Das Treffen der "Neuevangelisatoren" hatte auch ein Motto. Es war Apostelgeschichte 12,24: "Das Wort Gottes wächst und breitet sich aus."
Es ging darum die Vielfalt dieser Dynamik des Wortes Gottes in den vielen verschiedenen Bewegungen sichtbar zu machen. Ob es nun die Großmütterwallfahrt oder Jugend 2000, ob ein Dienst, der sich um Strafgefangene und Drogensüchtige bemüht, eine Organisation, die ihren Schwerpunkt im Zeugnisgeben an öffentlichen Orten sieht oder junge Ordensgemeinschaften, ob Wissenschaftler, ob Schüler. Die Art, wie sich das Wort Gottes verbreitet muss so vielfältig sein, wie die Menschen, an die es sich richtet. Geeint werden alle durch ihr Ergriffensein von der Schönheit der Begegnung mit dem Glauben.
Die Wertschätzung für jeden der Mitbrüder und Mitschwestern im Glauben, ohne Ansehen von Amt, Rang, Größe der Organisation, Geschlecht oder Stand zeigte sich in vielem. Das Mittagsbuffet war für alle gleich, genauso wie die Beschränkung der Redezeit.
Ganz besonders darum, unnötige Schwellen abzubauen und für alle ansprechbar zu sein, bemühte sich der Vorsitzende des Rates für Neuevangelisation, Erzbischof Rino Fisichella. Zwei Dinge, die mir auffielen waren: zuerst die Frage, welche der Anwesenden Priester am nächsten Morgen bei der Papstmesse konzelebrieren könnten. Jemand hatte die Zahl auf 150 beschränkt (Grund: Platzmangel). Es wurde angesagt, wer sich zuerst auf der entsprechenden Liste eintrage, gehöre zu den Glücklichen. Erzbischof Fisichella griff ein und verhinderte damit möglicherweise eine unschöne Situation, jeder, der sich eintrage, könne konzelebrieren, es werde sich schon eine Möglichkeit finden.
Weder an diesem Tag noch vor einigen Monaten in Mailand habe ich gesehen, dass Erzbischof Fisichella nicht zumindest ein freundliches Wort für jeden gehabt hätte, der ihn anzusprechen versuchte. Jeder konnte sich wichtig genommen fühlen. Auch ein Motto, das gelebt wird.
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