Sicher ist es so einigen in der Causa Limburg und dortiger Bischof aufgefallen. Die Indizien für Heuchelei bei vielen befragten Bischofskritikern und so einige merkwürdige Unstimmigkeiten bezüglich der Berichterstattung.
Vielleicht ist auch dem einen oder andern etwas anderes aufgefallen: Wie erstaunlich konsequent Bischof Tebartz van Elst darauf verzichtet, Schuld auf andere abzuwälzen und sie damit zu beschützen.
Das ist in Bischofskreisen recht ungewöhnlich geworden. Mit Grausen hörte ich einmal wie ein schockierter Mitarbeiter eines Bischofs von einem Gespräch mit dem diözesanen Justitiar berichtete, in dem dieser ihm klarmachte, dass man alles tun werde, um die "Fürsten" (sic!) zu schützen und dafür kein Bauernopfer zuviel sei.
Ganz im Gegenteil jetzt in Limburg. Der Bischof hätte einige Möglichkeiten, Schuld zu verteilen und zuzuweisen, ganz berechtigte und den Tatsachen entsprechende.
Da ist diese unangenehme Frage, ob die Bonusmeilen des Generalvikars auch tatsächlich in privaten Flügen zusammengekommen waren oder in dienstlichen - was durchaus einen Unterschied macht in Bezug auf deren Einsatz.
Ein anderer würde sicherlich sagen: Herr Generalvikar, sie gehen ohnehin in den Ruhestand. Nehmen Sie mal die Verantwortung auf sich!
Bischof Tebartz van Elst tut das nicht.
Da ist die merkwürdige Sache mit den offenbar nicht tätig gewordenen Kontrollorganen der Diözese für das Bauvorhaben. Normalerweise tobte hier eine gegenseitige Schlammschlacht. Aber der Schmutz wird derzeit nur von einer Seite geworfen, und nicht vom Bischof.
Für den eklatanten Mangel an Respekt und Loyalität gegenüber dem Bischof, der in Limburg schon lange herrscht, kann man kaum geeignete Worte finden. Ihm wird alles als Versagen aufgerechnet, was vermutlich in jeder Diözese genauso an Problemen auftritt.
Nach dem, was gelegentlich zu lesen ist, sucht der Bischof Gespräche mit den Beteiligten. Er nutzt nicht Dritte (ob Presse oder andere), um seine Beschwerden gegen seine Beschuldiger vorzutragen und das trotz aller Anfeindungen.
Was die Heuchelei und Rufschädigung angeht:
- man betrachte beliebige Baumaßnahmen beliebiger Bistümer in den letzten Jahren; 31 Millionen sind viel aber auch nicht so ungewöhnlich
- entgegen der Statistiken wurde behauptet es sei zu einem massiven Anstieg von Kirchenaustritten nur wegen des Bischofs gekommen. Wahr ist eher, dass die Anzahl in etwa gleich bleibt, nur die angegebene Begründung sich in etlichen geändert hat.
- es ist äußerst seltsam, wenn eine AZ plötzlich einen Artikel schreibt, dass ein Bischof nicht nach der Lehre Christi handele. Wer jene AZ liest, weiß, dass die Lehre Christi den Schreibern einen feuchten Kehricht bedeutet normalerweise. Als Belastungszeuge wird dann ein einzelner Pfarrer zitiert, der dann mit wunderbar "demokratischer" Einstellung verkündet, in seiner Pfarrei dürfe niemand Unterschriften für den Bischof sammeln, das lasse er nicht zu, nur die Liste mit Unterschriften gegen ihn, lege er aus. - Danke, Herr Pfarrer X, dass sie uns so klar zeigen, welche Meinungsdiktatur sie ausüben, der angeblich in Angst vor dem tyrannischen Bischof lebt! Offenbar wurde da von sich auf andere geschlossen.
Völlig absurd wurde dann noch ein Kommentar, der sich unter anderem zu der Behauptung verstieg, Papst Franziskus habe eine völlig neue katholische Kirche begründet und der Limburger Bischof breche das Kirchenrecht, weil er nicht so barmherzig sei, wie der Papst das fordere. Oder so ähnlich.
Mit solch nahezu perfekten Unsinn, der den Rufmord am Bischof allen Unbeteiligten einhämmert, werden die Leser Ausgabe für Ausgabe traktiert. Und mangels besserem Wissen glauben einige so etwas.
Da kann man nur hoffen, dass demnächst doch der ein oder andere aus dem Wahn erwacht, in den er sich in dieser Causa hineingesteigert hat. Hoffentlich bevor der Mensch Franz-Peter, der der Bischof Tebartz van Elst ist, durch die ungemein erbitterte und in einigen Bereichen irrationale Hetzjagd noch schwerer geschädigt wird.
Wobei ich allerdings vermute, auch wenn er leidet, er wird es schaffen, auch das Unrecht anzunehmen und für sein Bistum zu tragen. Bisher sieht es sehr so aus. In der Haut der Treibjäger möchte ich allerdings beim Jüngsten Gericht nicht unbedingt stecken und mich für das brutale und erbarmungslose Vorgehen gegen einen geweihten Bischof verantworten.
-
Bei diesen Überlegungen kann man ja fast auf den Gedanken kommen, der Bischof habe die vielzitierte Badewanne gar nicht selbst im Sanitärfachgeschäft ausgesucht oder den 100-TEURen Konferenztisch bestellt.
AntwortenLöschen---
Eigentlich schlau, dass die Schlammwerfer unterwegs sind, bevor sie u.U. von dem Bericht der DBK-Prüfkommission den Teppich unter den Füßen weggezogen bekommen.
"Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen geschickter als die Kinder des Lichts"
Friedlon