Heute zur Abwechslung einmal ein Liedtext, den ich bei der Internetsuche nirgends finden konnte. Im Gotteslob von 1952 war er unter der Nummer 420 zu finden, jetzt schaffen es nur noch vier Strophen (1,4,7 und 8) in manche Anhänge. Immerhin unterblieb eine Umdichtung. Der Text datiert auf 1865, es soll noch einen älteren aus dem 18. Jahrhundert geben:
Maria, du Schöne,/ das Lied dir ertöne,/ die rein von der Schuld,
Gott Vater dort oben/ zur Tochter erhoben,/ voll Gnade und Huld.
O reineste Taube,/ dich hat, wie der Glaube/ unfehlbar beweist,
noch eh' du geboren,/ zur Braut sich erkoren/ der Heilige Geist.
In dir hat gewohnet,/ der über uns thronet,/ du goldenes Haus.
Der Heil uns und Leben/ allein nur kann geben,/ er ging von dir aus.
Du geistliche Rose,/ du wunderbar Große/ aus fürstlichem Stamm,
vor allen erkoren,/ hast du uns geboren/ das göttliche Lamm.
Dem Heiland das Leben,/ hast einst du gegeben,/ sein Fleisch und sein Blut;
du durftest ernähren,/ in dem wir verehren/ das göttliche Gut.
Wie könnt ich verzagen?/ In Wehen und Plagen/ will ich zu dir schau'n;
in Nöten und Stürmen/ willst du die beschirmen,/ die kindlich dir trau'n.
Vom Schwerte durchdrungen,/ beim Kreuz hat errungen/ der Märtyrer Kron;
im Jünger erkennet/ der Heilund und nennet/ auch mich deinen Sohn.
Gib, daß, wenn wir sterben,/ wir alle dort erben/ der Heiligen Lohn
und Gott mit dir preisen/ und Dank ihm erweisen/ am göttlichen Thron.
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