In den vergangenen Wochen wurde auf unseren Blogs schon des öfteren via Open Doors u.a. auf Situationen hingewiesen, in denen es nötig wäre, einen Brief an die entsprechende Regierung zu schreiben. Aber wenn man dem Link nachgeht, soll man das ziemlich auf eigene Faust tun und das überfordert jedenfalls mich, vielleicht auch andere.
Wer gerne ein paar Anschauungsbeispiele haben möchte, kann sich Anregungen auf der Webseite der IGfM Deutschland holen. hier verlinkt Dort gibt es vorformulierte Briefe zu verschiedenen Petitionsprojekten: Iran, koptische Christen usw.
Ich kenne die IGfM schon seit vielen Jahren. Bei einem Besuch in der Slowakei 1987 hatte ich live erlebt, was es dort an Christenverfolgung gab und wollte mich informieren. Ich stieß zunächst auf die Arbeit von Kirche in Not und in dem Material, das mir von dort reichlich zugesandt wurde, waren auch Informationen über die IGfM, die damals noch ein relatives Schattendasein führte. Die IGfMler hatten es gewagt auf Menschenrechtsverletzungen in der DDR hinzuweisen und galten deswegen als rechtsextrem. Das Etikett hat man schnell, wie ja auch alle wissen, die sich schon gegen Abtreibungen eingesetzt haben. (Hoffentlich verliert es irgendwann wegen inflationärer Über- und Falschanwendung die Wirksamkeit, denn für wirkliche Extremisten gibt es nun wirklich genügend andere treffende Bezeichnungen, die klar spezifizieren, welche Absichten sie haben.) Ihr Stand wurde regelmäßig von Radikalen zu Kleinholz gemacht, auf evangelischen Kirchentagen erhielten sie deshalb irgendwann einmal erst gar keine Genehmigung mehr, einen Stand aufzumachen.
Ihr Schwerpunkt war immer gerade auf die Verfolgten hinzuweisen, die keine Lobby hatten, und dazu gehörten auch stets verfolgte Christen. Natürlich setzen sie sich auch nach wie vor für andere Verfolgte ein, so zum Beispiel Angehörige von Falun Gong. Deren entschiedene Verfolgung hatte in China sogar dazu geführt, dass die Christen zeitweilig etwas mehr Luft bekamen; die Phase scheint vorbei zu sein, zeigt aber, wie wichtig es ist, sich auch für andere Verfolgte einzusetzen.
Vor einigen Jahren hat sich die ursprünglich in Deutschland gegründete IGfM dann auch in vielen Ländern weltweit mit ihren Sektionen konstituiert. In ihren Publikationen, z.B. ein 2-monatlicher Infobrief, berichtet sie über aktuelle Fälle - ca. 50 % betreffen die Lage von Christen.
Ein aktueller Beitrag von Kirche in Not zur Religionsfreiheit (gestern war Tag der Menschenrechte) findet sich hier.
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