Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 25. September 2011

Apropos Kommunionunterricht

Mein Neffe hat das betreffende Alter erreicht (8 Jahre, 3. Klasse Grundschule) und der Unterricht hat angefangen.
Ich hatte kurz erwogen, ob ich mich melden solle, aber das angesetzte Programm mit mehrstündiger Schulung der Gruppenleiter durch den Gemeindereferenten, etlichen verpflichtenden Grillparties, Ausflügen usw. hat mich davon Abstand nehmen lassen; ich brauch eigentlich keinen ganzen Nebenjob. Wie sich herausstellte, war der Andrang der Eltern, die Aufgabe zu übernehmen, sogar überraschend groß (vielleicht auch wegen des Grillens und so ?).

Jedenfalls fand ein Eröffnungsgottesdienst statt, bei dem der Pfarrer den Kindern sagte, sie sollten in der Vorbereitungszeit nicht den normalen Gottesdienst besuchen sondern den Kinderwortgottesdienst. (upps)

Nach der ersten Kommunionstunde habe ich dann meinen Neffen etwas befragt. Nach seiner Auskunft wurden ("doofe") Lieder gesungen und es ging um jemandem mit Z (Zachäus). Er habe gefragt, was das denn mit der Kommunion zu tun habe, und die Antwort sei gewesen, das werde sich noch herausstellen. Er wolle da nicht mehr hin.

Nach Überwindung einiger Bockigkeit (mit viel Geduld und Zeitaufwand) haben wir für das erste eruiert, dass er "diesen Gott" kennt, weil ja so ein Kruzifix im Eingang zur Kirche hängt und dass er abends ein Gebet sagt, weil er das so gelernt hat aber nicht recht weiß, was das soll.

Das ist natürlich eine super-tolle Ausgangslage für einen Kommunionunterricht. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Neffe im Religionsunterricht  zu den Kindern mit dem meisten Grundwissen gehört und bisher sehr positive Beurteilungen bekam.

Ich versuche jetzt also erst einmal, ihn zum Nachdenken und Fragen stellen zu bringen, bin ja versiert in Kinder- und Jugendarbeit.
Aber dass unter solchen Umständen jede Katechese Baden gehen muss, ist eigentlich kein Wunder.

4 Kommentare:

  1. Wie lange habt ihr den Kommunionunterricht? Bei uns sind das max. 10 Einheiten, sonst gehen die Eltern auf die Barikaden ("Viel zu lang, die Kinder haben ja noch Hobbies etc."). Gottseidank kommt bei uns keiner auf die Idee, hier Kinderwogos einzuführen, das fehlte noch!!

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  2. O mei!!! Leider sieht es aber auch hier im Umfeld so aus... Diese Art Kommunionunterricht wäre für mich persönlich - da ich ich keine Kinder habe und haben werde, nur jetzt eine ganz hypothetische Sache, natürlich! ;-) - DER Grund, die Kids privat vorzubereiten und zur Frühkommunion in einer KATHOLISCHEN Pfarrei zu führen... wo sie selbstredend in die "normale" Gemeindemesse gehen...
    *seufz*

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  3. Das läuft jetzt mit Unterbrechungen wöchentlich von jetzt bis Ostern. Aber was hilft die Dauer, wenn die Ansätze schon so an den Kindern vorbeigehen. In der Fastenzeit ist dann jeden Freitag am Nachmittag Kommunionkindergottesdienst, wozu natürlich die Gemeinde zahlreich kommen soll. Dann stehen alle ab der Gabenbereitung um den Altar und fühlen sich unwohl und all sowas. - Dass danach seltenst ein Kind in den völlig unbekannten "normalen" Gottesdienst geht, ist eigentlich logisch.

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  4. Kann man den Neffen nicht in Eigenregie vorbereiten?

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