Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Samstag, 8. September 2012

Kollegialität?

Angeblich wird die in der Bischofskonferenz ja sehr groß geschrieben. Besonders gerne beruft man sich allerdings wohl darauf, wenn es gilt auf Rechte gegenüber anderen zu pochen und andere, die überstimmt wurden, auf die eigene Linie mitzuverpflichten. Dagegen ist es eher ungewöhnlich, dass ein deutscher Bischof dem andern kollegial zu Hilfe kommt. Man denke an einige Hässlichkeiten im Fall Mixa.

Aber auch in Bezug auf Bischof Tebartz van Elst, dem nun wirklich kaum mehr vorgeworfen werden kann, als dass er keine Ahnung hatte, aus welchen Mücken Elefanten aufgeblasen werden können, zeigte sich bisher wenig Kollegialität, die ja nur verlangen würde, rundheraus zu bestätigen, dass das im Bau befindliche Limburger Diözesanzentrum nun wirklich keine persönliche Extravaganz ist, sondern eine Notwendigkeit für eine vernünftige Leitung des Bistums. Es muss ja nun wirklich niemand auf Bischof Kamphaus eindreschen deswegen, was auch meines Wissens niemand tut, aber das, was nun von einigen als geradezu heiligmäßige Armut und Demut dargestellt wird, hatte doch einige arg in Bedrängnis und so manches arg in Unordnung gebracht. Was es ihn gekostet hat, weiß ich nicht. Was es andere gekostet hat, höre ich gelegentlich.

Da würde schon ausreichen, kurz mitzuteilen, was andere Bistümer sich ihre Diözesanzentren und ähnliches kosten ließen. Ich erinnere mich noch gut, um die hochgezogenen Augenbrauen, als in Mainz der Eltzer Hof zu diesem Zweck recht luxuriös ausgestattet wurde, und Mainz hat sogar einen echten "Bischofspalast" mit großem Garten (die vier geplanten Beete in Limburg entlocken da eher ein Lächeln) - das Ordinariat arbeitet in den Räumlichkeiten. Auch hat sich noch niemand erregt, dass man den Mainzer Bischof selten anders als in schwarzer Limousine vorfahren sieht. Aber in Limburg ist das alles eine Art Todsünde.

Bischof Hanke in Eichstätt hat sich, soweit ich mich erinnere, zugunsten seines Mitbruders schon geäußert. Und jetzt Kardinal Meisner.

Ein wenig verwunderlich ist das eigentlich schon. Oder fürchtet man, dass die Presse auch über die eigenen Diözesanzentren und deren Kosten herfällt?

1 Kommentar:

  1. Ja. Seit diese Posse läuft warte ich auf den Einspruch anderer Bischöe und dachte mir, die hocken alle bei sich und freuen/ängstigen sich: "zum Glück guckt bei mir keiner hin"/"zum Glück hat es nur ihn erwisht, den armen Kerl".

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