Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Gemeindeleben Wurstelheim: Das Requiem zum Sonntag


(Leider konnte die genaue Beziehung der Pfarrgemeinden Wurstelheim und Krängelheim zueinander immer noch nicht ganz geklärt werden. Wir haben uns daher an das Büro des Dekanates Weinheim-Mitte gewandt, aber noch keine Antwort erhalten. Bis dahin bleiben wir also bei der Bezeichnung Wurzelheim.)

Wieder wenden wir uns der Pfarrgemeinde Wurstelheim zu. Wie wir vor kurzem berichteten, wird dort fieberhaft an der Lösung der Problematik des Gottesdienstbesucherschwundes gearbeitet. Allerdings wird diese wichtige Thematik derzeit weiterhin in den Hintergrund gedrängt durch die Requiemfrage.
In der letzten Ausgabe wiesen wir schon auf die neue Regelung für die Abwesenheitszeiten des Pfarrers hin und dass auswärtige Priester dort in Sachen Trauerfeiern nicht erwünscht sind. Weniger streng als Fremdrequiems sieht man übrigens Fremdeheschließungen (komplett Ortsfremde, denen die romantische Lage der Wurstelheimer Kapelle auffiel) und Asyl-Taufen (Eltern, für die in der Heimatpfarrei kein Tauftermin gefunden werden konnte).  Allerdings könnte es sein, dass solche Sondergenehmigungen nur für Auswärtige gelten und nicht für Gemeindemitglieder. Und auch wenn die Pfarrkirche Fremdrequiems unerbittlich verschlossen bleibt, sie öffnet ihre Pforten gerne für alle Konzertveranstalter, bevorzugt, wenn diese Veranstaltungen Samstagabends direkt im Anschluss an die Vorabendmesse stattfinden. 

Wobei es auch hier zunehmend zu einer fragwürdigen Einstellung bei den Gemeindemitgliedern kam.  Viele der Gemeindemitglieder wollen einfach nicht die Toleranz aufbringen, einzusehen, dass Konzertbesucher schließlich nicht in der allerletzten Minute eintreffen können und schon in zwangloser Unterhaltung  während des Hochgebetes ankommen, um rechtzeitig Sitzplätze zu reservieren. Pfarrer Schlau lässt sich aber bisher durch keine Anfragen einschüchtern und ist weiterhin zur Förderung der Kultur entschlossen. Schließlich ist das schon seit Jahrhunderten einer der wichtigsten Aufträge der Kirche.  Er hofft zutiefst, dass irgendwann einmal selbst die Wurstelheimer Querschädel einsehen, dass er zu ihrem Besten handelt.  Immer wieder wird fast direkt nach dem Schlusslied eine weitere Unterhaltung mit Niveau angeboten, doch der Dank bleibt aus. Ja, noch unerfreulicher, zu den letzten Konzerten kamen kaum noch Besucher und das trotz der guten Akustik! Des Weiteren – man sollte es kaum für möglich halten - brach der Gottesdienstbesuch an diesen Samstagabenden noch weiter ein.

Doch jetzt ist zumindest für einige der Samstagabende eine neue Lösung gefunden worden. Zum Abbau des fast schon nicht mehr aufzulösenden Requiemstaus der vergangenen Wochen, wurden nun zwei der noch anstehenden Requiems auf die Vorabendmesse am Samstagabend gelegt.  Das endlich sollte auch einen Durchbruch bei den Anwesendenheitszahlen erbringen. Um den Effekt noch etwas zu erhöhen, wurden den Messintentionen auch noch etliche Seelenämter hinzugefügt. 

Liturgisch eröffnen sich hierbei gewaltige Möglichkeiten.  Wird dies zum Anlass genommen, um gezielt wieder eine Katechese zur Ablasserlangung an Allerseelen (in ca. 1 Woche) vorzubereiten? Wird Hochwürden Schlau direkt Bezug nehmen auf die Totengedenkfeiern des zu Ende gehenden Kirchenjahres und das Thema Ewigkeit, das schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr erwähnt wurde, zur Sprache bringen? Oder zu was wird er greifen, um eine Synthese zwischen Sonntagsmesse und Totengedenkfeier herzustellen?

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