Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Sonntag, 14. November 2010

Mind-control


Und wieder einmal geschah es: eine Unterhaltung mit einem Theologen (nicht einmal Alt-68er!) und plötzlich kommen die wohlbekannten Worte, die in letzter Teil so gerne in Zeitungsinterview von Kirchenvertretern stehen und Bezug nehmen auf das, was von diesen Menschen „Reformstau“ genannt wird.  Wie schön es sei, dass andere Vertreter da so mutig seien und bei Einwänden, es dürfe doch kein Denkverbot erlassen werden. – Denkverbot! Seit 40 Jahren wird es laut und öffentlich ausposaunt! Die Gegenargumente werden einfach ignoriert und die Bedenken nicht ernst genommen, sondern es gilt, die eigene Meinung um jeden Preis durchzusetzen, da nur sie wirklich frei ist. – Und irgendwie hilft es nicht, eine andere Sichtweise dagegen zu setzen. Sie verpufft einfach.

Beim Weiternachdenken über dieses Gespräch stand mir dann plötzlich eine Szene vor Augen, die ich gerade gelesen hatte, aus dem neu erschienenen Buch „Towers of Midnight“ der Wheels of Time-Serie von Robert Jordan, jetzt zu Ende geschrieben von Brandon Sanderson. Man muss dazu keine Details kennen. Eine Gruppe von Männern mit großen Begabungen wurde bei Ausübung ihrer Fähigkeiten auf die Dauer von etwas befallen, das man „Wahnsinn“ nannte; mit fortschreitendem Befall zerstörten sie alles um sich. Mittlerweile war die Ursache des „Wahnsinns“ beseitigt, aber die Befallenen blieben in dem Zustand, den sie erreicht hatten. Nun entdeckt, die leidenschaftliche Heilerin Nynaeve Folgendes (meine Übersetzung aus dem Englischen):

Sie konnte den „Wahnsinn“ sehen, wie ein dunkles Netz von Adern, das sich in das Bewusstsein grub. Es schien zu pulsieren, als schlüge darin ein kleines Herz … Merkwürdig, die Dunkelheit ähnelte wirklich dem „Zwang“ (Anmerkung d. Übersetzers: eine Manipulation, mit der jemand gezwungen wird nach dem Willen eines anderen zu handeln und dabei seine Persönlichkeit verliert). Wirkte die Verunreinigung so? Indem sie die Männer … dazu brachte dem Zwang des Dunklen Herrschers selbst zu folgen?

Vorsichtig wob sie ein Gegennetz zu dem Wahnsinn und legte es dann über Naeffs Bewusstsein. Das Gewebe verschwand einfach, ohne etwas auszurichten … Das hätte wirken müssen. …
(Hier also genau dieses Phänomen. Keine Wahrheit dringt durch und bewirkt etwas.)
Sie sondierte tiefer. Die Dunkelheit hatte winzige, dornenartige Fortsätze, die in Naeffs Bewusstsein steckten … Vorsichtig nahm sie … (den) Geist zuhilfe, um einen davon herauszulösen.
Es kam etwas widerstrebend los und schnell heilte sie den Platz, wo es Naeffs Fleisch durchlöchert hatte. Sein Hirn schien zu pulsieren …, sah gesunder aus. Einen nach dem anderen löste sie die anderen Fortsätze heraus. Sie musste sie festhalten, damit sie nicht wieder hineintauchten … Sobald sie jeden einzelnen Dorn herausgelöst hatte, legte sie ihr neues Netz darauf. Der dunkle Fleck wallte und zitterte wie etwas Lebendiges. Dann verschwand er.

Ich finde, das ist ein genialer Lösungsansatz. Bevor die Wahrheit durchdringen kann, wo über Jahrzehnte indoktriniert wurde, muss der Heilige Geist im Hilfe gebeten werden, dass die Befallenen von der Indoktrination/ dem Zwang freigesetzt werden, muss oft auch Heilung stattfinden und dann kann man die Wahrheit präsentieren und sie kann in Freiheit angenommen werden.
Wir müssen wohl alle noch viel mehr beten, damit die „mind control“ ein Ende nimmt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen