Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 6. Februar 2011

Sturm im Wasserglas


 Bei nüchterner Betrachtung ist es derzeit nicht mehr: periphär einflussreiche aber keineswegs repräsentative Personen des deutschen Sprachraumes (eine elitäre Gruppe, die sich weit von den normalen Menschen entfernt hat) sehen sich veranlasst zu einer kleinen Phalanx an Erklärungen und Forderungen, die zum Teil Plausibilität haben (ganz ist das der viri-probati-Angelegenheit nicht abzusprechen, auch wenn die Diskussion nicht besonders sinnvoll ist), zum Teil völlig abstrus sind (das Memorandum der Theologieprofessoren? – man kann es fast nicht glauben, dass deren Hauptanliegen in der Anerkennung aller Zügellosigkeiten zu bestehen scheint; wieso sind solche Leute Theologieprofessoren?). Dazwischen verschiedene Polemiken pro und contra und die üblichen Verwirraktionen der Medien, die zwar von kaum etwas Ahnung haben aber die Ahnungslosigkeit allen bekannt geben müssen.

Nicht ganz ernstzunehmen, denn natürlich lässt sich die Weltkirche nicht von Amokläufern erpressen. Aber auch nicht ganz zu vernachlässigen. Auch wenn jeder weiß, dass dieser Sturmangriff eigentlich nicht zum Erfolg führen kann, kann doch nicht auf die Verteidigung dagegen verzichtet werden.

Ist es eine Art Austesten, ob es noch Verteidiger gibt oder inwieweit diese zur Verteidigung gegen die Angreifer fähig sind?

Aber wie das eben so ist bei solchen Belagerungskämpfen. Keine Seite will wirklich verraten, wie stark oder schwach sie ist. Möglicherweise haben die Angreifer alle Kräfte mobilisiert, weil sie befürchten einem Ausfall der Belagerten nicht standhalten zu können und diese einschüchtern wollen. Möglicherweise zeichnet glauben sie sich wirklich stark genug dazu. Möglicherweise ist das Ganze ein Ablenkungsmanöver, um im Stillen einen Untertunnelungsangriff voranzubringen. Oder es ist tatsächlich so, dass die Angreifer noch nicht bemerkt haben, dass sich die Situation verändert hat und die alten Taktiken nicht mehr so recht greifen. Als ob niemand je etwas dazu lernt.

Wen interessiert überhaupt das große Jammern und die Anklagen noch? Tausend Mal gehört. Es erhöht den Eindruck kirchlicher Irrelevanz bei den Nichtglaubenden.  Und bei den Gläubigen lässt es die meisten gleichgültig und widert den größten Rest an. Nur ein paar Aktivisten, die nichts besseres zu tun haben, als um Machtpositionen im kirchlichen Bereich zu kämpfen, fühlen sich dadurch motiviert.

Für wen glauben solche Forderer überhaupt noch zu kämpfen? Sie haben doch schon dafür gesorgt, dass kaum jemand Autoritäten ernstnimmt und die meisten, einfach tun, was sie wollen, weil ihnen ganz egal ist, was jemand anderes dazu meint. Und diejenigen, die etwas von Respekt und Achtung vor Autoritäten halten, werden über die Respekts- und Achtungslosigkeit der Forderer nicht erfreut sein. – Die Revolution ist dabei ihre Kinder zu fressen, aber die merken es noch nicht einmal.

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