Noch mehr Kirchenstürmer. http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=6559598563847516854#editor/target=post;postID=3108630882033541265
Hab ich das jetzt losgetreten oder Johannes mit seinem Artikel?
Aber vielleicht sensibilisiert es tatsächlich einmal für die Problematik; nicht die von Krawallmachern, die dafür unglaublicherweise bestraft werden, sondern den Umgang mit allem, was kirchlich ist.
Man vergleiche mal das bisher rein fiktive und hoffentlich so bleibende:
a) Protestgruppe stürmt Monalisa im Louvre und gefährdet Kunstwerk. - Eigentlich keine Frage, dass die Polizei gerufen wird.
b) Protestgruppe stürmt Konzertsaal in der ....er Oper und unterbricht Synfonie - Auch klar.
c) Protestgruppe stürmt privates Wohnzimmer. Der Inhaber war (im Grunde beliebiges einsetzen), wirft ihm alle Vorurteile gegen sein Hobby an den Kopf, mischt das Zimmer auf usw. Als der Beleidigte und Bedrängte Anklage stellt, wird ihm vorgeworfen, er solle doch dankbar sein, dass er dieses Besuchs gewürdigt worden sei? Hoffentlich nicht.
d) Protestgruppe macht gleiches mit kirchlichen Räumen. - Reaktion: was regen die sich denn auf? Tja.
Vielleicht für alle Begriffsstutzigen:
- Es gibt öffentliche Räume. Da kann man demonstrieren, wenn man das vorher anmeldet. Gut besuchte Fußgängerzonen könnten da ganz geeignet sien.
- Es gibt öffentlich zugängliche Räume, die aber in privatem Besitz sind. Dort darf man demonstrieren, wenn der Eigentümer das genehmigt. Alles andere ist Einbruch/Hausfriedensbruch usw., je nachdem.
- Es gibt eindeutig privaten Besitz von Einzelpersonen. Da gilt das gleiche.
- Beleidigung ist gegen jede Person strafbar.
- Das ist simples Recht, das für alle gilt.
Mitleid ist eine Sache. Die kann man auch mit Kriminellen haben, die im Gefängnis sind. Da ich schon einmal so jemanden besucht habe, der ganz rechtmäßig darin saß, kann ich da mitreden. Er hat mir sehr leid getan, aber sein Urteil war absolut fair.
Dann gibt es politisch Verfolgte. Für die tue ich sogar gelegentlich etwas. Wahrscheinlich nicht genug.
Das war auch ein Anlass für mich, zu der Sache Stellung zu nehmen. Es gibt in Russland viele Journalisten, die ihre Arbeit verloren haben, weil sie Wahres berichteten. Es gibt Anwälte, denen es ähnlich ging, weil sie die Opfer von Behördenwillkür verteidigten. Es gibt Menschenrechtler, die ständig schikaniert werden. Es gibt die Mütter von im Militär durch Quälereien und Vergewaltigungen umgekommenen Soldaten, die ebenfalls mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Und wen stilisiert man zum Märtyrer? - drei Frauen, die tatsächlich Rechtsbrüche begehen, dokumentiert und nachweisbar, nicht fingiert und für diese verurteilt werden. Leid tun können sie mir, wenn auch nicht unbedingt wegen der Verhaftung. Die wollten sie wohl sogar. Das ist gut für ihre Bekanntheit und sie werden damit noch viel Geld machen und passieren kann ihnen sowieso nicht viel, dazu sind sie viel zu prominent inzwischen. Nichts schützt besser vor Repressalien als ein gewisser Bekanntheitsgrad.
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