… lieferte der Präses der EKD vor wenigen Tagen am 11. Januar (hier nachzulesen).
Oder weiß er wirklich nicht, warum das, was er so öffentlich „erbittet“ (und eine „Bitte“ über die Presse an eine Instanz, die gar nicht berechtigt ist, diese „Bitte“ zu erfüllen, ist nun wohl ein Schachzug der nur Befremden hervorrufen kann) , nicht erfüllt werden kann?
Das ist schon seltsam, wenn der höchste Repräsentant der EKD es nicht einmal für nötig befindet, sich überhaupt damit zu beschäftigen, was die katholische Sicht einer Sache ist, sondern ganz selbstverständlich davon ausgeht, dass es nur eine richtige Sicht, ein richtiges Verständnis geben kann – das seine.
Möglicherweise ist es auch die Sicht aller EKD-Repräsentanten. Wie weit aber deren Meinung oft auch von der Meinung derer, die sie zu vertreten behaupten, entfernt ist, zeigte in den letzten Wochen schon die Empörung vieler evangelischer Gemeinden über das neue von der EKD verabschiedete Pfarrdienstgesetz.
Nun möchte Präses Schneider, dass die „Deutsche Bischofskonferenz für konfessionsverbindende Ehepaare eucharistische Gemeinschaft … ermöglichen“ solle. Diese Entscheidung kann von der deutschen Bischofskonferenz überhaupt nicht getroffen werden. (Anmerkung für alle, die Kirchenneusprech nicht verstehen: „konfessionsverbindend“ verbindet natürlich keine Konfessionen sondern heißt lediglich, dass die Ehepartner verschiedenen Konfessionen angehören. Ob daraus Verbindendes, Trennendes, Verflachendes oder Vertiefendes resultiert, ist höchst unterschiedlich.)
Es werde ohnehin in vielen Gemeinden schon gelebt. – Hier wäre eine präzise Benennung dieser Gemeinden höchst interessant, handelt es sich doch um einen Bruch des katholischen Kirchenrechts, den Herr Schneider hier lobt und ermutigt. – Hält er das für eine Art, die Beziehung mit der katholischen Kirche zu vertiefen?
Ob Präses Schneider sich schon jemals damit befasst hat, was das Sakrament der Eucharistie in der katholischen Kirche bedeutet? Evangelische Gemeinden mögen es als reine Mahlgemeinschaft sehen, aber dass dies nicht dem 2000-jährigen kirchlichen Verständnis dieses Sakramentes entspricht, wie es in der katholischen und der orthodoxen Kirche noch erhalten ist und nicht aufgegeben wurde, sollte zumindest einem führenden Vertreter wie Präses Schneider geläufig sein.
Zentrale Überzeugungen anderer so zu ignorieren, ist kein freundlicher Akt, sondern eine Respektlosigkeit.
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AntwortenLöschenOhne langweilen zu wollen: Eben wegen dieser ständigen Respektlosigkeiten auf höherer als auch lokaler Ebene der Protestanten, habe ich meine Teilnahme an ökumenischen Feiern eingestellt - jetzt bin ich natürlich für alle der Buhmann und mein evangelischer Kollege sonnt sich im ökumenischen Applaus.
AntwortenLöschenDiesezwistigkeiten entfremden menschen weiter von der kirche
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