Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Auditur et altera pars

Bevor ich sonst etwas dazu äußere, wollte ich das offizielle Gebet für die Familiensynode  hier einstellen, was nun getan ist. Vielleicht wäre es eine gute Idee, es immer zuerst zu beten, bevor noch irgendetwas zu der nun begonnenen Synode gesagt wird. In all den Diskussionen und Argumentationen, den wild aufgebauten Erwartungen und haarsträubenden Befürchtungen sollten wir nie vergessen, dass der Herr seine Kirche immer noch selbst leitet, dass er in den Getauften (und sogar in Nicht-Getauften) wirken kann und dass unser Gebet die wichtigste Mitwirkung ist, die wir leisten können, wenn es um kirchliche Neuausrichtung und Selbstbesinnung geht. Insbesondere brauchen die unser Gebet, die in so einer Synode anwesend sind, damit sie die Gnade bekommen, gut auf den Heiligen Geist zu hören, und wir sollten nie unterschätzen, dass der Heilige Geist sehr wohl in der Lage ist sich denen mitzuteilen, denen er sich mitteilen möchte. Auch wenn sie sich in eine Position verrannt haben sollten, die dem Willen Gottes zuwiderläuft.

Dann möchte ich ganz kurz (und paraphrasiert) auf das hinweisen, was Papst Franziskus in Evangelii Gaudium dargelegt hat, worauf man bei der Wahrheits- und Richtungsfindung in der Kirche achten sollte, wobei die vier Punkte NUR in ihrer Gesamtheit wirksam werden:

1) Es ist wichtig zu bewahren und es ist wichtig neue Wege zu finden. Wenn beides gegeneinander steht, ist das zu bevorzugen, das nicht in eine Sackgasse führt.

2) Es ist wichtig die Einheit zu wahren und es ist wichtig, Konflikte zuzulassen. Die Konflikte dürfen aber nicht die Einheit zerstören.

3) Es ist wichtig, sich den Realitäten zu stellen und es ist wichtig, neue Ideen zuzulassen und auzutesten. Letztendlich aber kann ein Ideengebilde nicht der Wirklichkeit aufgesetzt werden, wenn es ihr nicht gerecht wird.

4) Das Ganze ist wichtig und die Teile sind wichtig. Jeder ist zu würdigen, aber die Würdigung des Einzelnen darf nicht auf Kosten des Ganzen geschehen.

Diese vier Punkte sind in ihrer Kombination ein sehr gutes gutes Instrument zur Entscheidunsfindung und wir dürfen wohl vertrauen, dass jemand der sie ausformuliert, sich auch an Ihnen orientiert.


Und zuletzt: Wenn eine Diskussion gut geführt werden soll, müssen die Beteiligten ihre Meinung auch vollständig und mit den besten Begründungen, die sie finden können, vortragen können. Auch wenn klar zu sein scheint, gilt, dem andern sorgfältig zuzuhören: Auditur et altera pars.
Man siehe auch auf das Prozedere von Heiligsprechungen, bei denen jemand der Part des Advocatus Diaboli übertragen wird, um auch wirklich alle widersprechenden Argumente vorzutragen.

Ja, mir graust es auch, wenn jemand impliziert, dass es schon so gut wie entschieden sei, aus pastoralen Gründen Dinge zu entscheiden, die rein logisch betrachtet, Ehe und Eucharistie in Frage stellen und die allen Aussagen widersprechen, die wir in Texten prophetisch begabter Heiliger wie z.B. Hildegard von Bingen in ihren Visionen finden, weil Visionen heute nicht ernst genommen werden, die Konstrukte moderner Theologie dagegen sehr.
Aber ich vertraue auch, dass der Heilige Geist in der Kirche das letzte Wort hat, dass Papst Franziskus trotz aller Pastoralität und Einfachheit ein kluger Kopf und ein frommer Mensch ist und dass hier nach altehrwürdigen katholischen Prinzipien die Wahrheit gesucht und gefunden werden wird.

Beten wir alle dafür, wie es auch unsere Pflicht ist!

1 Kommentar:

  1. Ich bekam heute einen sehr guten Rat in Bezug auf die Synode.
    Naja, eigentlich war es kein Rat, sondern eher eine Bestätigung dessen was ich mir sowieso schon lange als Umgangsweise mit der Synode überlegt hatte.

    Der Rat lautete: „Laß sie doch machen, was sie wollen. Du änderst sowieso nichts dran.“


    Daher auch: http://kikreukreu.blogspot.de/2014/10/dieser-blog-bleibt-erstmal-synodenfrei.html

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