"cardo" ist das lateinische Wort für die Türangel. Und kaum noch bekannt sind die vier Kardinaltugenden, die so nicht heißen, weil es Tugenden von Kardinälen sind, obwohl diese sie natürlich in vorbildlicher Weise ausüben sollten, sondern dass diese vier gut ausgebildeten Eigenschaften in Ausgewogenheit miteinander, dafür sorgen, dass was wir tun, verbal zum Ausdruck bringen und denken, christliches Handeln ist und bleibt.
Die vier verankernden Tugenden heißen: Klugheit, Tapferkeit/Stärke, Gerechtigkeit und Maß.
Einzeln für sich können auch sie durch Übertreibung zu Verhalten führen, das nicht gerade eine Ähnlichkeit mit dem Herrn Jesus lebt.
So könnte die Klugheit zu übermäßiger Vorsicht führen, die Stärke zu Starrheit oder Tollkühnheit, das Maßhalten zu unkluger und feiger Zurückhaltung, die Gerechtigkeit zu Unbarmherzigkeit, wo es notwendig ist und vieles mehr.
Zusammen aber verhindern sie jedes Ungleichgewicht. Sie gilt es also zu trainieren und zu fördern. Leider sind sie kaum noch bekannt.
Gerade das führt zu Verhalten, das für Christen schon wahrhaft peinlich falsch ist.
Wie würden unsere Diskussionen aussehen, wenn was wir sagen durch diese vier Filter müsste:
Entspricht es der Gerechtigkeit?
Ist es klug, oder wäre es besser zu schweigen?
Bringe ich den nötigen Mut auf?
Ist es noch im rechten Maß oder mehr oder weniger als das Notwendige?
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