho zu bieten hat.
O je
Noch mehr Kirchenstürmer. http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=6559598563847516854#editor/target=post;postID=3108630882033541265
Hab ich das jetzt losgetreten oder Johannes mit seinem Artikel?
Aber vielleicht sensibilisiert es tatsächlich einmal für die Problematik; nicht die von Krawallmachern, die dafür unglaublicherweise bestraft werden, sondern den Umgang mit allem, was kirchlich ist.
Man vergleiche mal das bisher rein fiktive und hoffentlich so bleibende:
a) Protestgruppe stürmt Monalisa im Louvre und gefährdet Kunstwerk. - Eigentlich keine Frage, dass die Polizei gerufen wird.
b) Protestgruppe stürmt Konzertsaal in der ....er Oper und unterbricht Synfonie - Auch klar.
c) Protestgruppe stürmt privates Wohnzimmer. Der Inhaber war (im Grunde beliebiges einsetzen), wirft ihm alle Vorurteile gegen sein Hobby an den Kopf, mischt das Zimmer auf usw. Als der Beleidigte und Bedrängte Anklage stellt, wird ihm vorgeworfen, er solle doch dankbar sein, dass er dieses Besuchs gewürdigt worden sei? Hoffentlich nicht.
d) Protestgruppe macht gleiches mit kirchlichen Räumen. - Reaktion: was regen die sich denn auf? Tja.
Vielleicht für alle Begriffsstutzigen:
- Es gibt öffentliche Räume. Da kann man demonstrieren, wenn man das vorher anmeldet. Gut besuchte Fußgängerzonen könnten da ganz geeignet sien.
- Es gibt öffentlich zugängliche Räume, die aber in privatem Besitz sind. Dort darf man demonstrieren, wenn der Eigentümer das genehmigt. Alles andere ist Einbruch/Hausfriedensbruch usw., je nachdem.
- Es gibt eindeutig privaten Besitz von Einzelpersonen. Da gilt das gleiche.
- Beleidigung ist gegen jede Person strafbar.
- Das ist simples Recht, das für alle gilt.
Mitleid ist eine Sache. Die kann man auch mit Kriminellen haben, die im Gefängnis sind. Da ich schon einmal so jemanden besucht habe, der ganz rechtmäßig darin saß, kann ich da mitreden. Er hat mir sehr leid getan, aber sein Urteil war absolut fair.
Dann gibt es politisch Verfolgte. Für die tue ich sogar gelegentlich etwas. Wahrscheinlich nicht genug.
Das war auch ein Anlass für mich, zu der Sache Stellung zu nehmen. Es gibt in Russland viele Journalisten, die ihre Arbeit verloren haben, weil sie Wahres berichteten. Es gibt Anwälte, denen es ähnlich ging, weil sie die Opfer von Behördenwillkür verteidigten. Es gibt Menschenrechtler, die ständig schikaniert werden. Es gibt die Mütter von im Militär durch Quälereien und Vergewaltigungen umgekommenen Soldaten, die ebenfalls mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Und wen stilisiert man zum Märtyrer? - drei Frauen, die tatsächlich Rechtsbrüche begehen, dokumentiert und nachweisbar, nicht fingiert und für diese verurteilt werden. Leid tun können sie mir, wenn auch nicht unbedingt wegen der Verhaftung. Die wollten sie wohl sogar. Das ist gut für ihre Bekanntheit und sie werden damit noch viel Geld machen und passieren kann ihnen sowieso nicht viel, dazu sind sie viel zu prominent inzwischen. Nichts schützt besser vor Repressalien als ein gewisser Bekanntheitsgrad.
Hab ich das jetzt losgetreten oder Johannes mit seinem Artikel?
Aber vielleicht sensibilisiert es tatsächlich einmal für die Problematik; nicht die von Krawallmachern, die dafür unglaublicherweise bestraft werden, sondern den Umgang mit allem, was kirchlich ist.
Man vergleiche mal das bisher rein fiktive und hoffentlich so bleibende:
a) Protestgruppe stürmt Monalisa im Louvre und gefährdet Kunstwerk. - Eigentlich keine Frage, dass die Polizei gerufen wird.
b) Protestgruppe stürmt Konzertsaal in der ....er Oper und unterbricht Synfonie - Auch klar.
c) Protestgruppe stürmt privates Wohnzimmer. Der Inhaber war (im Grunde beliebiges einsetzen), wirft ihm alle Vorurteile gegen sein Hobby an den Kopf, mischt das Zimmer auf usw. Als der Beleidigte und Bedrängte Anklage stellt, wird ihm vorgeworfen, er solle doch dankbar sein, dass er dieses Besuchs gewürdigt worden sei? Hoffentlich nicht.
d) Protestgruppe macht gleiches mit kirchlichen Räumen. - Reaktion: was regen die sich denn auf? Tja.
Vielleicht für alle Begriffsstutzigen:
- Es gibt öffentliche Räume. Da kann man demonstrieren, wenn man das vorher anmeldet. Gut besuchte Fußgängerzonen könnten da ganz geeignet sien.
- Es gibt öffentlich zugängliche Räume, die aber in privatem Besitz sind. Dort darf man demonstrieren, wenn der Eigentümer das genehmigt. Alles andere ist Einbruch/Hausfriedensbruch usw., je nachdem.
- Es gibt eindeutig privaten Besitz von Einzelpersonen. Da gilt das gleiche.
- Beleidigung ist gegen jede Person strafbar.
- Das ist simples Recht, das für alle gilt.
Mitleid ist eine Sache. Die kann man auch mit Kriminellen haben, die im Gefängnis sind. Da ich schon einmal so jemanden besucht habe, der ganz rechtmäßig darin saß, kann ich da mitreden. Er hat mir sehr leid getan, aber sein Urteil war absolut fair.
Dann gibt es politisch Verfolgte. Für die tue ich sogar gelegentlich etwas. Wahrscheinlich nicht genug.
Das war auch ein Anlass für mich, zu der Sache Stellung zu nehmen. Es gibt in Russland viele Journalisten, die ihre Arbeit verloren haben, weil sie Wahres berichteten. Es gibt Anwälte, denen es ähnlich ging, weil sie die Opfer von Behördenwillkür verteidigten. Es gibt Menschenrechtler, die ständig schikaniert werden. Es gibt die Mütter von im Militär durch Quälereien und Vergewaltigungen umgekommenen Soldaten, die ebenfalls mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Und wen stilisiert man zum Märtyrer? - drei Frauen, die tatsächlich Rechtsbrüche begehen, dokumentiert und nachweisbar, nicht fingiert und für diese verurteilt werden. Leid tun können sie mir, wenn auch nicht unbedingt wegen der Verhaftung. Die wollten sie wohl sogar. Das ist gut für ihre Bekanntheit und sie werden damit noch viel Geld machen und passieren kann ihnen sowieso nicht viel, dazu sind sie viel zu prominent inzwischen. Nichts schützt besser vor Repressalien als ein gewisser Bekanntheitsgrad.
Wertschätzung
"Würde nämlich dieses hochheilige Sakrament nur an einem einzigen Orte gefeiert und in der ganzen Welt nur von einem Priester geweiht, mit welcher Sehnsucht, glaubst du, würde es die Menschen nicht nach jenem Orte und zu diesem Priester Gottes ziehen, um die Feier der göttlichen Geheimnisse miterleben zu können? So aber gibt es der Priester viele, und an vielen Plätzen wird für Christus geopfert, so daß die Gnade Gottes und seine Liebe zu den Menschen in umso hellerem Lichte erstrahlt."
Nachfolge Christi, 4. Buch, 1. Kapitel, 13
Das ist schon viele Jahre her, dass ich auf dieses Büchlein gestoßen war; im Rucksack eines Bekannten, den dieser mitgebracht haben wollte. Ich habe es dann bei nächster Gelegenheit gekauft, was zu vor-amazonischen Zeiten nicht so einfach war. Die Dombuchhandlung sei wohl eine gute Adresse für so etwas, dachte ich. Das war eine Fehlanzeige, da gab es alle möglichen aktuellen Romane, die man auch in anderen Buchhandlungen finden konnte und eine Ecke mit religiöser Literatur. Aber Fehlanzeige. Der Verkäufer ratlos. Doch ich hatte Glück, der alte Inhaber wurde herbeigeholt. "Natürlich haben wir das. Das ist doch ein Standardwerk. Das steht immer dort drüben. - Oh. Da ist wirklich nichts. Das bestellen wir natürlich sofort." Brauche ich zu erwähnen, dass das Standardwerk auch nach diesem Kauf nicht im Repertoire zu finden war?
Als ich jedenfalls den Text zum ersten Mal las, war meine Kusine zum Studium in Santiago de Compostela und ich stellte mir vor, wie das wäre, wenn das Messopfer tatsächlich zum Beispiel nur dort gefeiert würde. Der Menschenandrang ist dort ohnehin beachtlich während der Wallfahrtszeiten und wenn es gelingt, an so einem Gottesdienst teilzunehmen, muss man manchmal für jeden Stehplatz froh sein. Was wäre das für ein Erlebnis, dann einmal dabeisein zu dürfen, von der Kommunion ganz zu schweigen. Das wäre so ein non-plus-ultra, die Krönung wochenlanger Mühen auf der Wallfahrt.
Wieviel einfacher haben wir es. Und was ist die Folge? Für viele ist es überhaupt kein Wunder. Es bedeutet ihnen nichts, dabei anwesend sein zu können; sie langweilen sich nur, oft verzichten sie darauf. Wenn sie aber einmal auftauchen und Predigt und alles andere durchgestanden haben, dann wollen sie natürlich auch etwas abhaben, wenn da etwas verteilt wird. Von Dankbarkeit auch nur bei dem Wunder - das sie nicht als Wunder sehen - anwesend sein zu dürfen, keine Spur.
Das geht soweit, dass inzwischen einige Gemeinden im deutschsprachigen Raum behaupten, ihnen sei ein Wortgottesdienst vor Ort und in der vertrauten Gruppe wichtiger als eine heilige Messe im Nachbarort oder von einem nicht ortsansässigen Priester gehalten. Oder die voll Empörung sind, weil statt eines angekündigten Wortgottesdienstes dann doch eine Eucharistiefeier stattfindet - wie rücksichtslos gegenüber den Vorbereitenden, die natürlich auch gern auf das Messopfer per se verzichten können. Weniger gern allerdings verzichtet man auf die Gratisausteilung von diesen runden Brotscheiben, die zwar recht fade schmecken, darum werden sie gelegentlich durch leckere wenn auch krümelnde Bäckereierzeugnisse ersetzt, bei denen man auch merkt, dass man etwas isst. Einzelne Leiter solcher Feiern sollen sogar schon soweit gegangen sein, mangels vorhandenem Material, einfach selbst das eine oder andere Backerzeugnis als kommunionfähig erklärt zu haben. Kreise, in denen die Dinge soweit vorangeschritten sind, reagieren dann besonders allergisch, wenn das so ein dahergelaufener Geweihter erklärt, so gehe das nicht. Sie haben dabei doch so schöne Gemeinschaft erlebt.
Dramatisch, diese Entwicklung, die einsetzen kann, wenn die Menschen immer weniger vom Opfer Jesu und dessen Geschehen in der Messe wissen sondern meinen, sich nur zu treffen, um gemeinsam ein symbolisches Mahl zu halten. Dann natürlich wird es völlig unverständlich, warum jemand zur Teilnahme nicht qualifiziert sein könnte. Und dann weiß man nicht mehr zu schätzen, wie wertvoll es ist, an einer heiligen Messe auch nur teilnehmen zu können.
Nachfolge Christi, 4. Buch, 1. Kapitel, 13
Das ist schon viele Jahre her, dass ich auf dieses Büchlein gestoßen war; im Rucksack eines Bekannten, den dieser mitgebracht haben wollte. Ich habe es dann bei nächster Gelegenheit gekauft, was zu vor-amazonischen Zeiten nicht so einfach war. Die Dombuchhandlung sei wohl eine gute Adresse für so etwas, dachte ich. Das war eine Fehlanzeige, da gab es alle möglichen aktuellen Romane, die man auch in anderen Buchhandlungen finden konnte und eine Ecke mit religiöser Literatur. Aber Fehlanzeige. Der Verkäufer ratlos. Doch ich hatte Glück, der alte Inhaber wurde herbeigeholt. "Natürlich haben wir das. Das ist doch ein Standardwerk. Das steht immer dort drüben. - Oh. Da ist wirklich nichts. Das bestellen wir natürlich sofort." Brauche ich zu erwähnen, dass das Standardwerk auch nach diesem Kauf nicht im Repertoire zu finden war?
Als ich jedenfalls den Text zum ersten Mal las, war meine Kusine zum Studium in Santiago de Compostela und ich stellte mir vor, wie das wäre, wenn das Messopfer tatsächlich zum Beispiel nur dort gefeiert würde. Der Menschenandrang ist dort ohnehin beachtlich während der Wallfahrtszeiten und wenn es gelingt, an so einem Gottesdienst teilzunehmen, muss man manchmal für jeden Stehplatz froh sein. Was wäre das für ein Erlebnis, dann einmal dabeisein zu dürfen, von der Kommunion ganz zu schweigen. Das wäre so ein non-plus-ultra, die Krönung wochenlanger Mühen auf der Wallfahrt.
Wieviel einfacher haben wir es. Und was ist die Folge? Für viele ist es überhaupt kein Wunder. Es bedeutet ihnen nichts, dabei anwesend sein zu können; sie langweilen sich nur, oft verzichten sie darauf. Wenn sie aber einmal auftauchen und Predigt und alles andere durchgestanden haben, dann wollen sie natürlich auch etwas abhaben, wenn da etwas verteilt wird. Von Dankbarkeit auch nur bei dem Wunder - das sie nicht als Wunder sehen - anwesend sein zu dürfen, keine Spur.
Das geht soweit, dass inzwischen einige Gemeinden im deutschsprachigen Raum behaupten, ihnen sei ein Wortgottesdienst vor Ort und in der vertrauten Gruppe wichtiger als eine heilige Messe im Nachbarort oder von einem nicht ortsansässigen Priester gehalten. Oder die voll Empörung sind, weil statt eines angekündigten Wortgottesdienstes dann doch eine Eucharistiefeier stattfindet - wie rücksichtslos gegenüber den Vorbereitenden, die natürlich auch gern auf das Messopfer per se verzichten können. Weniger gern allerdings verzichtet man auf die Gratisausteilung von diesen runden Brotscheiben, die zwar recht fade schmecken, darum werden sie gelegentlich durch leckere wenn auch krümelnde Bäckereierzeugnisse ersetzt, bei denen man auch merkt, dass man etwas isst. Einzelne Leiter solcher Feiern sollen sogar schon soweit gegangen sein, mangels vorhandenem Material, einfach selbst das eine oder andere Backerzeugnis als kommunionfähig erklärt zu haben. Kreise, in denen die Dinge soweit vorangeschritten sind, reagieren dann besonders allergisch, wenn das so ein dahergelaufener Geweihter erklärt, so gehe das nicht. Sie haben dabei doch so schöne Gemeinschaft erlebt.
Dramatisch, diese Entwicklung, die einsetzen kann, wenn die Menschen immer weniger vom Opfer Jesu und dessen Geschehen in der Messe wissen sondern meinen, sich nur zu treffen, um gemeinsam ein symbolisches Mahl zu halten. Dann natürlich wird es völlig unverständlich, warum jemand zur Teilnahme nicht qualifiziert sein könnte. Und dann weiß man nicht mehr zu schätzen, wie wertvoll es ist, an einer heiligen Messe auch nur teilnehmen zu können.
gelehrte Unwissenheit
"Dieses tiefe Miteinander von gelehrtem Wissen und tiefem Unwissen muss nachdenklich machen. Es zeigt die Problematik eines Wissens auf, das selbstherrlich bleibt und so nicht die Wahrheit selbst erreicht, die den Menschen umgestalten müsste."
Benedikt XVI in Jesus von Nazareth, Band II, 8. Kapitel, 2. Teil
(Der Text nimmt Bezug auf den heiligen Paulus vor seiner Bekehrung. Zuvor wird Paulus selbst zitiert: "Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich habe im Nichtwissen gehandelt, im Unglauben." (1 Tim 1,13) Das sagt Paulus über seinen Wissensstand als Schüler der besten Meister seiner Zeit.)
Benedikt XVI in Jesus von Nazareth, Band II, 8. Kapitel, 2. Teil
(Der Text nimmt Bezug auf den heiligen Paulus vor seiner Bekehrung. Zuvor wird Paulus selbst zitiert: "Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich habe im Nichtwissen gehandelt, im Unglauben." (1 Tim 1,13) Das sagt Paulus über seinen Wissensstand als Schüler der besten Meister seiner Zeit.)
Samstag, 18. August 2012
Das Lebenspartnerschaftsgesetz diskriminiert im Grunde genommen Verwandte
Das ist ein Statement, das zunächst verwundern wird, setzt man eine solche Verpartnerung doch gewöhnlich in Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen, die eheähnliche Rechte anstreben. Nirgendwo in dem betreffenden Gesetz steht jedoch geschrieben, dass die beiden Verpartnerten gleichen Geschlechts miteinander Geschlechtsverkehr haben müssen. Stattdessen geht es darum, dass der eine den anderen gerade für den Fall eines Unfalles oder Todes versorgen oder finanziell absichern kann.
Ich halte es durchaus nicht für unwahrscheinlich, dass hier und da im Lande zwei gute Freunde oder Freundinnen stillschweigend und ohne es groß publik zu machen (da sie nun einmal keine homosexuellen Neigungen haben), eine solche Verpartnerung eingegangen sind, um sich gegenseitig abzusichern und einen besseren Lebensabend zu garantieren, auch wenn ihre Zweckgemeinschaft durch den Tod des einen zerstört wird.
Genau das soll ja auch laut der derzeitigen Familienministerin gefördert und belohnt werden, dass zwei Menschen langfristig und verlässlich füreinander Verantwortung übernehmen. Von Sex war ja gar nicht die Rede.
Jetzt also sollen solche Existenzabsicherungs-Verpartnerungen (mit oder ohne Sex) einer Ehe völlig gleichgestellt werden. Das ist schon reichlich merkwürdig, da es bei einer Ehe immerhin um einiges mehr als gegenseitige Existenzsicherung geht, insbesondere kommt da der meist vorhandene Zweck der Familiengründung (Kinder!) dazu.
Jetzt aber kommt der Punkt der die eigentliche Diskriminierung darstellt. Nicht etwa der Verpartnerten sondern der Personen, die unter großen Mühen und persönlichen Opfern andere pflegen, das oft über Jahrzehnte hinweg - und die keine Möglichkeit haben sich mit diesen Menschen zu verpartnern für die völlig gleichwertige Leistung (mit Verzicht auf Sex), die Verpartnerte erbringen, da sie mit diesen anderen in gerader Linie verwandt sind oder selbst bereits verheiratet sind. Nicht selten geschieht es sogar, dass solche oft sehr selbstlosen Menschen dann auch noch um lange versprochene Erbanteile gebracht werden, da ein listiges anderes Mitglied der Verwandtschaft den lange Gepflegten kurz vor dem Tode besucht, schnell ein paar Unterschriften leisten lässt, die derjenige gar nicht richtig einordnen kann, und dann nach dessen Tod den langjährigen Pfleger mehr oder weniger davonjagt. - Davon gibt es eine erstaunliche Anzahl von Beispielen. Das ist also keine konstruierte Hypothese.
Die einzigen, die derzeit massiv benachteiligt (bzw. in keiner Weise belohnt/gefördert/anerkannt werden, sind Menschen, die sich fürsorglich um andere kümmern, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten oder auch nur die Möglichkeit einer "Verpartnerung" zu erhalten, die hier mindestens genauso angemessen wäre wie bei denen, die ihre Verpartnerung auf der Grundlage einer sexuellen Beziehung eingehen.
Da der Staat entschlossen scheint, die Ehe ohnehin auch zu einer Verpartnerung zu degradieren - nicht indem er bisherige Schutzmaßnahmen beseitigt, sondern indem er die Ehe mit den Verpartnerungen auf ein Niveau stellt, indem er diese einfach ebenfalls als Ehen behandelt - wird es notwendig sein endlich einmal gegen die Diskriminierung pflegender Verwandten vorzugehen.
Es kann ja wohl nicht sein, dass Fürsorge für andere nur staatlich gelohnt und befördert wird, wenn sie ohnehin schon quasi auf gegenseitigen sexuellen Leistungen beruht. Wobei man die toleriert, die nur die gesetzliche Förderung nutzen, weil sie es aufgrund der Gesetzeslage dürfen und denen man ja nicht nachweisen kann, dass es um keine sexuelle Beziehung zwischen ihnen geht. Eindeutig nicht sexuelle Beziehungen (zumindest dem Gesetzt nach, da eine Ehe oder enge Verwandtschaft besteht) werden dafür aber benachteiligt, ihnen ist es schließlich gesetzlich untersagt, solche Vorteile in Anspruch zu nehmen.
Ich halte es durchaus nicht für unwahrscheinlich, dass hier und da im Lande zwei gute Freunde oder Freundinnen stillschweigend und ohne es groß publik zu machen (da sie nun einmal keine homosexuellen Neigungen haben), eine solche Verpartnerung eingegangen sind, um sich gegenseitig abzusichern und einen besseren Lebensabend zu garantieren, auch wenn ihre Zweckgemeinschaft durch den Tod des einen zerstört wird.
Genau das soll ja auch laut der derzeitigen Familienministerin gefördert und belohnt werden, dass zwei Menschen langfristig und verlässlich füreinander Verantwortung übernehmen. Von Sex war ja gar nicht die Rede.
Jetzt also sollen solche Existenzabsicherungs-Verpartnerungen (mit oder ohne Sex) einer Ehe völlig gleichgestellt werden. Das ist schon reichlich merkwürdig, da es bei einer Ehe immerhin um einiges mehr als gegenseitige Existenzsicherung geht, insbesondere kommt da der meist vorhandene Zweck der Familiengründung (Kinder!) dazu.
Jetzt aber kommt der Punkt der die eigentliche Diskriminierung darstellt. Nicht etwa der Verpartnerten sondern der Personen, die unter großen Mühen und persönlichen Opfern andere pflegen, das oft über Jahrzehnte hinweg - und die keine Möglichkeit haben sich mit diesen Menschen zu verpartnern für die völlig gleichwertige Leistung (mit Verzicht auf Sex), die Verpartnerte erbringen, da sie mit diesen anderen in gerader Linie verwandt sind oder selbst bereits verheiratet sind. Nicht selten geschieht es sogar, dass solche oft sehr selbstlosen Menschen dann auch noch um lange versprochene Erbanteile gebracht werden, da ein listiges anderes Mitglied der Verwandtschaft den lange Gepflegten kurz vor dem Tode besucht, schnell ein paar Unterschriften leisten lässt, die derjenige gar nicht richtig einordnen kann, und dann nach dessen Tod den langjährigen Pfleger mehr oder weniger davonjagt. - Davon gibt es eine erstaunliche Anzahl von Beispielen. Das ist also keine konstruierte Hypothese.
Die einzigen, die derzeit massiv benachteiligt (bzw. in keiner Weise belohnt/gefördert/anerkannt werden, sind Menschen, die sich fürsorglich um andere kümmern, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten oder auch nur die Möglichkeit einer "Verpartnerung" zu erhalten, die hier mindestens genauso angemessen wäre wie bei denen, die ihre Verpartnerung auf der Grundlage einer sexuellen Beziehung eingehen.
Da der Staat entschlossen scheint, die Ehe ohnehin auch zu einer Verpartnerung zu degradieren - nicht indem er bisherige Schutzmaßnahmen beseitigt, sondern indem er die Ehe mit den Verpartnerungen auf ein Niveau stellt, indem er diese einfach ebenfalls als Ehen behandelt - wird es notwendig sein endlich einmal gegen die Diskriminierung pflegender Verwandten vorzugehen.
Es kann ja wohl nicht sein, dass Fürsorge für andere nur staatlich gelohnt und befördert wird, wenn sie ohnehin schon quasi auf gegenseitigen sexuellen Leistungen beruht. Wobei man die toleriert, die nur die gesetzliche Förderung nutzen, weil sie es aufgrund der Gesetzeslage dürfen und denen man ja nicht nachweisen kann, dass es um keine sexuelle Beziehung zwischen ihnen geht. Eindeutig nicht sexuelle Beziehungen (zumindest dem Gesetzt nach, da eine Ehe oder enge Verwandtschaft besteht) werden dafür aber benachteiligt, ihnen ist es schließlich gesetzlich untersagt, solche Vorteile in Anspruch zu nehmen.
Aldous Huxley - Zitat
„Was, wenn es einem Regime gelingt, Perversität als
Normalität und Normalität als Perversität zu definieren und Methoden der
Unterwerfung zu entwickeln, die so angenehm sind, dass niemand mehr den Horror
bemerkt und niemand den Willen hat, dagegen aufzubegehren?“
Aldous Huxley (zitiert
von Gabriele Kuby in „Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit
im Namen der Freiheit), die Originalquelle ist vermutlich dort genannt: „Wiedersehen mit der
Schönen Neuen Welt“, ein längerer Essay, dass sich mit der Manipulierbarkeit
der Menschen auseinandersetzt, ist es nicht, obwohl es gut in den dortigen Kontext passen würde. Huxley hat sich allerdings anscheinend lange und intensiv mit der Thematik beschäftigt.
Gregor der Große zum Amt des Vorstehers
Ein Auszug aus dem Artikel des Vatikanmagazins 8-9/12 über
Greor den Großen, *540 + 604 (S. 27):
„Eine Karriere, schon gar eine kirchliche, solle man nie
anstreben, schrieb Gregor nach seiner Wahl. Der Ruf zum Vorsteheramt sei ein
Glücksfall, den man fürchten müsse.
Häufig beriefen sich jene, welche ein
Amt begehrten, auf den apostolischen Ausspruch: Wenn jemand ein Vorsteheramt
verlangt, so verlangt er ein gutes Werk. ‚Indessen
ist zu bemerken, dass dies zu eine Zeit ausgesprochen wurde, in der jeder Vorsteher
der Gläubigen als der Erste zum Martertod geschleppt zu werden pflegte.’“
Freitag, 17. August 2012
Pussy Riot: Hausfriedensbruch, Blasphemie und Rowdytum verdienen durchaus Strafe
Update zur Verdeutlichung: Das was da in Moskau geschehen ist, fände sein Äquivalent zum Beispiel, wenn drei Punker(innen) in einem beliebigen Dom in den abgesperrten Altarraum eindrängen und dort unter wildem Gehopse skandierten, die Gläubigen seien Kriecher, der Papst ein frauenhassender Misanthropist, die Priester Heuchler, die nur das Geld der dummen Gläubigen abkassieren wollen, überhaupt seien die alle obrigkeitshörig. Dazu dann noch ein Refrain bei dem zwischen Gott und diversen Exkrementen abgewechselt wird. Und der Aufruf an die Gottesmutter, Feministin zu werden. - Welcher Domschweizer würde nicht eingreifen, wo würde das Bistum nicht Anklage stellen?
Nur das alles zählt plötzlich nicht, weil plötzlich alles gut und erlaubt sein soll, nur weil sich so etwas als Protest gegen Putin ausgibt? Heiligt das etwa solche Geschmacklosigkeiten?
Wollen wir, dass nächstens Gottesdienste regelmäßig von Aktionsgruppen unterbrochen werden, die so endlich mal mehr Öffentlichkeit bekommen und die ihren Groll gegen die Kirche ohnehin als völlig gerechtfertigt und erwiesen betrachten? Gleich auf welch falschen Informationen er beruht?
und hier noch die Verlinkung zu jemand, der sich mit gesetzlichen Dingen auskennt.
Wer wissen möchte, was für ein Text es ist, den diese seltsame Frauengruppe nach gewaltsamem Eindringen in den Altarraum einer der wichtigsten Kirchen Russlands dort zu Gehör gebracht hat, der wird feststellen, dass man dabei kaum von einem "Gebet" sprechen kann. Ich drucke das hier jetzt nicht ab. In zwei Fassungen nachzulesen (einmal im Artikel, einmal in den Kommentaren) ist es hier .
Es mag wahr sein, dass Putin keine Kritik und keine Gegner duldet. Und angeblich richtete sich dieser Protest gegen Putin. Das nimmt man landauf landab zum Anlass, die auch nach unserem StGb kriminellen Ruhestörerinnen zu Märtyrerinnen zu erklären. Das sind sie auf keinen Fall.
Wer eine Kirche so entweiht und dabei derartige Beschimpfungen von Kirche und Gläubigen hören lässt, wird auch hierzulande mit Gefängnisstrafen bedacht. Der Altarraum einer Kirche ist kein Podium für politische Erklärungen und schon gar nicht für Schmutzergüsse wie die hier nicht zitierten.
Wer in die Kommentare zum verlinkten Artikel sieht, kann nachlesen, dass die "armen Frauen" sich bereits in Polen ein Gerichtsurteil über zwei Jahre einhandelten. Die Beleidigung religiöser Inhalte und Glaubensüberzeugungen ist bei ihnen schon Routine.
Warum solche Sympathiekundgebungen für so offensichtliche Verstöße gegen jede normale Ordnung und Anstand? Warum gibt es nicht so flammende Proteste zugunsten des Bloggers Alexei_Anatoljewitsch_Nawalny, der inzwischen auch verhaftet wurde, mutmaßlich weil er Front gegen Putin machte, offiziell werden im illegale finanzielle Transaktionen (Unterschlagung) vorgeworfen.
Fast erweckt es den Eindruck, dass gerade Kirchenschändungen allgemeine Sympathie erwecken können.
Selbst wenn die Hierarchie der russisch-orthodoxen Kirche an mutmaßlich illegalen Vorgehensweisen Putins beteiligt sein sollte, liefert das keinen Grund, einen Kirchenraum zu entweihen und Gläubige zu beleidigen. Dann hätte die Aktion vor den Häusern der Beschuldigten stattfinden müssen.
Man stelle sich vergleichsweise vor hierzulande würde jemand die alte Mähr ausgraben vom Judentum und der Hochfinanz und aufgrund der Griechenlandkrise, in der es viel um Bankenrettungen geht, eine Synagoge stürmen und die dort Anwesenden beschimpfen. Würde man dann auch etwas von Menschenrechtsverletzung skandieren, wenn die Schuldigen zu Recht bestraft würden für ihre Untat?
Nur das alles zählt plötzlich nicht, weil plötzlich alles gut und erlaubt sein soll, nur weil sich so etwas als Protest gegen Putin ausgibt? Heiligt das etwa solche Geschmacklosigkeiten?
Wollen wir, dass nächstens Gottesdienste regelmäßig von Aktionsgruppen unterbrochen werden, die so endlich mal mehr Öffentlichkeit bekommen und die ihren Groll gegen die Kirche ohnehin als völlig gerechtfertigt und erwiesen betrachten? Gleich auf welch falschen Informationen er beruht?
und hier noch die Verlinkung zu jemand, der sich mit gesetzlichen Dingen auskennt.
Wer wissen möchte, was für ein Text es ist, den diese seltsame Frauengruppe nach gewaltsamem Eindringen in den Altarraum einer der wichtigsten Kirchen Russlands dort zu Gehör gebracht hat, der wird feststellen, dass man dabei kaum von einem "Gebet" sprechen kann. Ich drucke das hier jetzt nicht ab. In zwei Fassungen nachzulesen (einmal im Artikel, einmal in den Kommentaren) ist es hier .
Es mag wahr sein, dass Putin keine Kritik und keine Gegner duldet. Und angeblich richtete sich dieser Protest gegen Putin. Das nimmt man landauf landab zum Anlass, die auch nach unserem StGb kriminellen Ruhestörerinnen zu Märtyrerinnen zu erklären. Das sind sie auf keinen Fall.
Wer eine Kirche so entweiht und dabei derartige Beschimpfungen von Kirche und Gläubigen hören lässt, wird auch hierzulande mit Gefängnisstrafen bedacht. Der Altarraum einer Kirche ist kein Podium für politische Erklärungen und schon gar nicht für Schmutzergüsse wie die hier nicht zitierten.
Wer in die Kommentare zum verlinkten Artikel sieht, kann nachlesen, dass die "armen Frauen" sich bereits in Polen ein Gerichtsurteil über zwei Jahre einhandelten. Die Beleidigung religiöser Inhalte und Glaubensüberzeugungen ist bei ihnen schon Routine.
Warum solche Sympathiekundgebungen für so offensichtliche Verstöße gegen jede normale Ordnung und Anstand? Warum gibt es nicht so flammende Proteste zugunsten des Bloggers Alexei_Anatoljewitsch_Nawalny, der inzwischen auch verhaftet wurde, mutmaßlich weil er Front gegen Putin machte, offiziell werden im illegale finanzielle Transaktionen (Unterschlagung) vorgeworfen.
Fast erweckt es den Eindruck, dass gerade Kirchenschändungen allgemeine Sympathie erwecken können.
Selbst wenn die Hierarchie der russisch-orthodoxen Kirche an mutmaßlich illegalen Vorgehensweisen Putins beteiligt sein sollte, liefert das keinen Grund, einen Kirchenraum zu entweihen und Gläubige zu beleidigen. Dann hätte die Aktion vor den Häusern der Beschuldigten stattfinden müssen.
Man stelle sich vergleichsweise vor hierzulande würde jemand die alte Mähr ausgraben vom Judentum und der Hochfinanz und aufgrund der Griechenlandkrise, in der es viel um Bankenrettungen geht, eine Synagoge stürmen und die dort Anwesenden beschimpfen. Würde man dann auch etwas von Menschenrechtsverletzung skandieren, wenn die Schuldigen zu Recht bestraft würden für ihre Untat?
Willkommen in unserm Modellhaus 2020! (Vorsicht Satire!)
R: Wie schön, dass Sie einmal vorbeikommen. Leider hat
bisher sonst noch niemand unser Angebot wahrgenommen,unser vorbildliches Haus
„Deutsches Evangelisationsmodell“ zu besuchen, um dort Impulse für die eigene
Gestaltung zu finden.
I: Oh, bitte entschuldigen Sie. Wir waren nur eben sehr
beschäftigt, bei uns den Grobbau neu zu konstruieren. Die ersten
Bestandsaufnahmen hatten gezeigt, dass es zumindest einer teilweisen Entkernung
bedufte, bevor wir an eine Ausgestaltung der Räume bei uns denken konnten. Es
hatte da architektonische Änderungen gegeben, duch die das Gebäude
einsturzgefährdet geworden war. Wir haben jetzt die älteren tragenden
Konstruktionen wieder eingefügt. Vielleicht wissen Sie auch, dass wir recht
knapp mit den Finanzen waren, und wir mussten eine wenigstens hinlängliche
Unterbringung aller Bewohner garantieren und diese dazu motivieren, sich selbst
eifrig an allen Arbeiten zu beteiligen, auch wenn das zunächst einige Opfer von
allen erfordert. Aber jetzt sind wir soweit, dass wir uns weiter
fortgeschrittene Häuser ansehen können, um über die Details der weiteren
Baumaßnahmen zu entscheiden. (Bleibt stehen und bewundert den Palast in den
gepflegten Parkanlagen.) Wirklich beeindruckend!
R: (zurückhaltend) Nun ja. Ich denke auch oft, dass es ein
erhebender Eindruck ist. Aber solche Äußerlichkeiten sind nicht das
Entscheidende.
I: Es ist ... , es verschlägt mir fast die Sprache. Wir
haben da noch einen sehr weiten Weg vor uns, wie es aussieht. Unser
Evangelisationshaus ist noch sehr rustikal. Wir haben selbst Brunnen graben
müssen, weil die alten Versorgungsrohre marode waren – kein Vergleich mit
diesen Springbrunnenanlagen. Und der Elektrizitätsanschluss fehlte auch, darum
haben wir zunächst Solarzellen auf denn Dächern montiert, jetzt bekommen wir
unsere Versorgung quasi direkt vom Himmel (lacht) und sind nicht mehr auf
Fremdleistungen angewiesen. Aber das hat zunächst alle verfügbaren Ressourcen
geschluckt. So ein Park, das wäre schön, allen so eine Freude für die Augen
bieten zu können.
R: Nicht wahr? Also,
zugegeben, wir hatten da auch Engpässe und es war strittig, ob wir die
Erhaltung garantieren konnten. Die Lösung war einfach: Wir haben das verkauft
und sind nur noch als Pächter hier.
I: Oh! Verkauft. Den ganzen Park?
R: Ja. Und diesen Palastkomplex.
I: Das ist also gar nicht Ihr Modellhaus?
R (amüsiert): Aber nein, Das wäre doch wohl sehr unpraktisch
gewesen. Wir haben das nur als Kulisse erhalten und können es für
Repräsentationszwecke nutzen. Unser Modellhaus ist hier drüben, das ehemalige
Wirtschaftsgebäude. Alles dort ist sehr praktisch und zweckmäßig.
I: Ich verstehe. Ja. Nun, das ist auch deutlich imposanter
als unser im Umbau befindliches Haus. Vielleicht ein wenig kleiner in der
Gesamtfläche.
R: Aber ja doch. Ich werde Ihnen einige unserer besten
Einrichtungsteile dort zeigen. Treten Sie nur ein. Hier direkt in der
Eingangshalle präsentieren wir die Pokale, mit denen wir unsere fähigsten
Mitarbeiter ausgezeichnet haben in der letzten Jahren. Wir haben da an nichts
gespart. An einem Haus wäre Gold zu prunkhaft, aber unsere Mitarbeiter sollen
uns schließlich etwas wert sein.
I (betrachtet die Pokale, Trophäen und Gedenkteller und
–münzen): „den eifrigsten Dachabdeckern“, „den Spezialisten für Unteminierung“,
„fähigster Konstrukteur von Traumhäusern“, „die revolutionärste These des
Jahres“ – Dachdecker, Architekten, Ingenieure, ja, die sind wirklich
unbezahlbar! (murmelt: aber merkwürdige Schreibfehler bei den Texten).
R: Kommen Sie nur weiter. Hier wäre also unser Salon. Ist er
nicht lichterfüllt? Und sehen Sie die Ecke da mit dem Sessel und dem Tischchen
daneben. Das ist eine ungeheuer kostbare Vase darauf und die Decke darunter
reine Spitzenklöppelei. Das Fenster daneben doppelt verglast und der grandiose
Ausblick auf die Anlagen.
I (sieht sich etwas verwirrt um): Ja, sicher, es ist schön. Die
Vase. Und die Spitzendecke. Und der Sessel, sehr anziehend. Ähm, würde es nicht
besser wirken, wenn man das alles ein wenig nach innen rücken würde? Der Raum
erscheint so leer in der Mitte. Nicht, dass ich etwas kritisieren will,
wahrscheinlich verstehe ich nur noch nicht Ihr Konzept. Und diese Anhäufung da
drüben. Ich weiß, das kann es nicht sein, aber von hier sieht es aus wie nicht
aufgeräumte Trümmerstücke.
R (etwas unangenehm berührt): Wir wollen doch nicht gleich
die Mängel betonen!? Ja, das sind Trümmerstücke. Die sind letzte Nacht heruntergebrochen
und es hatte noch niemand Zeit, sie wegzuräumen. – Und das Arrangement. Na,
sehen Sie denn nicht? Wenn wir das woanders hinstellen, wäre es schnell nicht
mehr in gutem Zustand. Nur dort hinten schützt die Zimmerdecke ausreichend
gegen Niederschläge. Bei ungünstiger Witterung decken wir natürlich auch alles
mit Planen ab. Wir haben recht exzellente Ausrüstung gegen die klimatischen
Unbilden. Ich zeige Ihnen gleich einmal meine Regenjacke, ein Markenprodukt
bester Qualität!
I (richtet den Blick nach oben): Die Zimmerdecke. Äh. Und
das Dach. Das ist ja alles aufgebrochen und die Ziegel sind zum Großteil
abgedeckt ....
R (nickt stolz): Ganz evangeliumsgemäß. Sie erinnern sich an
die Geschichte mit dem Gelähmten, der freien Zugang zum Herrn brauchte? Seine
Freunde deckten das Dach ab! Und die Aussagen des Herrn selbst, dass der
Menschensohn kein Dach über dem Kopf habe. Unsere Dachabdecker und
Dekonstrukteure haben nicht umsonst soviele Auszeichnungen erhalten.
I: Ah. Ich verstehe. Sehen so alle Zimmer aus?
R: Nicht alle. Sie wissen ja: Mein Haus hat viele Wohnungen! (lacht) Es gibt Gruppen,
die sich in solcher Freiheit unwohl fühlen und auch die heißen wir natürlich
willkommen. Schauen Sie mal hier die ehemalige Besenkammer. Kein Dach, keine
Fenster. Aber eigentlich gar nicht so übel, wie die sich dort eingerichtet
haben. Wir haben natürlich manchmal Mühe, wenn jemand von dort ins Wohnzimmer
kommen möchte und dann dort seine Ideen von Überdachung verwirklichen will,
statt dankbar zu sein für das Licht. Manche – wir können das nicht
nachvollziehen – suchen dort sogar vorübergehend Unterkunft, in dieser und
ähnlichen Kammern und es kostet dann einige Mühe, bis sie wieder von den
Vorstellungen lassen, die sie sich dort erwerben und mit denen sie die Harmonie
ins Wanken bringen. Wobei nicht alles schlecht ist, was sie mitbringen und wir
freuen uns natürlich über jeden, der unseren Hauptraum bevölkert.
I: Ja. Hmm. Die Bewohner. Ist es denn nicht recht leer hier?
Ich gebe zu, bei uns ist es eher überfüllt und wir werden den Bedürfnissen
vieler einfach noch nicht gerecht. Aber hier ...
R (winkt ab): Sie müssten das mal sehen, wenn wir hier
Innengrillfest machen, da strömen Scharen herbei. Scharen! Die fassen die
Mauern hier kaum. Und gerade eben – hören Sie nicht das Stimmengewirr von
nebenan? Gehen wir mal schnell rüber in unsere Traumaula, das ist der
zentralste und aktivste Raum hier.
I (bestaunt einen Kreis von mit bunten Farben beschriebenen
und bemalten Plakaten, in dem sich sich ein annähend eiförmiger Ring von
Stühlen befindet, die zu kleinen Gruppen zusammengerückt wurden, in denen sich
die Menschen angeregt, teilweise sogar recht erregt unterhalten. Viele tragen
eine Art Stelzen oder Plattfomschuhe verschiedner Höhe.)
R: Sehen Sie? Wieder die leere Mitte, in der das Göttliche
materialisiert und symbolisiert ist und das Licht, das sich von oben auf alle
ergießt? Ich fasse unsere Inspirationen regelmäßig zusammen und schicke sie
nach Rom, damit endlich einmal alle davon profitieren können, leider lassen die
Reaktionen dort bisher sehr zu wünschen übrig. Man hat bisher keinerlei
Anstalten gemacht, den Petersdom abzudecken, zum Beispiel, und die Vorsitzende
des Frauenkreises hat in ganzen zehn Jahren keine würdigende Antwort auf ihre
Kandidatur für die nächste Papstwahl erhalten. Die Ideen unserer
Dekonstrukteuere werden einfach nicht aufgegriffen. Vielleicht sollten Sie das
einmal dort vortragen, nachdem Sie hier alles bewundern konnten?
I (will in den Raum treten): Ich würde gerne einmal mit den
Menschen hier sprechen!
R (entsetzt): Halt! Der Dialog findet hier NUR auf Augenhöhe
statt. Bevor Sie in diese heiligen Hallen treten, müssen Sie sich erst
Gehförderungen anpassen lassen, die Sie exakt auf Augenhöhe mit allen anderen bringen.
Wir können das gleich in Auftrag geben und morgen können Sie dann teilnehmen.
Mit Gaststatus ohne Stimmrecht natürlich.
I: Oh, das war mir nicht klar. Nein, morgen muss ich schon
wieder zurück sein. Wir haben wirklich viel Arbeit.
R: Wir können Ihnen gerne ein paar unserer Fachfrauen und
Fachmänne vorbeischicken!
I: Wie freundlich von Ihnen. Uns ist jeder willkommen. Nur
warnen Sie die Leute vor, dass die Verhältnisse bei uns etwas anders sind.
R: Wir sind gerne bereit Opfer zu bringen, damit alle alles
im selben Licht sehen wie wir hier.
Sonntag, 12. August 2012
Klasse - erste, zweite oder gar keine ...
Vor knapp zwei Wochen war da ein Leserbrief in der DT, in dem ein beiderseits wiederverheiratetes Paar erklärte, warum es sich nicht bieten lässt, nicht zur Kommunion gehen zu dürfen. An dem Tonfall und Inhalt war so einiges befremdlich um nicht zu sagen unangenehm und der ganze Textduktus zeigte, wie wenig sich die Betroffenen über den Charakter des Sakraments klar waren.
Nun, unter anderem fiel das Argument, man sei kein Katholik zweiter Klasse, der von der Kommunion ausgeschlossen sei. Exemplarischer kann man den Mangel an eigenem Vertehen kaum offenbaren. Mal ganz abgesehen, dass es keine erte und zweite Klasse gibt, was das Katholischsein angeht, gemeint sind ja Rechte und Privilegien, so gibt es dabei doch Klasse. Und die hat man oder man hat sie eben nicht.
Ein Katholik, derandächtig an der Messe teilnimmt und, aus welchen Gründen auch immer, nicht die Kommunion empfängt, hat eindeutig Klasse. Er gibt ein gutes Zeugnis über seinen Glauben, seine Ehrfurcht gegenüber dem Herrn im Sakrament und über die Zentralität der heiligen Messe für seinen Glauben. So jemandem kann man auch gerne Katechesen anvertrauen, weil er nicht einfach sein Gutdünken zum Kanon erklärt und natürlich habe ich vor so jemandem hohen Respekt.
Jemand dahingegen, der sich dem Sakrament der tiefsten Hingabe von Gott und Mensch aneinander mit der Einstellung nähert: Das ist mein gutes Recht, das da zu konsummieren, schließlich zahle ich Kirchensteuer und bin genausogut wie oder besser als die anderen, die die Kommunion empfangen, so jemand hat keine Klasse sondern macht seinem Katholischsein wirklich Schande. Natürlich gibt es dazwischen noch andere Nuancen des Themas, die sich zusammenfassen lassen mit: "Herr, ich weiß, dass meine Disposition kläglich bis nicht vorhanden ist, ich brauche es aber trotzdem, Dir so nahe zu sein, bitte vergib mir, wenn das jetzt falsch ist und mach mich heil." Das sind die Fälle, wo man weder Klasse zeigt noch sie völlig missen lässt, sondern einfach auf Barmherzigkeit angewiesen ist.
Nun, unter anderem fiel das Argument, man sei kein Katholik zweiter Klasse, der von der Kommunion ausgeschlossen sei. Exemplarischer kann man den Mangel an eigenem Vertehen kaum offenbaren. Mal ganz abgesehen, dass es keine erte und zweite Klasse gibt, was das Katholischsein angeht, gemeint sind ja Rechte und Privilegien, so gibt es dabei doch Klasse. Und die hat man oder man hat sie eben nicht.
Ein Katholik, derandächtig an der Messe teilnimmt und, aus welchen Gründen auch immer, nicht die Kommunion empfängt, hat eindeutig Klasse. Er gibt ein gutes Zeugnis über seinen Glauben, seine Ehrfurcht gegenüber dem Herrn im Sakrament und über die Zentralität der heiligen Messe für seinen Glauben. So jemandem kann man auch gerne Katechesen anvertrauen, weil er nicht einfach sein Gutdünken zum Kanon erklärt und natürlich habe ich vor so jemandem hohen Respekt.
Jemand dahingegen, der sich dem Sakrament der tiefsten Hingabe von Gott und Mensch aneinander mit der Einstellung nähert: Das ist mein gutes Recht, das da zu konsummieren, schließlich zahle ich Kirchensteuer und bin genausogut wie oder besser als die anderen, die die Kommunion empfangen, so jemand hat keine Klasse sondern macht seinem Katholischsein wirklich Schande. Natürlich gibt es dazwischen noch andere Nuancen des Themas, die sich zusammenfassen lassen mit: "Herr, ich weiß, dass meine Disposition kläglich bis nicht vorhanden ist, ich brauche es aber trotzdem, Dir so nahe zu sein, bitte vergib mir, wenn das jetzt falsch ist und mach mich heil." Das sind die Fälle, wo man weder Klasse zeigt noch sie völlig missen lässt, sondern einfach auf Barmherzigkeit angewiesen ist.
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