Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Samstag, 5. Februar 2011

"Gerechtigkeit ist nur in der Hölle"

Gerechtigkeit ist nur in der Hölle;
im Himmel ist Gnade,
und auf Erden ist das Kreuz.

Gertrud von Le Fort

Eine eingehende Meditation dieser vollkommen richtigen Feststellung könnte wahrscheinlich einige aus dem Ruder gelaufene Diskussionen wieder auf den Boden bringen. Denn meist wird das Kreuz abgelehnt und "Gerechtigkeit" eingefordert und es schließlich als Beleidigung betrachtet, der Gnade zu bedürfen.

6 Kommentare:

  1. Und dann haben die dummen Katholiken jahrtausendelang Gerechtigkeit zu den Kardinaltugenden gezählt.

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  2. Thomas v. Aquin bringt die Synthese (aus dem Gedächtnis zitiert - muss mal bei J. Pieper kontrollieren):
    "Gerechtigkeit ohne Liebe ist ein trockenes Brot, Liebe ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung."

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  3. Über den Messias selbst heißt es: Dieser König schreit nicht und lärmt nicht, er ist der Bringer des Rechts, der das geknickte Rohr nicht zerbricht und den glimmenden Docht nicht auslöscht.

    Eben derselbe Prophet nennt den Messias schon zuvor den Fürsten des Friedens, den Bringer des Rechts: Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit.

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  4. Zur Klärung an die Kommentatoren:
    Es geht hier nicht um die Gerechtigkeit als Tugend, sondern um die vollkommene Erfüllung der Gerechtigkeit.
    Und strikt nach der Gerechtigkeit gibt es die Erlösung nun einmal nur dadurch, dass unser Leben nicht mehr uns gehört, sondern wir das des Erlösers erhalten haben, der tatsächlich gerecht ist. Aber dieser Austausch des Lebens ist Gnade.
    Ein Gerechter in einer ungerechten Welt macht diese nicht gerecht. Der Weg, den er in dieser Welt gegangen ist, ist das Kreuz.
    Und erhielte jeder - völlig gerecht - nur das, was er verdient, ohne die Verdienste Jesu angerechnet zu bekommen, dann wäre der Ausgang nicht gerade erfreulich.

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  5. gefällt mir, ich find die eh gut, die Gertrud von Le Fort, wir hatten auch mal ein Gedicht von ihr auf dem Blog, wo ist es noch gleich, ah hier- so schön!

    http://wegwahrheitleben.wordpress.com/2010/07/07/heiligkeit-der-kirche/

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