Die Pfarrei Sant’Eustorgio in Mailand ist nicht die übliche Durchschnittspfarrei. Seit 1988 gibt es hier das System der Pfarrzellen zur Evangelisierung. Dieser pastorale Ansatz entstand in Seoul/Südkorea unter Paul Zonggi Cho und wurde von Pfarrer Michael Eivers nach Pembroke Pines in Florida gebracht, wo Pfarrer Pigi Perini aus Sant’Ambrogio darauf stieß und anfing, es in seiner Pfarrei umzusetzen.
Seit 22 Jahren führt nun die Pfarrei Sant’Eustorgio nun schon jährlich ein Internationales Seminar durch, bei dem Teilnehmer aus aller Welt, diesen pastoralen Ansatz kennenlernen und erfahren können. Fast von Anfang an kamen auch Interessenten aus Deutschland, so dass versucht wurde, auch für sie eine Übersetzung zu ermöglichen. Da sich die Pfarrei keine professionellen Übersetzer leisten kann, ist sie auf Freiwillige und auf die Mitarbeiter von Voce più angewiesen. (Voce più ist ein Dienst, der aus der Pfarrei entstanden ist und nach und nach alle technische Ausrüstung für ein Tonstudie, Aufnahmen auf verschiedenste Tonträger und die Ausrüstung für mehrsprachige Übersetzung angeschafft hat. Die Mitarbeiter dienen auf vielen Konferenzen in Italien und versorgen die Teilnehmer mit Tonaufnahmen der Vorträge und Predigten.)
Wegen der Deutschübersetzung war ich dann auch kurzfristig in Mailand. Mein Italienisch lässt zwar zu wünschen übrig, aber im Notfall gibt es ja das Relay aus dem Englischen. Wobei – am Samstagmorgen hielt Erzbischof Rino Fisichella zwei Ansprachen und bei denen war es überhaupt kein Problem Simultanübersetzung zu machen. Es liegt wohl doch auch an der Aussprache und Diktion der Sprecher, dass es manchmal so schwierig ist. Wider Erwarten war auch ein ganzer Trupp für die Übersetzung aufgetaucht, so dass niemand überstrapaziert wurde, obwohl manchmal zeitgleich zwei verschiedene Seminare liefen, das für alle Teilnehmer in der Pfarrkirche und eines für Priester bzw. Leiter in der Portinarikapelle.
Die Webseite der Pfarrei ist leider nur Italienisch: www.santeustorgio.it. Aber ich werde den Zellgruppen-Ansatz hier noch etwas näher vorstellen, weil ich denke, dass er auch für die Situation im deutschsprachigen Raum viel Nützliches enthält.
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