Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Taufe: die Wahrheit, ein bisschen davon und das gut verborgen

Animiert durch den Kommentar zu katholisch.de beim Beitrag vorher, habe ich mir da auch etwas näher angesehen, nämlich, was denn dort so an Informationen zum Thema "Taufe" erscheint. Jede Menge, viel Organisatorisches und eigentlich nichts Tiefergehendes. Anregungen zur Gestaltung von Tauffeiern kann man sich dort holen, viel über die Taufe erfahren nicht.

Da ist zum Beispiel die Definition der Taufe: "Durch die Taufe werden Menschen zu "Kindern Gottes" und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft der Christen, der Kirche."
Nicht falsch, aber sehr unvollständig.

Zum Vergleich die Definition aus dem Youcat: "Die Taufe ist der Weg aus dem Reich des Todes in das Leben; das Tor in die Kirche und der Beginn einer bleibenden Gemeinschaft mit Gott. Die Taufe ist das grundlegende Sakrament und die Voraussetzung für alle anderen Sakramente. Sie vereinigt uns mit Jesus Christus, nimmt uns hinein in sein erlösendes Sterben am Kreuz, befreit uns dadurch von der Macht der Erbsünde und allen persönlichen Sünden und lässt uns mit ihm auferstehen zu einem Leben ohne Ende. Da die Taufe ein Bund mit Gott ist, muss der Mensch 'Ja' dazu sagen. Bei der Kindertaufe bekennen die Eltern stellvertretend den Glauben."

Um nur ein paar Aspekte aufzuzeigen, die auf katholisch.de unterschlagen, im youcat-Text dagegen kurz angesprochen werden:

Wir werden nicht einfach irgendwie "Kinder Gottes" - wir werden vereinigt mit Christus und sind darum "Sohn Gottes" als Teil seines Leibes.
Es ist ein Bund mit Gott, der ein ständig gelebtes Ja erfordert, kein einmaliges Ereignis, das in sich abgeschlossen ist, sondern ein Weg, ein Tor.

Hier geht es um Tod und Auferstehung im Leben des Getauften. - katholisch.de erklärt, es sei schlicht ein Neuanfang, der das Kind offen für Neues mit Gott mache, die psychische Familiensituation werde von ihm abgewaschen. (UND DAS klingt sehr New Age)

Wir werden von der Macht der Erbsünde befreit - auf katholisch.de zum Beispiel versichert ein Text von Anselm Grün, Erbsünde sei ein mittelalterliches Konzept, das Kind werde nur "aus einem Schicksalszusammenhang herausgenommen", was auch immer das heißen soll.

Den Rest kann man hier nachlesen, kommentieren könnte man da noch sehr viel.

Offenbar hat auf der Seite unserer Bischofskonferenz jemand versucht, das Rad (d.h. die Taufe) neu zu erfinden in wohlklingenden Definitionen.
Warum konnte da eigentlich nicht der kurze und klare youcat-Text genommen werden, dem ein wenig liebevolle Ausführung und Ausgestaltung auch nicht schlecht bekommen wäre, kurz und knapp, wie er gehalten ist.

Mir kann dazu die Eidformel in den Sinn: die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Auf katholisch.de erfährt man dagegen: die Wahrheit, ein bisschen von der Wahrheit und vieles was die Wahrheit möglichst gut unter hübschen Ausschmückungen verbirgt.

Aber ist so etwas überhaupt redlich?

1 Kommentar:

  1. Die Artikel zum Thema Taufe auf katholisch.de habe ich mir nicht angesehen, mir reichte der Text zum Hl. Messopfer. Da kam mir das Grausen. Wie kann das sein, dass man dort grundlegende Glaubenswahrheiten verdreht oder gänzlich verschweigt??? Dementsprechend darf ich dir widersprechen: auf katholisch.de erfährt man NICHT die Wahrheit, dort verdreht und verschweigt man die Wahrheit.

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