Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Montag, 21. Februar 2011

„rigorose Moral ohne Barmherzigkeit"

Ja, so was gibt es wohl gelegentlich als Zerrbild seiner selbst. Obwohl auch hier Unbarmherzigkeit nicht mit wirklicher Moral vereinbar ist.

Doch was ist Barmherzigkeit? Und wer will sie überhaupt?
Beziehungsweise, was verstehen die meisten darunter , wenn sie "barmherzigere Lösungen" von der Kirche fordern?

Meine Erfahrung ist eher, dass auf alle Bemühungen, Brücken zu bauen und barmherzige Lösungen anzubieten, am Ende - wenn jede nur erdenkliche und mögliche Konzession gemacht ist - meistens die Aussage steht:
"Barmherzigkeit ist beleidigend. Ich will, dass meine Entscheidung als richtig anerkannt wird."

Wer spricht einmal von der rigorosen Selbstgerechtigkeit derjenigen, die so verfahren, und an der jede Barmherzigkeit scheitert?

Barmherzigkeit sucht nur der ernsthaft, der seine Fehler eingesteht. Es ist das Eingeständnis, dass Wahrheit und Gerechtigkeit anderes verlangen. Barmherzigkeit kann nicht eingefordert werden, da sie immer völlig unverdient ist, aber aus einem beliebigen Grund, obwohl sie der Gerechtigkeit widerspricht, gewährt wird.

Alle anderen wollen nicht Barmherzigkeit, sondern Sanktionierung ihrer Entscheidungen. Diese Sanktionierung und Gutheißung wird dann als "barmherzig" bezeichnet, ist es aber nicht. "Barmherzig" wird oft überhaupt nur verwendet, weil das ein gutes vages Druckmittel eingesetzt werden kann, in der Art von: "Ach was bist du unbarmherzig, wenn du mir nicht gibst, was ich will und mich damit traurig machst."

1 Kommentar:

  1. Ja, eine prima Methode um anderen den schwarzen Peter zuzuschieben und sich selbst als armen Verfolgten darzustellen, als solcher ist man heute schon an sich gut.

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