Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 13. März 2011

Heute in der heiligen Messe

Merkwürdige (ich erkenne einen Mangel der deutschen Sprache oder meiens Wortschatzes, es war nicht wirklich wert, es der Erinnerung zu erhalten oder als bemerkenswert zu erklären, das klingt alles so positiv wertend) geschehen bei uns im Gottesdienst immer wieder und wie es zu dieser Episode kam, kann ich nur vermuten:

Jedenfalls stand zur Gabenbereitung auf dem Altar statt der Hostienschale das Ziborium neben dem Kelch. Ein langhalsiges, sehr kelchähnliches Ziborium, ist es wichtig anzumerken. Die Hostienschale - wobei anzumerken ist, dass unsere Pfarrkirche durchaus nicht nur diese eine besitzt - befand sich, wie sich später herausstellte, im Tabernakel, mehr als randvoll gehäuft.

Mein Herleitungsversuch für diese Ausgangssituation ist der folgende: Gestern war ein "Gottesdienst für Kommunionkinder und Gemeinde". Die gibt es bis Ostern jede Woche zur arbeitnehmerfreundlichen Uhrzeit von 16 Uhr am Freitag. Das sind diese Gottesdienste bei denen die Kinderschar bei der Wandlung um den Altar versammelt wird, damit sie alles ganz nah sehen können. Und da es der erste Gottesdienst der Reihe war, waren auch manche der Eltern anwesend. Und vermutlich gingen manche dieser Anverwandten der Kommunionkinder dann doch nicht zur Kommunion, so dass viel zu viele Hostien konskriert wurden und entsprechend viele nicht konsumiert wurden und da das Ziborium weniger Volumen hat als die Hostienschale, dieser Leib des Herrn nicht im Ziborium unterzubringen war trotz erster Häufungsversuche. Und da Sparmaßnahmen bei uns groß angeschrieben sind (zeitliche und materialmäßige) wurde kein zweites Ziborium aus der Sakristei geholt, sondern im allgemeinen Gewimmel alles in die Hostienschale umgefüllt und in den Tabernakel befördert. Es war möglicherweise auch nicht zumutbar, daran nach dem Gottesdienst etwas zu ändern und möglicherweise wurde die überfüllte Hostienschale im Tabernakel beim Samstagabendgottesdienst zu spät registriert, so dass alles jetzt am Morgen während der Messe bereinigt werden sollte. - Das sind natürlich alles Spekulationen, ich weiß es nicht.

Jedenfalls stand da das Ziborium, dessen oberer Durchmesser deutlich kleiner ist als der der Hostienschale wegen der Kelchform. Durch diesen geometrischen Umstand bedingt geschah es, dass nach der Wandlung, als der Zelebrant den Leib Christi mit eleganter kleiner Wurfbewegung in die Öffnung des Ziboriums befördern wollte, diese am Rand hängen blieb. Worauf dann ein kleiner Schnips und einetwas gezielterer Wurf erfolgten.

Hat noch irgendjemand Fragen, wie es in Pfarrgemeinden dazu kommt, dass Pfarreimitglieder meinen, es handele sich hier nur um ein Stück Brot, das irgendetwas metaphorisch darstellt (in erster Linie natürlich die "Mahlgemeinschaft")?

2 Kommentare:

  1. Wenn´s nicht so traurig (und so wahr) wäre, müßte man direkt einmal wieder lachen.

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  2. Man kann es schildern, dass es lustig klingt. Aber im Grunde bin ich immer noch sehr betroffen darüber.

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