Ursprünglich habe ich mich auf diesem Blog eher mit thematischen Beiträgen, wenn auch aus persönlicher Sicht, gemeldet. Leider hat dann meine Erkrankung so an den Kräften gezehrt, dass einfach nicht die Energie für einigermaßen kompetente Texte übrig blieb.
Eigentlich fing es ja letzten Sommer an, bergauf zu gehen. Nur leider kam dann eine Schädigung von außen dazu, die einen Platz in den Wurstelheimer Annalen verdient, aber nicht heute.
Ein Defizit, über das ich noch gestern nachgedacht hatte, ist, dass ich niemanden habe, mit dem ich es teilen kann, wenn ich in meinem Glaubensleben auf etwas stoße, das mich froh macht und das auch andere froh machen könnte. So wie die Antiphonen des letzten Sonntags, aus denen als Inhalt der Lesungen und des Evangeliums die ganze Leidenschaft der Beziehung Einzelner zu Gott herausleuchtet vom "hier bin ich" des Jesaia über das "auf dein Wort hin" des Petrus und die Aussage, dass da welche alles zurückließen und Jesus folgten. Zum Kontrapunkt der zweiten Lesung mit der Frage, ob denn jemand den Glauben unüberlegt angenommen habe, weil ihm andere Dinge soviel wichtiger sind als Gott zu gehorchen und Jesus zu folgen.
Sicherlich gibt es Menschen, die davon genauso bewegt sind, aber in meiner Umgebung überwiegen die, die vollkommen verständnislos blicken, wenn ich auch nur erwähne, dass diese Texte mehr als zig-mal gehörte Worte sind. Damit meine ich den kleinen Kreis derer, die sich als aktive Christen sehen. Meinen nicht-gläubigen Freunden entzieht sich so etwas verständlicherweise.
Ich hatte einmal gedacht, ich habe einen vertrauten Freund, mit dem mich die Freude an dem, was Gott immer wieder tut, vereint. Aber das hat sich als Irrtum erwiesen. Es scheint, es hat nie etwas gegeben, das uns zu echten Freunden gemacht hätte, weil wir die Liebe dazu teilten.
Während ich also heute Vormittag vor dem Aschermittwochsgottesdienst über all das nachdachte und wie ich diese Fastenzeit sinnvoll halten kann - Diätexperimente verbieten sich eher, da ich ohnehin fast nur esse, was ich auch wirklich brauche und mangelhafte Ernährung meiner schon sehr angeschlagenen Gesundheit nicht zugute käme - verfiel ich darauf, doch den einen oder anderen persönlichen Gedanken hier auf dem Blog zu veröffentlichen, wo ihn vielleicht der eine oder andere findet, dem er auch etwas bedeutet. Persönliche Eindrücke können auch freier geschrieben werden als eher sachliche Texte.
Ich bin selbst gespannt, inwieweit es gelingt, mehr bei positiven Eindrücken zu bleiben, da es ja täglich eine größere Menge von Dingen gibt, die mehr befremden, verärgern oder andere negative Gefühle wachrufen wollen.
Yay! :)
AntwortenLöschen