In der letzten Zeit sind mir gleich Besprechungen des Buches/Films "Wiedersehen mit Brideshead" von Evelyn Waugh begegnet, und weil diese Filmserie tatsächlich etwas war, das mich mehr berührte als andere Filme, möchte ich das hier auch einmal festhalten.
Ich stieß´vor gut 20 Jahren am Samstagabend mit meinen Eltern bei der Suche nach irgendeinem brauchbaren Fernsehprogramm auf die erste Folge der Serie und irgendwie blieben wir daran hängen. Was meinen Eltern daran gefiel, kann ich nicht sagen. Ich mochte die beteiligten Charaktere und ich denke, ich mochte das Gefühl einer einer Welt, die mitten in der alltäglichen existiert und die vom Katholischsein durchdrungen ist. Keiner der Charaktere ist ganz heil und außer Cordelia gelingt es, glaube ich, niemanden, seine Glaubensüberzeugungen mit dem Gelebten ganz in Einklang zu bringen und trotzdem ist da etwas spürbar, das größer ist, das tragen kann und auffängt, wenn man den Halt verliert. In allem Scheitern scheint immer noch eine Hoffnung da zu sein, und der zentrale Raum, in dem sie fühlbar ist, ist die Hauskapelle, die Charles zu Anfang der Geschichte betritt.
Ich denke, es war dieser Film aus dem in mir die innere Gewissheit reifte, dass gleich welche Stürme toben, gleich wieviele sich vom Glauben abwenden und zum Spielball auf den Wellen des Zeitgeistes werden, es ein unzerstörbares Herz des katholischen Glaubens gibt, weil irgendwo jemand in einer abgelegenen dunklen Kapelle oder Kirche den Berührungspunkt mit der Unendlichkeit gefunden hat und betet.
Ein Danke dem Autor und der wohl sehr guten Verfilmung. Ich bezweifle eher, dass die neuere Filmversion von 2008 Ähnliches vermittelt.
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