Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 8. Mai 2011

Das Beispiel eines guten Hirten

"Der Papst  ... nimmt  ... die Verantwortung seiner Mitarbeiter auf sich. So wird zum ersten mal eine bedeutsame Veränderung in der Haltung des Heiligen Stuhls im Vergleich zu früheren Jahren augenscheinlich. Es war immer üblich, dass sich die Mitarbeiter opferten, um den Papst zu schützen, indem sie die Verantwortung auf sich nahmen. Von diesem Moment an - und das wird auch in der Folge wieder passieren - nimmt der Papst die Verantwortung der Mitarbeiter auf sich, um sie zu schützen. Es sind nicht mehr die Mitarbeiter, die sich wie ein schützender Schild vor den Papst stellen. Der Papst stellt sich als schützender Schild vor sie."
Der Papst im Gegenwind S. 133/134 (ich habe den kleinen Übersetzungsfehler "das Schild" statt "der Schild" im Text korrigiert).  Im fraglichen Teil ging es um die Affäre Williamson

Wir können alle nur hoffen, dass dieses Beispiel auch bei den anderen Hirten Schule macht. Viel zu oft schon wurden in deutschen Bistümern (und sicher auch in anderen) Mitarbeiter der Bischöfe als "Bauernopfer" gebracht, um den "Fürsten" zu schützen. Manchmal wurde ihnen das sogar knallhart so gesagt. Politisch eine irgendwie verständliche Einstellung. Aber vom christlichen Standpunkt aus kaum verantwortbar und tragbar.

In der Osterzeit wird ja auch Jesus als der Gute Hirte betrachtet und gerade die Verantwortlichen der Kirche sollten ihm auch in dieser Beziehung nacheifern.
Die derzeitige Lage ist wohl eher die aus Ezechiel 34, 4-6: "Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht, und die starken misshandelt ihr. Und weil sie keinen Hirten hatten, zerstreuten sich meine Schafe und wurden eine Beute der wilden Tiere. Meine Herde irrte auf allen Bergen und Höhen umher und war über das Land verstreut. Doch keiner kümmerte sich um sie; niemand suchte sie."

Wir sehen das Phänomen leider auf allen Ebenen. Darum bin ich dem Heiligen Vater sehr dankbar, dass er hier ein klares Gegenbeispiel gesetzt hat.

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