Die FAZ hat diese freundlicherweise hier zur Verfügung gestellt. Eher nicht zu den Fakten sondern in die Polemik gehört der Begleittext.
Wie zahlreiche der Leseranmerkungen feststellen, wurde hier durchaus kein Geld verschwendet, sondern in ein Bauwerk investiert, das in Endsumme wohl mehr wert ist, als die neuen Investitionen. Zudem wurden keine öffentlichen Gelder verschwendet, auch keine Kirchensteuergelder. Sondern alle Mehrkosten trug das Bistum aus seinem Vermögen, dass es durch diese Baumaßnahme quasi umschichtete. - Man beachte ja, die Gelder sind nicht in Spekulationen verloren gegangen, sondern haben einen Gegenwert erkauft. Offenbar konnte das Bistum es finanziell stemmen, denn es scheint auch des neueren nicht verschuldet zu sein.
Anklagen, diese und jene Pfarrkirche habe die Gelder nötiger gebraucht, gehen am Sachbestand vorbei. Pfarrkirchen werden eigentlich so gut wie nie aus Bistumseigentum finanziert. Dazu gibt es das sogenannte Kirchengut in den Pfarreien, und aus der Kirchensteuer und evtl. anderen Quellen werden solche Bauvorhaben bezuschusst. Das Bistum wiederum hat kein Geld verloren sondern in seine Immobilien investiert und den Wert, wie es scheint, erhalten.
Ein Faktum war auch, dass der Bischof von Limburg nicht bereits gestern nach Rom flog. Ob da sein Büro geschickt vorging und falsche Daten von einer undichten Quelle durchsickern ließ, bevor es umbuchte, kann niemand wissen. Die versammelte Meute wartete gestern vergebens.
Kein Faktum ist, was die Berichterstattung daraus machte. Da wurde kühn in die Welt gesetzt, aus Rom habe man dem Bischof beschieden, er dürfe erst dorthin reisen, nachdem man seinen Fall mit Kardinal Zollitsch abgeklärt habe, der natürlich nur deswegen nach Rom fährt. Denn inzwischen habe sich jeder inklusive dem Erzbischof Müller in Rom von ihm abgewandt.
Tja, dann flog der Bischof heute nach Rom. Die wilden Spekulationen waren fehlgegangen, aber was setzt sich in den Köpfen fest?
Mein Vater, der sich zum Leidwesen meiner Mutter, gerne darin ergeht, jede Beschuldigung gegen den Limburger Bischof zu glauben und weiterzugeben (nein, sie wohnen nicht in der Diözese), berichtete mir die wilde Story vom Flugverbot aus Rom. Ich meinte, das sei Unsinn und dass der Bischof von Freiburg in Rom wohl eher erklären müsse, was sich sein Seelsorgerat da an Kirchenspalterischem geleistet habe. Die Glaubenskongregation greift ja selten so schnell ein. Ach was, meinte mein Vater, der Zollitsch habe da doch nur das durchgeführt, was der Papst angeordnet habe. - Wie bitte?, meinte ich. - Aber klar doch, der Franziskus habe doch selbst gefordert, dass wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden sollten. Er wisse es genau, im Fernsehen hätten sie das oft gesagt.
Wieder ein Beleg, wie hier das Fernsehen massiv manipuliert und Unwahrheiten verbreitet und ein dringendes Signal, dass klare unmissverständliche Worte aus Rom sehr dringend am Platz wären.
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