Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Samstag, 8. September 2012

Hintergründe

Ein paar politische Hintergründe zu den Initiatoren von "Ökumene jetzt" liefert hier Johannes.

Zu ergänzen wäre vielleicht noch, dass es im Vorfeld solcher Aktionen gewöhnlich auch Treffen und Absprachen mit dem einen oder anderen führenden Kirchenmann gibt. Da der Inhalt der Treffen unbekannt ist, ausnahmsweise gibt es da keine "Leaks", könnte das natürlich auch ein Zusammentreffen sein. Auffällig ist dann aber, wenn die in den Aktionstexten durchscheinende Ekklesiologie, also das Kirchenverständnis, auffallend mit dem übereinstimmt, das auch schon von so einem Kirchenmann vertreten wird.

Ein Beispiel für diese Ekklesiologie liefert das Erlebnis von Kingbear, der in Twitter mit einem Theologiestudenten diskutierte, der vertrat, "die katholische Ekklesiologie sei ein unhaltbares Konstrukt und dürfe daher kein Hindernis für die Ökumene sein".

Kennt man nun diese Voraussetzung, ist man weniger verwundert, dass etwas, das sich ökumenisch nennt und damit vermitteln will, alle christlichen Bekenntnisse einbeziehen  zu wollen, dann nicht nur die römisch-katholische Ekklesiologie sondern auch das römisch-katholische Eucharistieverständnis völlig außen vor lässt. Man betrachtet beides eben als "unhaltbares Konstrukt", das "kein Hindernis für die Ökumene sein" darf.
Eine "Ökumene", die mit einer solchen bewussten Ausgrenzung beginnt, verdient allerdings kaum noch diesen Namen.

Allerdings sollte man bedenken, dass sich die betreffenden Politiker gerade dadurch in einem solchen Verhalten bestärkt fühlen, weil sie es von einem angesehenen Theologen und Kirchenmann, oder mehreren, übernommen haben, dass "römisch-katholisch" eine Art Perversion des "ursprünglich Katholischen" sei, und dass sie durch ihr Handeln der "wahren", im Laufe der Jahrhunderte verschüttete Katholizität, die unter römischen Zentralismus und römischer Verbeamtung verschüttet gegangen sei, zum Durchbruch verhelfen wollen.



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